Archiv für den Tag: 19. April 2024

Tour of the Alps Etappe 5 Endstand

Juan Pedro Lopez wins 2024 Tour of the Alps. Aurélien Paret-Peintre takes stage 5

Juan Pedro Lopez (Lidl-Trek) won the 2024 edition of the Tour of the Alps. Stepping onto the final podium were Ben O’Connor (Decathlon AG2R-La Mondiale) in second position and Antonio Tiberi (Bahrain Victorious) in third.
Aurélien Paret-Peintre (Decathlon AG2R-La Mondiale) won 2024 Tour of the Alps Stage 5 (118,6 Km from Levico Terme to Levico Terme), ahead of Antonio Tiberi (Bahrain Victorious) and Valentin Paret-Peintre (Decathlon AGR2-La Mondiale).

STAGE 5 (Levico Terme – Levico Terme, 118,6 Km) – STAGE CLASSIFICATION

1. Aurélien Paret-Peintre (Decathlon AG2R-La Mondiale)
2. Antonio Tiberi (Bahrain Victorious) +0.00
3. Valentin Paret-Peintre (Decathlon AG2R-La Mondiale) +0.00
4. Romain Bardet (Team DSM-Firmenich Postnl) +0.00
5. Wout Poels (Bahrain Victorious) +0.00

GENERAL CLASSIFICATION

1. Juan Pedro Lopez (Lidl-Trek)
2. Ben O’Connor (Decathlon AG2R-La Mondiale) +0:38
3. Antonio Tiberi (Bahrain Victorious) +0:42

1. 55 LOPEZ PEREZ Juan Pedro ESP LTK LIDL-TREK 18:20:43
2. 31 O’CONNOR Ben AUS DAT Decathlon AG2R La Mondiale Team 18:21:21 +0:38
3. 21 TIBERI Antonio ITA TBV Bahrain Victorious 18:21:25 +0:42
4. 32 PARET PEINTRE Valentin FRA DAT Decathlon AG2R La Mondiale Team 18:21:27 +0:44
5. 81 BARDET Romain FRA DFP Team DSM-Firmenich Postnl 18:21:31 +0:48
6. 24 POELS Wouter NED TBV Bahrain Victorious 18:21:31 +0:48
7. 143 STORER Michael AUS TUD Tudor Pro Cycling Team 18:22:23 +1:40
8. 154 PELLIZZARI Giulio ITA VBF VF Group-Bardiani CSF- Faizane‘ 18:22:37 +1:54
9. 67 SOSA CUERVO Ivan Ramiro COL MOV Movistar Team 18:23:38 +2:55
10. 137 PIGANZOLI Davide ITA PTK Team Polti Kometa 18:23:41 +2:58
11. 145 RONDEL Mathys FRA TUD Tudor Pro Cycling Team 18:25:00 +4:17
12. 134 FABBRO Matteo ITA PTK Team Polti Kometa 18:25:31 +4:48
13. 1 THOMAS Geraint GBR IGD INEOS Grenadiers 18:25:49 +5:06
14. 25 TR EN Torstein NOR TBV Bahrain Victorious 18:30:23 +9:40
15. 77 ZANA Filippo ITA JAY Team Jayco Alula 18:31:25 +10:42
16. 45 CHAVES RUBIO Jhoan Esteban COL EFE EF Education – Easypost 18:32:51 +12:08
17. 57 VERONA QUINTANILLA Carlos ESP LTK LIDL-TREK 18:33:38 +12:55
18. 16 HIGUITA GARCIA Sergio Andres COL BOH BORA – Hansgrohe 18:34:00 +13:17
19. 61 BARTA William USA MOV Movistar Team 18:34:15 +13:32
20. 104 GUTIERREZ GONZALEZ Jorge ESP EKP Equipo Kern Pharma 18:34:44 +14:01

Die Tour of the Alps spricht spanisch: „Fiesta“ für Juan Pedro Lopez in Levico

Am Tag von Aurelien Paret-Peintre, Sieger der letzten Etappe mit Start und Ziel in Levico Terme, gelingt es dem Lidl-Trek-Fahrer, das Grüne Melinda-Trikot gegen die Angriffe von Bahrain zu verteidigen. Den Sieg widmet er Luca Guercilena. Zusammen mit ihm auf dem Podium: Ben O’Connor und Antonio Tiberi.

