„Zuschauer dürfen sich auf eines der bestbesetzten Kriterien Deutschlands freuen“


Auf sich aufmerksam gemacht hat GrischaJanorschke (rechts) bei der Deutschen Meisterschaft 2014. Er war lange mit Zeitfahrweltmeister Tony Martin alleine an der Spitze des Feldes. (Foto Gerd Ramme)

GrischaJanorschke als Titelverteidiger am 10. Mai in Gangkofen am Start – Furiose Leistung bei Deutscher Meisterschaft 2014

Gute Erinnerungen hat Grischa Janorschke an dasRennen der Radsportfreunde Gangkofen im Jahr 2014, konnte erdort doch seinen ersten Sieg für das Team Vorarlberg erringen. Er möchte seinen Vorjahreserfolg am 10. Mai gerne wiederholen und kommt mit einer starken Mannschaft nach Gangkofen, um gegen die starke Konkurrenz bestehen zu können. Der 27-jährige Franke aus Altenkunstadt legt Wert darauf, ein zweites Standbein zu haben. Nur wegen des Geldes könne man Sport und besonders den Radsport nicht betreiben. Er studiert Internationales Management an der Hochschule Ansbach und ist auch für einen Nahrungsergänzungsmittelhersteller tätig. Richtig ins Rampenlicht gefahren hat sich GrischaJanorschke durch seinen „Husarenritt“ bei den Deutschen Meisterschaften im vergangenen Jahr. Bei der Live-Übertragung im Fernsehen hat er beste Werbung für sich und sein Team gemacht.

Bei der deutschen Meisterschaft 2014 Anfang Juli in Baunatal hast Du eine furiose Leistung gezeigt.

Richtig, ich war 190 der 205 Kilometer an der Spitze mit dem Zeitfahrweltmeister Tony Martin unterwegs. Das war ein Tag, an dem sich die ganze Arbeit und der Einsatz, den ich über Jahre in den Radsport gesteckt habe, ausgezahlt hat. Auch wenn es am Ende nicht ganz geklappt hat durchzukommen und wir vom Hauptfeld noch eingeholt wurden, hat mir das Rennen mal wieder gezeigt, dass ich auf hohem Niveau konkurrenzfähig bin.

2012 hast Du einen Profi-Vertrag für das deutsche Profi-Team NetApp-Enduro erhalten, dass 2014 erstmals an der Tour de France teilgenommen hat. Warum hat es dort nicht ganz geklappt?

Ohne die außergewöhnliche Pechsträhne mit zahlreichen schweren Stürzen und fünf Schlüsselbeinbrüchen wäre ich vielleicht dabei gewesen. Radsport ist aber ein hartes Geschäft und gleichzeitig aber auch eine gute Lebensschule. Nach der Unglücksserie wurde der Vertrag nicht verlängert.

Seit 2014 fährst Du für das österreichische Team Vorarlberg.

Eine Mannschaft mit hochprofessionellen Strukturen und einem Top-Rennprogramm. Bei zahlreichen Rundfahrten und Eintagesrennen sind wir in ganz Europa und Asien unterwegs. Allerdings können wir leider aufgrund der Regularien nicht an der Bayern-Rundfahrt teilnehmen, bei der ich bei meiner letzten Teilnahme 2013 das Sprinttrikot gewinnen konnte.

Auch derzeit ist das Team Vorarlberg bei der Taiwan-Rundfahrt am Start. Dies war eigentlich der geplante Saisonauftakt für Dich?

Ich hatte eine Operation, bei der eine Metallplatte aus dem Schlüsselbein entfernt wurde. Da diese zeitlich zu nah an der Rundfahrt lag, konnte ich dort leider nicht in die Saison einsteigen. Ich werde durch den Österreicher Patrick Jäger vertreten. Ich werde erst am Osterwochenende  mit zwei harten Eintagesrennen in Frankreich, dem Mutterland des Radsports, meine Saison beginnen.

Wie lief die Saisonvorbereitung?

Ich arbeite schon seit vielen Jahren mit meinem Trainer Dennis Sandig aus Frankfurt zusammen. Im November fahre ich neben langen Grundlageneinheiten auch gerne Cyclocross und nehme auch an dem einen oder anderen lokalen Crossrennen teil. Dazu kommt regelmäßiges Krafttraining. Im Januar war ich zwei Wochen auf Mallorca im Trainingslager und im Februar nochmals für 18 Tage auf Zypern. Mittlerweile ist das Wetter auch bei uns ganz gut und ich hole mir im Nürnberger Umland den letzten Feinschliff für die Saison.

Wie sieht die Saisonplanung für dieses Jahr aus?

Von Mitte April bis zur Österreich-Rundfahrt Anfang Juli will ich ein hohes Niveau haben, um die Chancen zu nutzen, die sich mir bieten werden. In diesem Zeitraum sind wir fast wöchentlich bei internationalen Rennen am Start. Danach werde ich eine kleine Pause einlegen, um dann bei den Eintagesrennen im Spätsommer wieder in Top-Form am Start stehen zu können.

Durch Deinen Auftritt 2014 hast Du Dir viele Sympathien erworben. Welche Erinnerungen hast Du an das Rennen im vergangenen Jahr in Gangkofen?

Natürlich sehr gute, es war mein erster Sieg für das Team Vorarlberg und das gegen starke Konkurrenz. Es hat sehr viel Spaß gemacht, es war aber auch wirklich ein hart umkämpftes Rennen. Das riesige Brezel, die es u.a. für den Sieg gab, hat Nürnberg übrigens nie gesehen. Die habe ich mit meinen Teamkollegen zuvor schon aufgegessen. Eine sehr gut organisierte Veranstaltung, die sich mit Dominik Dietrich als Sperrspitze sehr schnell einen guten Ruf in der Szene erarbeitet hat.

Und wie sind die Erwartungen für dieses Jahr?

Als Vorjahressieger will man dies natürlich wiederholen. Die Zuschauer in Gangkofen dürfen sich allerdings auf eines der bestbesetzten Kriterien Deutschlands freuen, mit einem absolut hochklassigen Starterfeld. Ich werde mit einem guten Team nach Gangkofen kommen und mein Bestes geben.

Das Programm am 10. Mai 2015 auf dem Rundkurs mit Start und Ziel am Schulzentrum (Waisenhausstraße) in Gangkofen: Um 12.30 Uhr starten die Amateure B/C (60 Runden/60 Kilometer). Im Anschluss findet um 14.00 Uhr das Sichtungsrennen des Bayerischen Radsportverbandes der Schüler/innen der Klassen U 13 und U 15 statt. Das Profiradrennen (PT, PKT, KT und Amateure A), der Paul Mitchell Grand Prix, geht um 15.00 Uhr über die Bühne (70 Runden/70 Kilometer) sein. Weitere Informationen zu der Veranstaltung gibt es laufend aktualisiert auch unter www.Facebook.com/RSFGangkofen.


Für das Team Vorarlberg geht GrischaJanorschke am 10. Mai in Gangkofen als Titelverteidiger an den Start. (Foto Team Vorarlberg)

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