Nach dem Zurückhalten bei der gestrigen Etappe gab es heute keinen Halt für den UCI Weltmeister Peter Sagan. Mit halsbrecherischem Tempo im Peloton auf den letzten 10 Kilometern hielt das BORA – hansgrohe Team dem Tempo stand und sicherte sich mit dem Slovaken einen weiteren Sieg in der noch jungen Saison.
Die längste Etappe mit über 204 Kilometern ging die ersten 40 Kilometer immer wieder leicht bergab. Die Teams der Sprinter waren nicht sonderlich nervös, als zu Beginn des Rennens eine Fluchtgruppe sich vom Feld löste. Man gewährte der Gruppe über viele Kilometer einen konstanten Vorsprung, ehe man zur Nacharbeit ansetzte. Mit einigen Anstiegen vor dem Finale war genug Zeit um die Gruppe zu stellen. Der Vorsprung wuchs auf mehr als 3 Minuten an und sollte viele Kilometer so bleiben.
Die Gruppe zerfiel in den Anstiegen von acht zu drei Fahrern. 25 Kilometer vor dem Ziel hatte das Trio nur noch eine knappe Minute Vorsprung. Im Feld verschärfte BORA – hansgrohe das Tempo und bereitete alles für das Finale vor.
Als noch 15 Kilometer zu fahren waren, wurde schließlich der letzte Ausreißer gestellt und das gesamte Feld rollte mit sehr hohem Tempo dem Ziel in Montaldo di Castro entgegen. Die Teams formten sich um ihre Sprinter in eine gute Ausgangslage zu bringen. Im Finale hatte UCI Weltmeister Peter Sagan wie auch seine Teamkollegen die Kontrolle über die Geschehnisse im Feld.
Auf den letzten Metern mit einem Tempo so hoch welchem nur Peter standhalten konnte, war es klar wer heute gewinnen würde. Peter querte die Ziellinie in einer Leichtigkeit, als würden seine Rivalen stillstehen. Sein 91. Sieg stand somit fest.
Peter dankte sofort seinen Teamkollegen. „Ich möchte meinen Teamkollegen für ihre tolle Arbeit heute danken! Wir sind alle so glücklich über diesen Etappensieg. BORA – hansgrohe ist das beste Team! Heute war es windig und jeder fürchtete sich auf den letzten 50 Kilometern vor dem Wind aber es ist nichts passiert! Alle sind relativ frisch ins Finale gegangen, das Gute war, dass es auf den letzten 2 Kilometern etwas Seitenwind gab, daher haben sich viele Fahrer aufgereiht, das machte das Positionieren viel einfacher. Aber wie ich vorher sagte, die Saison hat erst begonnen und ich hoffe, es war nicht mein letzter Sieg…“
Team Coach Patxi Vila, wusste, wie sehr dieser Sieg dem Team und der richtigen Taktik zu verdanken war. „Wenn man gewinnt ist es natürlich ein guter Tag. Es war den ganzen Tag über sehr windig. Daher gab es eine große Spannung im Feld und unsere Jungs musste zusammen und konzentriert bleiben. Ich muss sagen, sie alle haben einen ausgezeichneten Job gemacht. CeCe hat mit BMC, Dimension Data und Quick-Step Floors an der Spitze des Feldes gearbeitet. Letztes Jahr bei dieser Etappe haben wir einen taktischen Fehler gemacht und wir haben daraus gelernt und konnte somit den Sieg einfahren. Es fühlt sich gut an wieder zu gewinnen und nach Strade Bianche, wo sich Peter nicht so gut gefühlt hat, ist es gut wieder auf Kurs zu sein.“
Am morgigen Samstag steht eine kürzere Etappe auf dem Programm, die aber keinesfalls leichter werden wird, ganz im Gegenteil. Die Königsetappe mit rund 187 Kilometer, 2 schweren Bergwertungen und einer Bergankunft am Terminillo.
© BORA – hansgrohe / Stiehl Photography