Sprint-DM Ortenberg: Meisterjersey für David Horvath

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David Horvath hat bei den Deutschen Meisterschaften im Eliminator Sprint für einen Paukenschlag gesorgt und das fünfte DM-Gold für das Lexware Mountainbike Team im Jahr 2015 gewonnen. Heiko Gutmann hatte Pech und wurde Fünfter, genauso wie Lena Wehrle bei den Damen.

Glück und Pech lagen im Lexware Mountainbike Team am Sonntag in Ortenberg nahe beieinander. Während David Horvath unbändig über seinen Titelgewinn jubelte, musste Heiko Gutmann eine Enttäuschung verdauen. Und die war nicht mal selbst verschuldet.
Doch der Reihe nach:
David Horvath hatte sich viel vorgenommen, genauer gesagt: den Titel. Und er war im Sprint zum ersten Mal als Mitfavorit gehandelt worden. Damit schien der Freiburger nicht so gut klar zu kommen. Zumindest legten das seine Aussagen nach dem Finale nahe.
„Ich habe mich nicht so frisch gefühlt. Vielleicht war ich zu verkrampft und vor dem Finale habe ich sehr viel Druck gespürt und hatte fast Angst davor“, bekannte der 19-Jährige.
Allerdings war das weder in der Qualifikation (3.), noch in den Finalläufen zu erkennen. Souverän fuhr sich der Führende der Bundesliga Sprint-Wertung ins Finale der besten Vier. Und auch dort übernahm er gleich die Führung.

Horvath jagte an der Spitze des Quartetts über die 1,25 Kilometer lange Runde, die für einen Sprint-Kurs schon vergleichsweise lang war. Das spielte eher Titelverteidiger Simon Stiebjahn in die Karten und der erreichte etwa 200 Meter vor dem Ziel auch das Hinterrad von Horvath. Jetzt kam es auf die letzte Gerade vor der Zielkurve an, die Zielgerade selbst war zu kurz, um da noch die Entscheidung zu suchen.

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David Horvath wehrte sich, als Simon Stiebjahn aus dem Windschatten heraus seinen Angriff startete. Er versuchte Stiebjahns Linie zuzumachen. Das gelang ihm auch. „Aus meiner Sicht fair“, wie Horvath meinte, während Stiebjahn sich beschwerte. Die Kommissäre bestätigten Horvaths Sieg.
„Ich kann ja verstehen, dass Stiebi das so sieht, aber ich denke, ich habe es ihm halt schwer gemacht“, meinte David Horvath mit einigem zeitlichen Abstand.
Zuvor hatte er unbändig gejubelt. „Das ist super cool, ich habe so hart darauf hingearbeitet. Endlich wieder ein Meistertrikot. Ich wollte das unbedingt und es jetzt zu gewinnen ist einfach geil“, sprudelte es aus Horvath heraus.
Es war nach vier Cross-Country-Titeln für seine Equipe aus dem Hochschwarzwald das fünfte DM-Gold in dieser Saison.

Auch Heiko Gutmann hatte man eine Medaille zugetraut. Doch dem Münstertäler war das Glück nicht hold. Im Halbfinale, er lag an zweiter Position hinter Horvath, da wurde er vom stürzenden Vize-Europameister Heiko Hog „abgeräumt“, wie es die Mountainbiker ausdrücken.

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Der Breitnauer wollte Gutmann überholen und riskierte zu viel. Sein Sturz riss Gutmann mit und der Hausacher Felix Klausmann nutzte das Malheur zum Finaleinzug. „Extrem schade“, fand Team-Chef Daniel Berhe, „Heiko war super drauf.“
Das kleine Finale konnte Heiko Gutmann noch für sich entscheiden und damit Fünfter werden. „Ich denke, ich habe damit noch mal gezeigt, dass ich was drauf hatte. Sehr schade, vor allem, wenn man gar nichts dafür kann.“
Jener Felix Klausmann holte die Bronze-Medaille und das wäre für Gutmann allemal drin gewesen. Mindestens.
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Damen: Wehrle und ihr weniger guter Freund, das kleine Finale
Nach der Damen-Konkurrenz war Lena Wehrle zwar leicht enttäuscht, weil sie sich das Finale zum Ziel gesetzt hatte, doch sie hatte sich nichts vorzuwerfen. Gegen die spätere Titelträgerin Nadine Rieder und die Silbermedaillengewinnerin Majlen Müller schied die Buchenbacherin aus. „Gegen Nadine und Majlen war nichts zu machen“, gestand Wehrle.
So siegte sie, wieder einmal, im kleinen Finale und wurde Fünfte.
„Das kleine Finale ist mein Freund geworden“, meinte sie. „Aber kein guter Freund“, fügte sie hinzu.

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Kim Riesterer vom Lexware Junior Team musste anerkennen, dass ihr auf dem langen Kurs noch die Kraft fehlte, um eine echte Chance zu haben. Sie wurde hinter Laura Dold und Michelle Luft Achte. „Keine Chance“, meinte sie. „Außerdem war es mir heute zu heiß.“
Dass sie auf der Zielgeraden noch den siebten Platz noch aus der Hand gab, das nannte sie selbstkritisch „peinlich“, aber letztlich spielte das auch keine große Rolle mehr.
Nadine Rieder holte sich den Titel vor Majlen Müller und Hannah Grobert. Vierte wurde Elisabeth Brandau.

Photographers:

Armin M. Küstenbrück / EGO-Promotion