Nach der monatelangen Vorbereitung geht der Endspurt Richtung Race Across America für den Steirer Christoph Strasser in die absolute Endphase. Noch 24 Stunden, ehe der 31-Jährige auf die Jagd nach der Titelverteidiung geht!
Morgen, Dienstag, fällt im kalifornischen Oceanside um 12:00 Ortszeit und 21:00 Uhr (MEZ) der Startschuss zum 32-igsten Race Across America. 48 Einzelfahrer, darunter 5 Frauen, und dann noch 214 Teamfahrer zu den Solisten nehmen die 4.880 Kilometer lange Strecke über die Rocky Mountains mit Pässen über 3000 Meter Seehöhe, Wüstengebieten und endlosen, geraden Straßen bis zur Ostküste der Vereinigten Staaten in Angriff. Christoph Strasser, der im letzten Jahr die magische acht-Tages-Grenze erstmals unterschritten hat, will als erster Österreicher seinen Sieg erfolgreich verteidigen und damit für seinen dritten Triumph beim RAAM sorgen.
„Trinke wie ein Kamel“
Die letzten sieben Tagen verbrachte Strasser zur Akklimation in der Mojave-Wüste. „Im Grundlagentempo bin ich schon sehr fit bei den Temperaturen. Derzeit hat es um die 45 Grad. Aber man merkt hier einfach, dass der Mensch nicht für die große Hitze geboren ist. Vorgestern habe ich am Berg Intervalle trainiert und bin in der Mittagshitze fast verreckt. So nebenbei trinkt man wie ein Kamel. An diesem Tag bin ich aber abends nochmals aufs Rad und habe meine Intervalle durchgezogen. Im Rennen muss ich aufpassen, dass ich gerade in der ersten heißen Phase nicht überhitze, sonst ist der Ofen gleich aus“, beschreibt der Steirer.
Umstellung auf Flüssignahrung – „Hunger wie eine Schwangere“
Am Sonntag hat Christoph auf Flüssignahrung umgestellt. Während des RAAM wird er sich ausschließlich von Hochkaloriennahrung in flüssiger Form ernähren. „Am Samstag habe ich noch eine normale Mahlzeiten zu mir genommen, seit Sonntag nur mehr flüssige. Das wird auch im Rennen bis zum Ende so durchgezogen, obwohl ich Appetit wie eine Schwangere entwickle: Auf Süßes, Saures, Salziges – aber ich muss bei Flüssignahrung bleiben, um meinen Körper nicht mit Verdauung zu belasten.“ Seit Samstag ist auch das elf Mann umfassende Betreuerteam komplett: „Alle sind wohlbehalten angekommen und wir nehmen den letzten Feinschliff vor. Die Pacecars sind gebrandet, die Technik mit den Lautsprechern und Zusatzscheinwerfern ist montiert. Und das wichtigste: Auch die Form passt! Ich würde sagen, das RAAM kann kommen.“