Eine ausgeglichene und spannende Ausgabe der Tour of the Alps ist am Freitag, 19. April in Levico Terme im Trentino würdig zu Ende gegangen. Zum zweiten Mal in der Geschichte des vom GS Alto Garda organisierten Rennens stand ein Spanier auf der obersten Stufe des Podiums.
Ein Baske, Mikel Landa, hatte 2016 beim damaligen Giro del Trentino das Eis gebrochen. Acht Jahre später gewann ein Andalusier, Juan Pedro Lopez, das erste Etappenrennen seiner Karriere bei der Tour of the Alps. Er, der erst vor zwei Tagen in Schwaz zum ersten Mal bei einem Profirennen die Arme in den Himmel streckte und das Gründe Melinda-Trikot (nicht zufällig die Farben „seines“ Betis Sevilla) gewann. Mit all seiner Kraft kämpfte er anschließend darum, um es nicht zu verlieren.

An Angriffen auf die Führung von Lopez mangelte es auch auf der letzten Etappe der 47. Ausgabe des euregionalen Etappenrennens im Trentino nicht. 118,6 Kilometer mit Start und Ziel in Levico Terme, Valsugana, galt es nochmals zu bewältigen. Die Strecke durch das Fersental (Valle dei Mocheni) mit dem doppelten Palai-Anstieg, Bergwertung der ersten Kategorie, ermutigte Bahrain Victorious anzugreifen, was sie mit dem Routinier Wouter Poels und dem Italiener Antonio Tiberi versuchten.

Für den jungen Italiener gab es zwar bei dieser Ausgabe nicht das ersehnte „Hurra“, dafür aber die Gewissheit, dass Etappenrennen seine Zukunft sind; in naher Zukunft steht auch der Giro d’Italia an, bei dem er als Aushängeschild des italienischen Radsports starten wird. Der 22-Jährige aus dem Latium belegte in der Gesamtwertung mit 42 Sekunden Rückstand auf Lopez den dritten Platz, knapp hinter Ben O’Connor (Decathlon-Ag2r), der mit 38 Sekunden Rückstand Zweiter wurde. Der Australier zeigte sich an diesen fünf Tagen auf den Straßen der Euregio in guter Verfassung, der entscheidende Durchbruch gelang aber nicht.
Decathlon kann sich mit dem Erfolg von Aurélien Paret-Peintre im großen Finale von Levico Terme trösten. Er setzte sich im Massensprint gegen Tiberi und seinen jüngeren Bruder Valentin durch, der gestern auf der Königsetappe in Borgo Valsugana nur einen Schritt vom Erfolg entfernt war. Der andere Franzose Bardet (Team DSM) und Poels (Bahrain) vervollständigten die Top-5 des Tages.

LOPEZ: „DIESER SIEG IST FÜR LUCA GUERCILENA“
In der Pressekonferenz nach dem Rennen widmete Lopez den Erfolg seinem Team-Manager Luca Guercilena. „Ich bin glücklich und aufgeregt. Ich denke an meine Familie, meine Freunde, aber vor allem an Luca Guercilena, der keine gute Zeit erlebt. Dieser Sieg ist für ihn.“
„Wir wussten von Anfang an, dass es schwer werden würde, aber heute hat mein Team sein ganzes Können unter Beweis gestellt und am Anstieg eine große Kompaktheit an den Tag gelegt. Im Vergleich zu 2022, als ich das Rosa Trikot übernommen habe, bin ich ein stärkerer Fahrer.“
„Die Tour of the Alps ist ein Rennen, an das ich mich immer erinnern werde, nicht nur wegen dieser Premieren. Ich habe fantastische Gebiete und schöne Landschaften vorgefunden, es muss auch schön sein, hier zu trainieren. Dieses Rennen ist mir ans Herz gewachsen, ich hoffe, dass ich nächstes Jahr zurückkehren kann, um den Titel zu verteidigen.“

