Sehr schlechtes Wetter prägte die heutige Etappe vom Start bis zum Ziel in Andorra. Über eine Bergwertung der höchsten Kategorie auf 2400 Metern Höhe sowie über Abfahrten auf nasser Straße kämpften sich die Fahrer im Dauerregen zur Bergankunft am Col de la Gallina. Die Ausreißergruppe konnte ihren Vorsprung von über acht Minuten lange aufrecht erhalten, da dem stark ausgedünnten Hauptfeld die Kraft fehlte sie einzuholen. Leo König hatte seine gesundheitlichen Probleme rechtzeitig überwunden und bewies auf dieser harten Etappe einen starken Durchhaltewillen. Er erreichte als zehnter Fahrer das Ziel, rückte drei Plätze im Gesamtklassement vor und befindet sich nun mit 5:43 Minuten Rückstand auf Vincenzo Nibali auf Platz acht.
„Wir hatten durch das Wetter eine sehr schwere Etappe erlebt, aber Leo war heute sehr stark, auch weil er sich gerade noch rechtzeitig von seiner Erkältung erholen konnte. Bartosz und Jose sind auch gut durch die Etappe gekommen, während die Anderen durch die Kälte erhebliche Probleme hatten. Dennoch sind alle heile ins Ziel gekommen. Morgen wartet mit 224 Kilometern die längste Etappe der Vuelta auf uns und das Wetter soll besser werden, was uns mit Hinblick auf unser Ziel, mit Leo im Gesamtklassement weiter vorzurücken, sehr optimistisch stimmt.“ so Sport Direktor Enrico Poitschke.
Aus einer mit unter anderem Phillipe Gilbert (BMC) und Luis Leon Sanchez (Belkin) hochkarätig besetzten fünfköpfigen Ausreissergruppe konnte sich nur der Italiener Daniele Ratto (Cannondale) durchsetzen. Er trotzte dem Wetter und gewann die Etappe, während es Vincenzo Nibali und Chris Horner (Radioshack-Leopard) nach einer Attacke aus dem Hauptfeld heraus auf dem zweiten und dritten Platz folgten.