60. Westsachsenklassiker auf dem Sachsenring

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Erfurter Konrad Geßner (P&S Team Thüringen) hat im Schlussspurt die Nase vorn:  19-Jähriger hat im Massensprint die schnellsten Beine

Cottbuser Christian Koch (18) und Görlitzer Florian Jung (25) folgen auf den Plätzen

Von Daniel Förster (Text und Fotos)

Hohenstein-Ernstthal/Erfurt. Radsportler Konrad Geߟner aus Erfurt hat die 60. Auflage des Westsachsen-Klassikers auf dem Sachsenring bei Hohenstein-Ernstthal gewonnen. Der 19-jährige Kapitän vom P&S Team Thüringen entschied nach 70 Kilometern das traditionsreiche Radrennen auf dem 20mal zu fahrenden kurvenreichen, bergigen und somit profilierten Motorsport-Grand-Prix-Kurs für sich. Geߟner hatte im Endspurt des kurz vor Schluss wieder zusammengelaufenen Hauptfeldes die schnellsten Beine. Der U23-Sportler vom RSC Turbine Erfurt gewann mit einer halben Radlänge vor dem Cottbuser Christian Koch (18) vom LKT Team Brandenburg und Florian Jung (25) aus Reichenbach in der Oberlausitz vom Postsportverein Görlitz. Nach einer Fahrzeit von 1:49:18 Stunden rollte Gessner über den Zielstrich und riss jubelnd seine Arme in die Luft.


Die Fahrer hatten das Eliterennen vor allem im letzten Viertel äußerst spannend gemacht. Nach einer Attacke des Kleinmachnowers Max Walsleben (24) vom Team Stuttgart hatte sich zunächst eine dreiköpfige Spitzengruppe auf und davon gemacht. Später hatten weitere Pedaleure unter anderem der Leipziger Rick Ampler (25), Sohn von Olympiasieger Uwe Ampler, aufgeschlossen. Vier Runden vor Schluss waren sich die Fahrer im Feld einig. Geßners Teamkollegen spannten sich vor Feld, machten Tempo und holten die Ausreißer wieder ein. Auch der Erfurter Marcel Barth (28), Sohn des ehemaligen DDR-Friedenfahrtkapitän Thomas Barth, scheiterte. So wurde das Rennen auf der leicht ansteigenden Zielgeraden im Massenspurt entschieden. Geߟner, der als klassischer Allrounder gilt, hatte sich bis zum Finale zurückgehalten und war im Hauptfeld – meist im Windschatten seiner Teamkollegen – mitgerollt. So hatte er im Finale genügend Kraft, um ganz nach vorn zu preschen. Mit seinem Sieg auf dem Sachsenring geht für Geߟner die Erfolgsserie zum Saisonstart weiter. Der Thüringer freut sich derzeit über eine Form€œ, die ihn „selbst überrascht€œ. Erst vor zwei Wochen hatte er nahe Templin (Brandenburg) das erste von zwei flache Rundstreckenrennen um das Driving Center Groߟ Dölln (über 100 km) gewonnen und das zweite (über 110 km) als Vierter beendet. Vor sieben Tagen wurde er beim 24. schleswig-holsteinigen Straßenrennen Rund um Ascheffel (über 116 km) Gesamtdritter, aber bester Deutscher. €žEs läuft gerade richtig gut, vor allem im Vergleich zu meinem Saisonbeginn im Vorjahr€œ, sagt Geßner. €žIch bin gut durch den Winter gekommen und war kaum krank. Vielleicht hat aber auch die Istrien-Rundfahrt bei der er mit dem Team Mitte März in Kroatien in die Saison startete, überaus gut angeschlagen. (df)

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