PARET-PEINTRE: „SEHR GLÜCKLICH ÜBER DIESEN SIEG“
„Ich bin sehr glücklich über diesen Sieg. Es war eine sehr anstrengende Woche, aber das Team hat die bestmögliche Leistung gezeigt“, sagte Aurelien Paret-Peintre. „Als ich mich im Finale umschaute, merkte ich, dass ich zu den schnellsten Fahrern gehören könnte, und ich fand den perfekten Zeitpunkt für den Sprint.“
„Als Team trauern wir der Etappe vom Donnerstag hinterher: Ohne den Sturz hätte O’Connor das Trikot in Borgo Valsugana übernehmen können. Wir kamen aus einem Höhentrainingslager am Ätna und waren in diesem Rennen vielleicht die Stärksten in den Anstiegen. Unser Team liebt dieses Rennen, wir mögen die Umgebung, die Organisation und die Streckenwahl: nächstes Jahr wird unser Weg zum Giro wieder hier beginnen.“

DIE CHRONIK
Auf dem flachen Abschnitt nach dem Start in Levico und vor dem Rundkurs im Fersental (Valle dei Mocheni) wurde das Rennen von den Athleten von EF-Education EasyPost mit einem sehr hohen Tempo kontrolliert: ein Durchschnitt von über 50 km/h in der ersten Stunde.
Als die Straße in Richtung Palai im Fersental anzusteigen begann, waren es Thomas (INEOS-Grenadiers) und Pellizzari (VF-Group Bardiani), die sich abzusetzen versuchten und kurz darauf von Carthy (EF-Education) eingeholt wurden. Das Trio erreichte den Gipfel der Bergwertung mit einem Vorsprung von 45 Sekunden, der jedoch nicht ausreichte, um die Rückkehr der von den Lidl-Trek-Fahrern gezogenen Gruppe zu verhindern.

Der Versuch endete in der Talsohle. Die Ruhe vor dem Sturm, ausgelöst von Tiberi, dem Protagonisten eines Vorstoßes am zweiten Anstieg des Palai. Auch die Aktion des Italieners wurde durch den Rhythmus von Lidl-Trek zunichtegemacht, aber nicht der Wunsch von Bahrain, es zu versuchen: im Gegenangriff versuchte Poels, die sichere Gesamtführung von Lopez anzugreifen und schaffte es, vor der Bergwertung rund dreißig Sekunden herauszuholen.

In dieser Phase fand Lidl-Trek die Unterstützung von Decathlon, um die Verfolgung des Niederländers aufzunehmen, der ebenfalls in der Talsohle eingeholt wurde. Am „Valico di Tenna“, dem letzten Anstieg der TotA, versuchten es Tiberi, Pellizzari und Bardet nacheinander, aber da war Lopez der Gesamtsieg kaum mehr zu nehmen. Auf dem letzten Kilometer versuchte Bahrain, einen Sprint für Tiberi zu lancieren, um den Etappensieg zu erringen, aber Paret-Peintre erwies sich im Ziel in Levico Terme als der Schnellste von allen.

Für Antonio Tiberi bleibt die Genugtuung, das Weiße Trikot des besten Nachwuchsfahrers von Würth mit nach Hause zu nehmen, angesichts der Vorgänger von Bernal bis O’Connor und Arensman und eines dritten Platzes in der Gesamtwertung Gold wert: Die Zukunft gehört ihm. Das azurblaue Trikot der Bergwertung Gruppo Cassa Centrale ging an Simon Carr (EF-Education EasyPost), während das rote Trikot der Punktewertung von DAO Conad und das ockerfarbene Trikot des besten Ausreißers an Tobias Foss (INEOS Grenadiers) bzw. Simon Pellaud (Tudor Pro Cycling) gingen.

