Am Start (v.l.n.r.): Moderator, Thomas Rohregger, Josef Margreiter (GF Tirol Werbung), Felix Gall und Organisator Franz Theurl
Das gab es noch nie: Sowohl bei der 29. Dolomitenradrundfahrt als auch bei der Marathon-Extremvariante „SuperGiroDolomiti“ teilen sich je zwei Athleten den Sieg! Bei perfekten Witterungsbedingungen verpasste Weltmeister Felix Gall seinen erhofften Triumph und wurde Dritter. Stark fuhr auch der ehemalige Radprofi Thomas Rohregger.
Rund 1.500 Teilnehmer aus 20 Nationen sorgten beim Marathonwochenende im Rahmen der 29. Dolomitenradrundfahrt in Osttirol für tolle Leistungen. Bereits gestern gingen die Kinderbewerbe am Lienzer Hauptplatz über die Bühne. Am heutigen Hauptrenntag fanden die 29. Dolomitenradrundfahrt sowie die extreme Marathon-Variante „SuperGiroDolomiti“, der die Europaregionen Osttirol, Kärnten und das Friaul verbindet, statt.
Weltmeister Gall wie 2015 Dritter bei Dolomitenradrundfahrt
Leider hat es nicht zum erhofften Sieg des Rad-Weltmeisters Felix Gall in der Heimat gereicht! Der Juniorenfahrer belegte bei der 29. Dolomitenradrundfahrt, die über 112 Kilometer und 1.870 Höhenmeter führte, wie im Vorjahr den dritten Platz. Den Sieg holten sich der Deutsche Johannes Berndt und der Villacher Mario Kienzl ex aequo. Beide Ausreißer rollten zeitgleich ins Ziel. Die Marathonspezialisten setzten sich bereits in der Anfangsphase vom Rest des Feldes ab und brachten einen Vorsprung von lediglich vier Sekunden auf die Verfolgergruppe um Felix Gall nach Lienz! „Wir haben alles gegeben und hatten schon einen großen Vorsprung. Wenige Kilometer vor dem Ziel kam plötzlich die Verfolgergruppe sehr nahe, aber es ist sich ausgegangen. Mario und ich haben alles gegeben und freuen uns über den geteilten Sieg“, freute sich Johannes Berndt.
„Ich wollte schon um den Sieg mitfahren, aber es ist sich knapp nicht ausgegangen. Trotzdem bin ich voll zufrieden und bedanken möchte ich mich auch bei Thomas Rohregger, der mich super unterstützt hat“, sagte Felix Gall, der vor allem von der Stimmung angetan war: „Die Dolomitenradrundfahrt ist top-organisiert. Und die Stimmung entlang der Strecke war wieder voll motivierend.“ Und im Ziel gab es dann für Felix einen großen Empfang von Fanclub, Eltern, Großeltern und Freunden.
Rohregger holt Rang zehn
Einen starken Marathon absolvierte auch der ehemalige Österreich Rundfahrtsieger Thomas Rohregger, der mit Galls Gruppe das Ziel erreichte und Zehnter wurde. „Es war sehr, sehr schnell und ich brauche jetzt einige Tage, um mich zu erholen. Ich habe Felix unterstützt und rund fünf Kilometer vor dem Ziel im Pustertal hätten wir die beiden Führenden fast noch erwischt. Doch aufgrund von taktischen Spielchen brachten sie doch noch einen minimalen Vorsprung ins Ziel.“
Beste Dame der 29. Dolomitenradrundfahrt wurde Evelyn Zipper aus dem steirischen Schönberg-Lachtal. Sie siegte mit einer Zeit von 3:13,12 etwas mehr als vier Minuten vor der Lokalmatadorin Magdalena Lamprecht. Dritte wurde Eva Dickl aus Oberdrauburg.
„SuperGiroDolomiti“: Feyerer und Ruibsoier gewinnen!
Die 3. Auflage des Extrem-Marathons „SuperGiroDolomiti“ (211,3km/5.1800hm) war fest in der Hand zweier Bergspezialisten: Der Steirer Markus Feyerer und der Tiroler Daniel Rubisoier setzten sich beim zweiten Anstieg am Plöckenpass nach rund 120 Kilometern ab und erreichten gemeinsam das Ziel am Lienzer Hauptplatz, wo sie nach einer Fahrzeit von 6:46,53 Stunden als Sieger gefeiert wurden. Den dritten Platz holte sich im Sprint der Verfolgergruppe Benjamin Schweinester (amtierender Marathon-Staatsmeister) aus Schwaz in Tirol mit rund fünf Minuten Rückstand.
Feyerer aus Bruck an der Mur – er wird auch der „steirische König der Berge“ genannt – und Rubisoier, der im Vorjahr Siebenter beim Ötztaler Radmarathon und somit bester Österreicher wurde, prägten den „SuperGiroDolomiti“. Erschöpft und absolut zufrieden zeigte sich Feyerer, der im Team von Bernhard Kohl fährt und somit den Sieg seines Chefs aus dem Vorjahr bestätigte: „Lange, harte Anstiege sind meine Spezialität! Da kamen mir die harten Berge von „SuperGiroDolomiti“ absolut entgegen! Für mich ist das heute der größte Triumph!“ Absolut happy war auch Rubisoier: „Durch die falsche Wetterprognose war es fast zu warm, vor allem auf der Rampe Monte Zoncolan, wo wir 18 Grad hatten. Es war ein sehr hartes Rennen.“ Bei den Damen setzte sich die Favoritin Nadja Prieling klar durch.
Falsche Wetterprognose kostete Starter
Ganz zum Widerspruch der Wetterprognosen – gestern wurden noch widrige Bedingungen mit starkem Regen für den Renntag vorausgesagt – präsentierte sich Osttirol heute von seiner schönsten Seite. „Diese Falschprognose hat uns mindestens 500 Starter gekostet. Insgesamt hatten wir jetzt 1.500 Teilnehmer bei allen Bewerben“, beschreibt Organisator Franz Theurl. Der TVB-Obmann fügt hinzu: „Nichts destro trotz waren alle Beteiligten sehr zufrieden. Die Athleten haben vor allem die tolle Absicherung der österreichischen und italienischen Exekutive gelobt. Wir hatten auch einen Polizeihubschrauber im Einsatz – wo kommt das bei einem anderen Marathon noch vor. Die Absicherung war absolut weltmeisterlich! Der heutige Marathontag war beste Werbung für die Jubiläumsauflage, die 30. Dolomitenradrundfahrt, am 11. Juni 2017.“
Alle Ergebnisse von der Dolomitenradrundfahrt und SuperGiroDolomiti: http://www.racetime.pro/?p=1199#1460016311221-6734b4b0-e4ba
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