Bei den Crosscountry-Europameisterschaften in St.Wendel ging das MULTIVAN MERIDA BIKING TEAM leer aus. Bei brütender Hitze fuhren Julian Schelb und José Hermida immerhin in die Top10.
Schon im Vorfeld der Europameisterschaften musste Thomas Litscher wegen einer Gürtelrose Forfait erklären. Dafür zeigte Julian Schelb als jüngster Fahrer im MULTIVAN MERIDA BIKING TEAM nach einigen Rückschlägen ein ansprechendes Rennen in der U23-Kategorie. Nur 12 Sekunden nach dem Viertplatzierten überquerte er die Ziellinie als Siebter. „Das war heute unglaublich hart: Ich musste immer wieder über meine Limiten gehen, um den Anschluss an meine Gruppe nicht zu verlieren. Lange schien gar noch die Bronzemedaille in Reichweite, aber das Ergebnis ist auch so gut für die Moral“, kommentierte Julian Schelb nach seinem Rennen.
In den beiden Worldcup-Rennen vor den Crosscountry-Europameisterschaften war Gunn-Rita Dahle Flesjå jeweils die bestplatzierte Elite-Fahrerin aus Europa gewesen. Darum hatte sich die Norwegerin vom MULTIVAN MERIDA BIKING TEAM für die Titelkämpfe einiges ausgerechnet, aber in der Woche nach dem Rennen in Albstadt fing sie sich eine Erkältung ein. So konnte sie nie ins Renngeschehen eingreifen: „Das war einfach ein schrecklicher Tag, weil sich mein Körper nicht rechtzeitig fürs Rennen erholen konnte. Ich hab nicht genug Luft bekommen, und so war ich komplett verspannt. Unter diesen Umständen bin ich froh, dass ich das Rennen zu Ende fahren konnte“, meinte Gunn-Rita Dahle Flesjå, die bei den Frauen nur auf Rang 14 landete.
Im Rennen der Herren traten vom MULTIVAN MERIDA BIKING TEAM José Hermida, Ondrej Cink und Rudi van Houts an. Ondrej Cink hatte eine Woche zuvor das Rennen in Albstadt aufgeben müssen, fühlte sich aber vor den Europameisterschaften nach eigenem Bekunden wieder besser. Dieses Gefühl war trügerisch: „Wie der Startschuss fiel, hat mir in der Hitze einfach die Kraft gefehlt, um auf dieser konditionell anspruchsvollen Strecke mit den Besten mithalten zu können“, so Ondrej Cink, der das Rennen noch in der ersten Runde aufgab. Nicht viel weiter kam Rudi van Houts, der in der zweiten Runde aufgab: „In der Woche vor dem Rennen hatte ich mit Magenproblemen zu kämpfen, und darum hat mir im Rennen jegliche Kraft gefehlt.“
Damit verblieb aus Sicht des MULTIVAN MERIDA BIKING TEAMs noch José Hermida, um mit einem Top-Resultat die Kohlen aus dem Feuer zu holen. In der Tat fuhr der Spanier bis zur Rennhälfte in der ersten Verfolgergruppe und damit noch in Reichweite der Medaillen. „In der zweiten Rennhälfte hat mir dann nicht die physische, sondern die mentale Fitness gefehlt: Seit Februar sind wir viele Rennen gefahren und noch mehr gereist. Umso mehr freue ich mich, in den kommenden Wochen etwas mehr Zeit zu Hause verbringen zu können“, gab José Hermida zu Protokoll, der das Rennen in St.Wendel auf Rang Neun beendete und damit immerhin noch einige Punkte für die Weltrangliste sammeln konnte.