LIÈGE-BASTOGNE-LIÈGE 2024: TWO SUITORS FOR THE OLD LADY

Key points:
 The 110thLiège–Bastogne–Liège will bring down the curtain on a phenomenal spring classics campaign in which two men have been head and shoulders above the rest. Mathieu van der Poel is set to face his second Old Lady (6th in 2020), in which he hopes to take the fight to the winner of the 2021 edition, Tadej Pogacar.

 However, Tom Pidcock’s triumph in the Amstel Gold Race and Stephen Williams’s victory in La Flèche Wallonne rammed home the point that it is not always a top favourite who wins the race.

 The French contingent will be racing under different banners, with Kevin Vauquelin leading the charge for Arkéa–B&B Hotels, Benoît Cosnefroy for Decathlon AG2R La Mondiale, Guillaume Martin for Cofidis, the triple threat Gaudu-Madouas-Grégoire for Groupama–FDJ and Romain Bardet for dsm–firmenich. The likes of Maxime Van Gils, Santiago Buitrago, Mattias Skjelmose and Tobias Johannessen are also serious contenders.

This Ardennes week has already gone down in history, with Tom Pidcock bagging the first ever British win in the Amstel Gold Race and Stephen Williams following suit in La Flèche Wallonne, where he proved to be the toughest of the 44 riders who overcame a combination of rain, snow, hail and bone-chilling temperatures to finish the race.
They will both be back on the road on Sunday, joined by Simon Yates, making a British treble a distinct possibility. It is easier said than done, however, as Tadej Pogačar and Mathieu van der Poel, the two most successful classics specialists in the current peloton, are returning to action in the last entry of the Ardennes series. The world champion’s second triumph in Roubaix Velodrome brought his monument tally to six, while the ultra-competitive two-time Tour de France winner has been stuck at five since he claimed Il Lombardia last autumn.
The Slovenian champion is always hungry for more, but that does not mean he has got any slower. „Pogi“, in a league of his own in Strade Bianche and the Volta a Catalunya, has only missed the mark once this season, in Milan–San Remo (third). In this bout between two champions with undeniable panache, it remains to be seen who will strike further out on the road to Liège. A fortnight ago, MVDP dropped his rivals in the Orchies cobbled sector, 60km from the line, while Pogačar capped an 80km solo raid in Piazza del Campo in Siena in his first race of the season. Who can do better?

The top-billed fight will feature these two alpha predators, who did not have to cope with the bitter cold on the road to Huy yesterday, but there will be no shortage of riders eager to fish in troubled waters. Both the Amstel Gold Race and La Flèche Wallonne were a stark reminder that the top favourites do not always end up at the top of the podium. Both the polar explorers of Wednesday and some of those who succumbed to the frosty conditions have a real shot at victory on Sunday… provided that they can stop shivering. Dylan Teuns and Mattias Skjelmose are just two examples of riders who have what it takes to vie for the win in mild weather. Among those who were unable to match „Stevie“ on the Mur de Huy are a host of Frenchmen, who represented 50% of the top8… and of the top18! France will be pinning its hopes on Kevin Vauquelin, whose performance in Huy evoked fond memories among the tricolores. In 2015, Julian Alaphilippe made a splash with second place in La Flèche Wallonne, right behind Alejandro Valverde. At the time, he was just a few weeks older than the 22-year-old Norman is now. Romain Grégoire (seventh) also helped put the new French generation on the map, but the old guard made an impact too, with Benoît Cosnefroy in fourth place and Guillaume Martin in tenth. Romain Bardet, who is fighting for the top honours in the Tour of the Alps, will join their ranks in a bid to take another podium spot in Liège (third in 2018).

