Svenja Renner erfüllt sich ihren Lebenstraum: Erstmaliger Start bei Transalp

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Diese Karriere ist zumindest ungewöhnlich. Svenja Renner aus dem Team Nutrixxion 4Fun war über Jahre hinweg erfolgreiche Dressurreiterin, mischte während ihrer aktiven Zeit auf Landesebene ganz vorne mit. Irgendwann hatte sie genug und sattelte um. Vom Pferd aufs Rennrad. Das war vor 10 Jahren, seit 2012 ist die Rheinland-Pfälzerin wettkampfmäßig unterwegs. Vorliebe Alpen-Marathon. Und jetzt will sie sich in einem Monat ihren Lebenstraum erfüllen. Die ehemalige Dressurreiterin startet beim Transalp. Natürlich mit der ernährungstechnischen Unterstützung von Nutrixxion.

Anfang 2015 machte Svenja Renner zum ersten Mal Schlagzeilen für das Team Nutrixxion4Fun mit ihrem sechsten Gesamtrang beim GCC-Rennen auf dem Hockenheimring, fuhr anschließend noch auf Rang 7 beim Alpenbrevet und Rang 5 beim Endura-Alpentraum. Aber das sollte noch nicht alles sein. Der Traum vom Start bei der Transalp war da schon längst gereift. „Aber es war einfach superschwer, eine Mädel dafür zu finden, das zu einem passt“, erklärte die 40-Jährige die Problematik. Mit Hilfe der Nutrixxion-Facebook-Seite ging’s plötzlich ganz schnell. Mit Jennifer Eisenhuber aus dem Team Rheinhessen war eine ebenso motivierte, engagierte und leistungsmäßig ebenbürtige Partnerin gefunden. „Wir passen bestens zusammen, im menschlichen Bereich und vom Leistungspotenzial. Das war mein Geburtstagsgeschenk zum 40.“, war Svenja Renner hellauf begeistert: „Immerhin müssen wir gemeinsam durch emotionale Höhen und Tiefen gehen. Es gehört ja schon eine große Portion Wille dazu, um sich eine Woche lang dieses Erlebnis anzutun. Und ganz günstig ist das alles zusammen ja auch nicht.“ Auch ein Teamname war schnell gefunden. Das Duo geht als Team „Ladykracher“ an den Start.

Die Alpenüberquerung mit dem Rennrad führt über die sogenannte Ostroute von Imst nach Riva del Garda, knapp 900 km lang, 19.446 HM. Ideal für Svenja Renner, die ein Faible für die Natur der Dolomiten hat und sich besonders auf die Sella-Ronda freut. Das 55-kg-Leichtgewicht aus dem 250-Seelen-Ort Eckenroth bei Bad Kreuznach liebt die Höhenmeter, seitdem sie durch aktive Mithilfe ihres damaligen Freundes und jetzigen Ehemannes Oliver Schultheis zum Radsport gekommen ist. „Er war selbst Amateurradsportler, hat in der Jugend zusammen mit Udo Bölts und Christian Henn Rennen gefahren, und hat mir viel beigebracht, besonders technisch oder auf Abfahrten“, so Renner.

Mittlerweile liebt sie den „Rausch der Geschwindigkeit“, hat leistungsmäßig zu ihrem Ehemann aufgeschlossen („der muss sich jetzt im Training nicht langweilen wegen des geringen Tempos“) und bevorzugt Marathon-Rennen statt kürzere Wettkämpfe im GCC: „Für mich ist das die ehrlichere Art des Radfahrens. Hier gibt es nicht viel taktisches Geplänkel, es geht nur um dich und den Berg…fertig!“

Bis dahin ist noch viel zu tun. Mit 6500 km auf dem Tacho will Svenja Renner in Imst am Start stehen. Dreimal war sie dann im Trainingslager auf Mallorca, insgesamt für 4 Wochen. Im Monat kommt sie auf gut 1000 Trainingskilometer. Den Support zuhause leistet bereits im zweiten Jahr Mathias Nothegger von NOM-Training mit einer Rund-um-sorglos-Betreuung wie generelle Erstellung der Trainingspläne, Wettkampfbetreuung im Vorfeld oder Ernährung. Svenja Renner: „Hoffentlich hat Mathias, der im Vorjahr mit seinem Partner die Masterswertung des Transalp gewann, noch den ein oder anderen Tipp für mich.“

Nach dem GCC-Rennen Frankfurt-Eschborn erfolgt die finale Vorbereitung im nahen Hunsrück, wo vier Wochenend-Trainingslager zusammen mit Partnerin Jennifer Eisenhuber anstehen. „Der Hunsrück ist ein ideales Trainingsgelände, es geht rauf und runter“. Und es geht ums das gemeinsame Fahren. „Wir müssen uns noch als Team einspielen und wollen auch im Training emotionale Ausnahmesituationen austesten.“ Und wie sieht’s mit der Erwartungshaltung aus? Einfach nur ankommen oder auch die ein gutes Resultat im Auge haben? „Nein, nein“, versichert Svenja Renner, „wir wollen nicht nur aus Lust und Laune fahren, sondern was erreichen. Da sind wir schon leistungsorientiert.“