Herren: Braidot siegt, Giger in Gelb
Damen: Morath holt sich Gelb, erster Sieg für Spitz
Kein Tag ist wie der andere beim Cyprus Sunshine Cup. Die dritte Etappe in Lythrodontas erlebte erneut ein Wechsel in der Gesamtführung. Während der Italiener Luca Braidot auf der 50-Kilometer-Etappe einen überraschenden Sieg feierte, fuhr sich Fabian Giger ins Gelbe Trikot. Bei den Damen war es ein Plattfuß, der Elisabeth Brandau ereilte, während sie mit Sabine Spitz in Führung lag und damit Adelheid Morath ins Gelbe Trikot verhalf.
Die erste Nachricht aus dem Rennen, war die Aufgabe von Florian Vogel (Focus XC). Der Schweizer, Sieger der ersten Etappe, attackierte am ersten Anstieg, Bartlomej Wawak (Kross Racing) aus Polen folgte ihm. Doch im folgenden Downhill, rutschte Vogel weg und stürzte schwer. Er musste aufgeben. Nach ersten Informationen, sind die Verletzungen aber nicht zu schlimm.
Die nächste wichtige Situation ereignete sich am langen Single-Trail-Anstieg. Fabian Giger machte das Tempo und öffnete eine Lücke. Der Italiener Luca Braidot machte sich auf die Verfolgung und gemeinsam erreichten sie am höchsten Punkt.
die Kionia Picknick-Area.
Gemeinsam gingen sie in den neuen Single-Trail-Downhill, wo Braidot zehn Sekunden herausholte, die Giger aber im nächsten Anstieg wieder tilgen konnte.
Den Rest profitierte das Duo vom Teamwork und konnte den Vorsprung ausbauen.
Giger überließ Braidot den Etappensieg und verbuchte selbst das Gelbe Trikot. Nach 2:00:51 Stunden überquerten sie die Ziellinie in Lythrodontas in der gleichen Sekunde.
„Wir konnten zusammenarbeiten, das war ideal um den Vorsprung zu vergrößern. Heute lief alle optimal. Ich habe mich sehr gut gefühlt, verglichen mit dem letzten Jahr muss ich nicht so leiden und ich bin schneller“, kommentierte Giger, „Es ist gut jetzt mehr Abstand nach hinten zu haben“, fügte er im Blick auf die letzte Etappe, einem Cross-Country-Rennen in Mantra tou Kampiou hinzu.
Luca Braidot zeigte sich „sehr erfreut“ über seinen Etappensieg. „Ich habe nicht gedacht, dass es möglich ist, hier eine Etappe zu gewinnen. Ich habe im Downhill was versucht, aber Fabian kam wieder zurück und dann haben wir zusammen gearbeitet. Er hat nicht um den Sieg gekämpft, weil er das Gelbe Trikot sicher hatte“, erklärte Braidot.
Kulhavy: Zuerst tot und dann auf dem Podium
Eine zehnköpfige Verfolger-Gruppe kämpfte um den dritten Platz auf dem Podium und es war Olympia-Sieger Jaroslav Kulhavy (Specialized Racing), der den Sprint gewinnen konnte, nur eine Zehntelsekunde vor Mathieu van der Poel (BKCP-Corendon), aber 1:39 Minuten hinter dem Sieger.
„Ich bin stark im Downhill, aber in den letzten zehn Minuten des Anstiegs musste ich langsam machen, ich hatte eine schwierige Phase. Für lange Zeit hatte ich kein Wasser und war völlig tot. So verlor ich rund 30 Sekunden bis zum höchsten Punkt, aber ich konnte im Downhill wieder heranfahren. Jetzt bin ich zuversichtlich für das Cross-Country-Rennen, es geht von Tag zu Tag besser“.
Im Blick auf die Gesamtwertung, geht Giger mit einem Vorsprung von 37 Sekunden auf Braidot in die letzte Etappe. Grant Ferguson (CST Superior Brentjens) rutschte von Position eins auf drei zurück (+1:37). Der Brite kam in der Verfolgergruppe an zehnter Position ins Ziel, 1:41 Minuten zurück.
Mathieu van der Poel ist jetzt Gesamt-Vierter, 1:48 Minuten zurück, elf Sekunden vor Bartlomiej Wawak.