Liège–Bastogne–Liège is also a key race for the host nation, which hopes to have found potential successors to Remco Evenepoel in Maxim Van Gils, following his third place in Huy, and Tiesj Benoot (ninth). Colombia has yet to taste glory in this race, but Santiago Buitrago, third last year, stood gallantly against the forces of nature yesterday (fifth). Nordic cyclists (with 11Norwegians and Danes among the 44finishers of La Flèche Wallonne) have also been dealt a decent hand, with aces such as Tobias Johannessen (sixth in La Flèche Wallonne) and the winner of the 2019edition, Jakob Fuglsang.

25 TEAMS, MAIN CONTENDERS
Australia
Jayco AlUla: S.Yates (Gbr), Craddock (USA)
Bahrain
Bahrain Victorious: Buitrago (Col), Bilbao (Esp), Poels (Ned)
Belgium
Soudal Quick-Step: Vansevenant, Van Wilder (Bel)
Lotto Dstny: Kron (DEN),Van Gils (Bel)
Intermarché–Wanty: Calmejane (Fra), Zimmermann (Bel)
Alpecin–Deceuninck: Van der Poel (Ned), Kragh Andersen (Den)
Team Flanders–Baloise: Bonneu,Maris (Bel)
Bingoal–WB: Vliegen, Meens (Bel)
France
Decathlon AG2R La Mondiale: Cosnefroy, Lapeira (Fra), Gall (Aut)
Groupama–FDJ: Gaudu, Madouas, Grégoire (Fra)
Cofidis: Martin (FRA), J.Herrada, I. Izagirre (Esp)
Arkéa–B&B Hotels: Vauquelin, Champoussin (Fra)
TotalEnergies: Burgaudeau, Doubey (Fra)
Germany
BORA–hansgrohe: Higuita (Col), Jungels (Lux), Vlasov

Israel
Israel–Premier Tech: Williams (Gbr), Woods (Can), Fuglsang (Den), Teuns (Bel)
Kazakhstan
Astana Qazaqstan Team: Lutsenko (Kaz), Charmig (Den)
The Netherlands
Team Visma | Lease a Bike: Benoot (Bel), M.van Dijke (Ned)
Team dsm–firmenich PostNL: Bardet (Fra)
Norway
Uno-X Pro Cycling Team: Johannessen, Eiking, Leknessund (Nor)
Spain
Movistar Team: Formolo (Ita), Aranburu (Esp)
Equipo Kern Pharma: Galván, Ruiz (Esp)
United Arab Emirates
UAE Team Emirates: Pogacar (Slo), Hirschi (Sui), Ulissi (Ita)
The United Kingdom
Ineos Grenadiers: Pidcock (Gbr), Kwiatkowski (Pol), Fraile (Esp)

The United States
Lidl–Trek: Sjkelmose (D), Mollema (Ned), Bagioli (Ita), Skujiņš (Lat)
EF Education–EasyPost: Carapaz (Ecu), Healy (Irl), Powless (USA), Urán (Col)

Tour of the Alps Etappe 4

Simon Carr feiert in Borgo Valsugana, sechs Fahrer kämpfen um das Grüne Trikot von Lopez


Simon Carr (Plomi Foto)

Der Brite von EF-Education EasyPost legt bei der Tour of the Alps am Ende einer langen Flucht nach: 2023 hatte er das große Finale in Bruneck gewonnen. Scharmützel zwischen den Klassementfahrern: Lopez antwortet auf die Angriffsversuche von Bahrain und Decathlon. In der Gesamtwertung ist noch alles offen: morgen die endgültige Entscheidung in Levico Terme.

Wenn er die Anstiege der Tour of the Alps sieht, sieht Simon Carr rot. 2023 konnte der Brite von EF Education-EasyPost die letzte Etappe in Bruneck gewinnen, am heutigen Donnerstag, 18. April, hat er die Königsetappe der 47. Ausgabe gewonnen. Auf seine eigene Art und Weise, stets als Ausreißer.
Auf den 141,3 Kilometern von Leifers-Borgo Valsugana kam es zu den ersten Scharmützeln zwischen den Klassementfahrern: Bahrain und Decathlon-Ag2r versuchten mit einer gewissen zahlenmäßigen Überlegenheit, den Gesamtführenden Juan Pedro Lopez zu attackieren. Der Spanier von Lidl-Trek antwortete auf den ersten Angriff (der nächste wird morgen im großen Finale von Levico folgen), indem er die gefährlichsten Versuche abwehren konnte, sowohl am Vetriolo-Pass als auch am Colle San Marco.

