Belgien scheint für Benjamin Sydlik vom Dortmunder Team Abus-Nutrixxion ein gutes Pflaster zu sein. Nach seinem Sieg in Houthalen-Helchteren am Pfingstwochenende legte der 24-Jährige nach und sicherte sich am vergangenen Wochenende im belgischen Herselt seinen zweiten Saisonerfolg. Nach 120 km auf einer 23 Mal zu fahrenden 5,2 km langen Runde hatte der Leistungsträger aus dem Team Abus-Nutrixxion acht Sekunden Vorsprung auf den Australier Thomas Käsler.
Etwa nach halber Renndistanz setzte sich die entscheidende 15-köpfige Gruppe ab, die im weiteren Rennverlauf einen komfortablen Vorsprung herausfahren konnte. Mit dabei Benjamin Sydlik, der sich natürlich einer belgischen Übermacht gegenüber sah. In den letzten Runden wurde viel attackiert, allerdings blieb die Gruppe zusammen. Günstig für den jungen Athleten aus Wasserberg, der seit 2010 für die Dortmunder Mannschaft im Rennsattel sitzt. „Ich versuchte meine Kräfte so gut es ging für die letzte Runde zu sparen und erkannte dann drei bis vier Kilometer vor dem Ziel den Augenblick für die entscheidende Attacke“, kommentierte Sydlik die Rennsituation. Nach kurzem Zögern, ob er wirklich alles auf eine Karte setzen sollte, trat Sydlik an, blickte noch einmal kurz zurück und sah die verdutzte Konkurrenz, so dass er mit hundertprozentigem Einsatz fuhr. „Die letzten Kilometer waren schwer, aber als ich mich ca. 1,5 km vor dem Ziel noch einmal umsah, erkannte ich nur einen einzelnen Verfolger. Da wusste ich. Wenn ich das Tempo halten würde, wäre der Vorsprung groß genug“, so der Maschinenbau-Student. Am Ende der schnellen 120 km (Siegerzeit 2:43:23 Std.) hatte Sydlik sogar noch Zeit, über seinen Soloerfolg standesgemäß zu jubeln. Acht Sekunden später folgte der Australier Thomas Käsler, 21 Sekunden nach Sydlik der Belgier Glen van Herck.