Damen: Großes Pech für Brandau – Spitz revanchiert sich
Dritte Etappe, dritter Sieg einer deutschen Bikerin. Sabine Spitz, die am Freitag durch einen Plattfuß alle Chancen auf den Gesamtsieg verlor, zeigte auf den 50 Kilometern mit Start und Ziel in Lythrodontas was ihre Form wert ist.
Sie und Elisabeth Brandau (Radon-EBE Racing) setzten sich von Adelheid Morath (BH-Sr Suntour-KMC) im langen Singletrail hinauf zum Kionia Picknick-Areal ab. Oben hatte Brandau zwar 15 Sekunden Vorsprung, doch im Downhill konnte Spitz wieder aufschließen.
Gemeinsam passierte das deutsche Duo die dritte und letzte Verpflegungszone, doch einige Kilometer später, als sie das Kloster Profitis-Elias passierten und in einen Downhill gingen, da erwischte es Elisabeth Brandau. Die Dame in Gelb verlor Luft aus dem hinteren Reifen.
„Ich habe angehalten und gehofft, dass die Latexmilch abdichtet, weil der Schlitz relativ klein war. Aber dann hat es weiter gepfiffen. Ich versuchte es mit der Maxalami abzudichten, aber das Loch war zu klein. Deshalb musste ich den Schlauch wechseln, dann ist aber der Reifen zusammengeklebt, ich konnte nicht richtig pumpen“, erzählte sie und schüttelte den Kopf. Als 23. büßte sie 14:43 Minuten ein und fiel auf Platz elf zurück.
So war der Weg frei für den ersten MTB-Saison-Sieg für Sabine Spitz. „Es ist schön so zurückzukommen. Der Defekt gestern war schon ärgerlich, zumal ich mich gut gefühlt habe. Im Singletrail-Uphill habe ich mich heute gut gefühlt und war nicht am Limit. Den Downhill habe ich schön, regenerativ runter gefahren. Ich wollte nicht Kopf und Kragen riskieren, sondern mich erholen. Das ist auch aufgegangen. Morgen werde ich versuchen so viel wie möglich Plätze gut zu machen, um so viel wie möglich Punkte mitzunehmen“, erklärte Sabine Spitz, die mit 8:21 Minuten Rückstand jetzt auf Rang vier liegt.
Dahle-Flesjaa: Im Downhill wie verrückt gefahren
Ganz vorne steht jetzt Adelheid Morath. Die 31-Jährige kam mit 1:06 Minuten Rückstand als Zweite ins Ziel, litt aber ein wenig an ihren Verletzungen vom gestrigen Sturz. „Ich hatte Schmerzen beim Druck geben aufs Pedal“, erklärte die neue Trägerin des Gelben Trikots. „Ich bin meinen eigenen Rhythmus gefahren und im Downhill habe ich versucht umzusetzen, was ich von unserem Technik-Coach René Schmidt gelernt habe“, erklärte sie grinsend. „Noch ein Tag, ich hoffe, ich komme morgen gut durch.“
Mit 2:55 Minuten Vorsprung auf Gunn-Rita Dahle-Flesjaa (Multivan-Merida) geht Morath ins abschließende Cross-Country-Rennen. Der Norwegerin gelang ihrerseits zum ersten Mal der Sprung aufs Podest, zehn Sekunden hinter Morath.
„Ich bin sehr froh über das Podium, natürlich. Ich bin nicht stark genug, um den stärksten Damen am Berg zu folgen. Da verliere ich immer Zeit. Aber ich bin wie verrückt den Downhill hinunter gefahren, habe eine um die andere überholt und habe im Ziel sogar Adelheid gesehen. Das ist toll. Ich liebe die schnellen Downhills. Wenn ich bis zum höchsten Punkt überlebe, dann habe ich sehr viel Spaß. Die Trails sind großartig, wirklich. Es ist unglaublich“, kommentierte Dahle-Flesjaa.
Auf dem dritten Gesamtrang (+4:16) liegt jetzt die Belgierin Githa Michiels (Versluys), die mit 1:52 Minuten Rückstand Tages-Vierte wurde.
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Dates oft he Cyprus Sunshine Cup 2016
25. bis 28. Februar Afxentia Etappenrennen (SHC)
6. März Voroklini (C1)