Nur Michael Storer (Tudor) und Ben O’Connor (Decathlon-Ag2r), Zweiter und Dritter im Ziel, konnten mit einer Überraschungsaktion auf den letzten Kilometern die ein oder andere Sekunde gutmachen. Der Gesamtführende mit dem Grünen Melinda-Trikot, Juan Pedro Lopez, führt noch 38 Sekunden vor dem Australier und 48 vor Antonio Tiberi (Bahrain-Victorious). Der junge Italiener kann auch auf die Unterstützung seines Teamkollegen Poels (Vierter der Gesamtwertung mit ebenfalls 48 Sek. Rückstand) zählen.

Mit dem gleichen Rückstand folgen Bardet (Team DSM) und O’Connors Begleiter Valentin Paret-Peintre. Storer und Pellizzari (VF-Group) folgen mit 1:40 Minuten bzw. 1:54 Minuten.
Dagegen musste Tobias Foss (INEOS-Grenadiers), der von den ersten Rampen des Vetriolo-Passes an in großen Schwierigkeiten steckte, seine Träume vom Gesamtsieg aufgeben.

CARR: „DIE TOTA IST SCHÖN UND ALS AUSREIßER ZU FAHREN IST MEINE SPEZIALITÄT“

„Die Flucht ist meine Spezialität, und einige Etappen der Tour of the Alps passen zu meinen Fähigkeiten“, sagte Simon Carr. „Es ist ein schönes Rennen, das sehr gut organisiert ist. Ich hoffe, dass ich weiterhin bei der TotA gewinnen kann.“
„Ich bin hier an den Start gegangen, um in der Gesamtwertung eine gute Rolle zu spielen, ich habe mich in den Bergen gut vorbereitet, aber ich hatte Probleme mit einer Allergie. Heute ging es mir jedoch besser, und heute Morgen beschlossen wir zu attackieren. Zusammen mit Carthy lief es perfekt: mental war es nicht einfach, die Aktion zu bewältigen, und unter diesem Gesichtspunkt erwies sich die Unterstützung als entscheidend“.
„Für den Gesamtsieg sehe ich Lopez als Favorit: wenn er es heute geschafft hat, denke ich, dass er es auch morgen schaffen kann“.

LOPEZ: „ICH HABE NIE DARAN GEDACHT, DIE GESAMTFÜHRUNG ZU VERLIEREN“

„Gestern war eine harte Etappe, heute eine Etappe für Klassementfahrer“, sagte der Gesamtführende der Tour of the Alps. „Sie haben mich wiederholt angegriffen, aber wir haben als Team gut gearbeitet und ich konnte mich verteidigen. Mir ging es sehr gut, ich habe nie daran gedacht, die Gesamtführung zu verlieren. Morgen ist natürlich ein anderer Tag und wir werden sehen. Es gilt ein Grünes Trikot zu verteidigen“.

CHRONIK
Simon Carr war es, der den Ausreißversuch, der die Königsetappe der TotA prägte, beim Anstieg zum San Lugano Pass vorantrieb. Zusammen mit ihm fuhren Teamkollege Carthy, Rodriguez (Ineos), Mühlberger (Movistar), Hamilton (Jayco-AlUla), Leemreize (DSM), Bizkarra (Euskaltel-Euskadi), Higuita (Bora-Hansgrohe), Covili (VF Group-Bardiani), Mattia Bais und Piganzoli (Polti-Kometa).
Die Ausreißer überwanden den Redebus-Anstieg kompakt, trennten sich auf den Rampen des Compet-Passes aber, aufgrund des Einsatzes von Carr und Higuita, die sich vom Feld lösen konnten. In der großen Gruppe übernahm Decathlon-Ag2r die Führung und verkürzte den Rückstand auf das Spitzenduo am Fuße des Vetriolo-Passes auf zwei Minuten.

