Der deutsche Bahnvierer mit den rad-net ROSE-Fahrern Henning Bommel, Theo Reinhardt, Nils Schomber, Kersten Thiele und Domenic Weinstein hat bei den Olympischen Spielen in Rio de Janeiro einen tollen fünften Platz belegt. Und nicht nur das: In der Zwischenrunde fuhr das Quartett in 3:56,903 Minuten einen neuen deutschen Rekord.
In der Qualifikation waren die deutschen Verfolger mit Bommel, Schomber, Thiele und Weinstein gestartet und sparten bei ihrer Fahrzeit von 4:00,911 Minuten noch etwas an Kraft, denn «die nächste Runde war unser Finale. Wir haben alles rausgeholt, was geht. Wir konnten uns noch ordentlich pushen. Ich war in der Qualifikation definitiv nicht am Limit», erklärte Kersten Thiele.
Für die weiteren beiden Läufe wurde Bommel, der an einer Magenverstimmung litt, durch Reinhardt ersetzt. Das Team konnte sich im Vergleich zur Quali in der Zwischenrunde noch einmal deutlich steigern und war in 3:56,903 Minuten noch einmal rund vier Sekunden schneller. Das Kleine Finale um Bronze verpassten sie um nur 1,3 Sekunden. Im Finale um Platz fünf und sechs setzten sie sich schließlich in 3:59,485 Minuten mit fast drei Sekunden Vorsprung gegen Italien durch und erreichten damit ihr Minimalziel Top 5.
«Wir haben alles gegeben und alle Vorgaben erfüllt. Wir waren so schnell wie noch nie zum passenden Zeitpunkt», sagte Domenic Weinstein. Auch Kersten Thiele war mit dem Abschneiden zufrieden und schaute bereits in die Zukunft: «Die Medaille war ein hoch angesetztes Ziel. Ich werde der Bahn auf keinen Fall den Rücken kehren. Ich habe 2020 in Tokio als Ziel und will da definitiv um die Medaille fahren.»
Am Wochenende waren auch die Straßenfahrer des rad-net ROSE Teams im Einsatz und konnten sich über zwei zweite Plätze freuen. Jan Tschernoster wurde beim 31. Großen Preis von Nettetal nach 83,6 Kilometern aus einer vierköpfigen Spitzengruppe heraus Zweiter hinter Alexander Weifenbach (RV Blitz Spich). Lucas Liß fuhr auf den siebten Platz. Mario Vogt musste sich beim 64. Großen Silber Pils Preis in Bellheim nach 200 Kilometern nur Raphael Freienstein (Kuota-Lotto) geschlagen geben. Vogt hatte sich mit Freienstein sowie zwei weiteren Fahrern, von denen aber noch einer später zurückfallen sollte, aus dem Feld abgesetzt und nach 190 Kilometern an der Spitze wurde das Rennen in einem knappen Spurt entschieden.