Am Abend vor der letzten Etappe der Tour du Poitou-Charentes feierte Sylvain Chavanel dank dem Sieg im Einzelzeitfahren von L’Isle Jourdain einen tollen Doppelschlag. Der sechsfache französische Zeitfahrmeister war im Kampf gegen die Uhr eine Klasse für sich und verwies Sven Tuft mit 45 Sekunden Rückstand auf Platz zwei. Dank diesem Effort ist der Leader von IAM Cycling nun auch Gesamtführender der Rundfahrt.
Und zwar mit einem komfortablen Vorsprung. Direkt nach seinem tollen Erfolg konnte Sylvain Chavanel seine Genugtuung über den Triumpf nicht verbergen. „Aufgrund der Anwesenheit von Cavendish konzentrierte ich mich hier auf das, was ich wirklich kann. Ich wusste, dass ich mit dem Zeitfahren eine Chance auf den Sieg haben könnte, war aber dennoch ein wenig skeptisch, ob es wirklich reichen könnte. Und wenn das Rennen sogar noch praktisch vor der Haustüre stattfindet, ist der Druck natürlich automatisch grösser als bei einem anderen Rennen. Jeder hier wollte meinen Sieg sehen. Und es hat mir sehr gut getan, dass ich es auch wirklich geschafft habe. Vor allem mit der Art und Weise, wie ich es vollbracht habe. Denn Fahrer wie Tuft oder Cummings lässt man normalerweise nicht einfach so mehr als 40 Sekunden hinter sich. Das verspricht einiges für den Rest meiner Saison. Als ich auf der Strecke war, hatte ich sehr viel Spass.“ Der sportliche Leiter der Mannschaft, Eddy Seigneur, der ebenfalls ein Zeitfahrspezialist war früher, genoss die Demonstration seines Schützlings. „Es war fantastisch, wie er dem Zeitfahren den Stempel aufgedrückt hat. Es war toll, ihn so zu sehen, denn so überzeugend hatte ich ihn noch nie erlebt.“