Die gefürchtete „Strada dei Baiti“ erwies sich als schwierig für Higuita, der Carr ziehen lassen musste. Dahinter versuchte O’Connor sich abzusetzen, wurde aber von Lopez, Tiberi und Poels, dicht gefolgt von Sosa, Bardet, Storer und Harper, schnell eingeholt.
Sobald sie sich wieder auf der Abfahrt befanden, konterte Harper zusammen mit O’Connor, aber die Versuche der beiden wurden durch einen schweren Sturz zunichtegemacht. Harper erwischte es am schlimmsten, er musste das Rennen aufgeben.
O’Connor hingegen konnte weitermachen. Zu diesem Zeitpunkt verringerte das Feld das Tempo, so dass andere Nachzügler wieder aufschließen und Carr Boden gutmachen konnte, um allein Richtung Ziel in Borgo Valsugana zu fahren. Am Anstieg zum Colle San Marco versuchte Decathlon mit dem jungen Paret-Peintre eine Attacke zu starten, doch Lopez konnte auch diesen Versuch abwehren und seine Führung behaupten.

DIE #TOTA2024-FÜHRENDEN NACH ETAPPE 4
• Gesamtwertung – Grünes Trikot Melinda: Juan Pedro Lopez (Lidl-Trek)
• Punktewertung – Rotes Trikot DAO Conad: Tobias Foss (INEOS-Grenadiers)
• Bergwertung – Azurblaues Trikot Gruppo Cassa Centrale: Simon Carr (EF Education-Easypost)
• Bester Nachwuchsfahrer – Weißes Trikot Würth: Antonio Tiberi (Bahrain-Victorious)
• Bester Ausreißer – Ockerfarbenes Trikot Subito: Simon Pellaud (Tudor Cycling Team)

GROßES FINALE IN LEVICO TERME
Die letzte Etappe der Tour of the Alps, die am morgigen Freitag, 19. April, vollständig im Trentino mit Start und Ziel in Levico Terme stattfindet, ist mit 118,6 Kilometern die kürzeste Etappe, beinhaltet aber einige Anstiege.
Der erste Teil ist durch einen ersten Rundkurs mit einem hügeligen Höhenprofil gekennzeichnet. Danach geht es nach Pergine Valsugana und von dort aus geht es weiter zu einer rund 25 Kilometer langen Schleife, die zwei Mal zurückgelegt werden muss und quer durch das Fersental (Valle die Mòcheni) führt.
Danach steht ein langer, regelmäßig verlaufender Anstieg in Palai im Fersental auf dem Programm. Dieser wird das Finale der Tour of the Alps 2024 prägen: Der Anstieg ist zweigeteilt und wird einmal von einer langen Abfahrt unterbrochen. Am Ende der zweiten Abfahrt folgen einige flache Kilometer vor dem letzten Anstieg der TotA, dem „Valico di Tenna“, die Steigung endet etwa 5 km vor dem Ziel. Nach einer kurzen Abfahrt folgt ein letzter Kilometer bergauf in Levico Terme, was alle Voraussetzungen für ein großes Finale des #TotA2024 bietet.

