Doppel-Olympiasieger Julien Absalon und die zweifache Marathon-Weltmeisterin Annika Langvad stemmten zum Abschluss der 14. Auflage des BiketheRock powered by KMC die bekannten Sieges-Trophäen aus dem Fels vom Rosenstein in die Höhe. Kurz zuvor hatte der Brite Andrej Burton dafür gesorgt, dass Heubach ein weiteres Mal mit einem Weltrekord im Guiness Buch der Rekorde stehen wird.
Das BiketheRock hat am Wochenende gehalten, was es versprochen hat: Ein sportlich hochklassiges und gleichermaßen unterhaltsames Event. Ein knallbuntes Gesamtpaket mit glänzenden Highlights.
Julien Absalon und Annika Langvad trugen sich am Sonntag jeweils zum zweiten Mal in die Siegerliste des Heubacher Mountainbike-Festivals ein.
Das Damen-Rennen blieb spannend bis zur letzten Runde, als Langvad dann knapp vor Adelheid Morath zur Einfahrt des Downhills sprintete und sich in der Abfahrt vollends absetzte. Zuvor hatte vor allem Jolanda Neff aus der Schweiz die Zuschauer im Zorro-Drop und am Checkpoint Charly mit ihrer großartigen Fahrtechnik begeistert.
Bei den Herren war Julien Absalon nicht zu stoppen. Dass sich der Deutsche Meister Moritz Milatz in den letzten beiden Runden noch von Rang fünf auf zwei nach vorne fahren konnte, das war ganz nach dem Geschmack des Publikums, die den Freiburger enthusiastisch anfeuerten. Milatz ist mit seiner zwölften Teilnahme Rekordmann beim BiketheRock und vielleicht bekommt er ja bald die Ehrenbürgerschaft angedient.
Dem Schweizer Fabian Giger blieb der dritte Platz, den er mit einem Lächeln quittierte: „Echt ein cooler Event. Ich mag das.“
Wie üblich produzierten die Zuschauer, angeheizt von Moderator Stephan Salscheider, für die Siegerehrung die grandiose Stimmung, für die Heubach schon legendär ist. Und mit der 14. Auflage hat das BiketheRock sicher weiter an seiner Legende gearbeitet.
Anteil an dieser Atmosphäre hatten auch die vier Trial-Biker vom European Trial Contest und am meisten Andrej Burton, der unter dem Jubel des Publikums den Weltrekord im Paletten-Springen von 15 auf 21 hochschraubte.
„Es war wieder phantastisch in Heubach“, meinte Trial-Organisator Marco Hösel am Sonntagabend.
Auch der Samstag war ein rundum gelungener Tag, der mit dem Downhill und den Siegen von Elena Steidle aus Heubach und Timo Rosner aus Faurndau seinen Abschluss fand.
Zuvor hatten sich die Cross-Country-Fahrer einen tollen Eliminator Sprint geliefert, der eine Werbung war für diese junge Disziplin. Durch die Live-Übertragung des Sprints auf der Videowall konnten die Zuschauer alle Überholmanöver miterleben.
In einem aufregenden Finale gab es im Schwarzwälder Heiko Gutmann einen Überraschungssieger, der Weltmeister Paul van der Ploeg (Australien) und den Schweden Emil Lindgren hinter sich ließ.
Bei den Damen gewann Sprint-Weltmeisterin Alexandra Engen vor einer schönen Zuschauerkulisse und verwies die 19-jährigen Veronika Brüchle und die Australierin Rebecca Henderson auf die Plätze zwei und drei.
„So was haben wir in Großbritannien nicht.“ Der britische Nationaltrainer Phil Dixon schaute während des U23-Rennens am Sonntagvormittag auf die Video-Leinwand und wartete bis „sein“ Fahrer Grant Ferguson dort auftauchen würde.
Was haben Sie in Großbritannien nicht?
Dixon begann mit einer Lobeshymne auf das BiketheRock:
„Eine gut präparierte Strecke, wie diese. Und so hervorragend organisierte Events wie das hier. Mit einer so tollen Atmosphäre.“
Selbst Akteure, die auf einen Start verzichteten, standen am Streckenrand. Der Deutsche U23-Meister Christian Pfäffle war aus Neuffen mit dem Rad her gekommen, um einmal als Zuschauer den Event zu genießen, genauso wie der Neuseeländer Anton Cooper, der 2013 das U23-Rennen gewonnen hatte.
Die Stimmung, die war schon immer gut gewesen unter dem Rosenstein. Die Routine, die der seit Jahren unveränderte Kern des Organisations-Teams inzwischen an den Tag legt vereinfacht und verbessert bei der Mammut-Veranstaltung vieles. Dazu kommen die Details, die in Heubach immer wieder zum Schmunzeln herausfordern und wofür der Event so geliebt wird. Da hat der Mann an der Glocke ein T-Shirt an mit der Aufschrift: „Last lap, ultimo giro“ und da, wo die Fahrer wegen Überrundungsgefahr aus dem Rennen genommen werden (80-Prozent-Regel), da steht Einer mit einem Aufdruck: „80 Prozent Exit“.
Kein Wunder, dass auch dieses Jahr wieder 23 Nationen auf der Meldeliste standen.
Hier finden Sie die Ergebnisse der einzelnen Rennen