4. Etappe: Leifers – Borgo Valsugana

1. 42 CARR Simon GBR EFE EF Education – Easypost 4:06:27
2. 143 STORER Michael AUS TUD Tudor Pro Cycling Team 4:07:46 +1:19
3. 31 O’CONNOR Ben AUS DAT Decathlon AG2R La Mondiale Team 4:07:46 +1:19
4. 24 POELS Wouter NED TBV Bahrain Victorious 4:07:49 +1:22
5. 32 PARET PEINTRE Valentin FRA DAT Decathlon AG2R La Mondiale Team 4:07:49 +1:22
6. 21 TIBERI Antonio ITA TBV Bahrain Victorious 4:07:49 +1:22
7. 81 BARDET Romain FRA DFP Team DSM-Firmenich Postnl 4:07:49 +1:22
8. 55 LOPEZ PEREZ Juan Pedro ESP LTK LIDL-TREK 4:07:49 +1:22
9. 154 PELLIZZARI Giulio ITA VBF VF Group-Bardiani CSF- Faizane‘ 4:08:46 +2:19
10. 46 STEINHAUSER Georg GER EFE EF Education – Easypost 4:08:46 +2:19
11. 137 PIGANZOLI Davide ITA PTK Team Polti Kometa 4:08:46 +2:19
12. 1 THOMAS Geraint GBR IGD INEOS Grenadiers 4:08:46 +2:19
13. 45 CHAVES RUBIO Jhoan Esteban COL EFE EF Education – Easypost 4:08:46 +2:19
14. 16 HIGUITA GARCIA Sergio Andres COL BOH BORA – Hansgrohe 4:09:22 +2:55
15. 67 SOSA CUERVO Ivan Ramiro COL MOV Movistar Team 4:09:22 +2:55
16. 134 FABBRO Matteo ITA PTK Team Polti Kometa 4:10:05 +3:38
17. 145 RONDEL Mathys FRA TUD Tudor Pro Cycling Team 4:10:05 +3:38
18. 6 RODRIGUEZ GARAICOECHEA Oscar ESP IGD INEOS Grenadiers 4:12:05 +5:38
19. 111 BIZKARRA ETXEGIBEL Mikel ESP EUS Euskatel-Euskadi 4:12:05 +5:38
20. 112 BOU COMPANY Joan ESP EUS Euskatel-Euskadi 4:14:05 +7:38

Gesamt:

1. 55 LOPEZ PEREZ Juan Pedro ESP LTK LIDL-TREK 15:30:23
2. 31 O’CONNOR Ben AUS DAT Decathlon AG2R La Mondiale Team 15:31:01 +0:38
3. 21 TIBERI Antonio ITA TBV Bahrain Victorious 15:31:11 +0:48
4. 24 POELS Wouter NED TBV Bahrain Victorious 15:31:11 +0:48
5. 81 BARDET Romain FRA DFP Team DSM-Firmenich Postnl 15:31:11 +0:48
6. 32 PARET PEINTRE Valentin FRA DAT Decathlon AG2R La Mondiale Team 15:31:11 +0:48
7. 143 STORER Michael AUS TUD Tudor Pro Cycling Team 15:32:03 +1:40
8. 154 PELLIZZARI Giulio ITA VBF VF Group-Bardiani CSF- Faizane‘ 15:32:17 +1:54
9. 67 SOSA CUERVO Ivan Ramiro COL MOV Movistar Team 15:33:15 +2:52
10. 137 PIGANZOLI Davide ITA PTK Team Polti Kometa 15:33:21 +2:58
11. 1 THOMAS Geraint GBR IGD INEOS Grenadiers 15:34:31 +4:08
12. 145 RONDEL Mathys FRA TUD Tudor Pro Cycling Team 15:34:40 +4:17
13. 134 FABBRO Matteo ITA PTK Team Polti Kometa 15:35:11 +4:48
14. 16 HIGUITA GARCIA Sergio Andres COL BOH BORA – Hansgrohe 15:36:01 +5:38
15. 12 PALZER Anton GER BOH BORA – Hansgrohe 15:39:09 +8:46
16. 25 TREN Torstein NOR TBV Bahrain Victorious 15:39:53 +9:30
17. 61 BARTA William USA MOV Movistar Team 15:40:14 +9:51
18. 151 COVILI Luca ITA VBF VF Group-Bardiani CSF- Faizane‘ 15:40:34 +10:11
19. 101 BERRADE FERNANDEZ Urko ESP EKP Equipo Kern Pharma 15:40:43 +10:20
20. 104 GUTIERREZ GONZALEZ Jorge ESP EKP Equipo Kern Pharma 15:40:43 +10:20