Das Lexware Mountainbike Team ist am Wochenende beim dritten Bundesliga-Rennen in Titisee-Neustadt komplett vertreten. Im U23-Rennen sind Georg Egger und Christian Pfäffle Kandidaten für das Podest, im Sprint ruhen die Hoffnungen auf Heiko Gutmann und David Horvath, während die vier Junioren im U19-Rennen mitmischen wollen.

Georg Egger ist in seiner Prognose für das Bundesliga-Rennen etwas zurückhaltend. Trotz des großartigen zehnten Platzes beim U23-Weltcup in Lenzerheide. Der Grund: Stress an der Uni. „Ich habe grade viel um die Ohren und muss viel lernen. Das Training kann dann nicht ganz so hart ausfallen“, erklärt Egger.
Aber, so der Deutsche U23-Meister, vor Lenzerheide habe er ja in Livigno gut trainiert und die Form verschwindet so schnell nicht. „Ich bin gespannt, was die andern können, aber es sollte reichen um vorne mitzufahren. Für unser Team ist es ein Heimrennen und deshalb auch wichtig“, meint Egger.

Die „Anderen“, dazu zählt auch Teamkollege Christian Pfäffle. Der hat für sich beschlossen, dass er den 26. Platz in Lenzerheide lieber nach dem Motto: Das Glas ist halbvoll als halbleer betrachtet. „Mit den letzten drei Runden bin ich positiv gestimmt aus dem Rennen gegangen und am Montag war ich für einen Tag nach einem Weltcup-Rennen ziemlich gut erholt“, erklärt der Neuffener. „Ich hoffe, dass ich mal über eine volle Distanz ein gutes Rennen zeigen kann“, sagt er.

Für David Horvath gilt es an die Leistung von der Deutschen Meisterschaft anzuknüpfen, wo er überraschend Vierter war. Er kann, wie Päffle und Egger, auf eine Nominierung für die EM in Chies d’Alpago hoffen. Vor allem weil er noch im jüngsten Jahrgang unterwegs ist.
Luca Schwarzbauer wird über sein Comeback nach Absprache mit seinem Coach Toni Uecker erst kurzfristig entscheiden. Seine möglichst zeitnahe Verfassung soll den Ausschlag geben.
„Wenn ich fahren kann, dann werde ich versuchen, konstant durch das Rennen zu kommen“, sagt Schwarzbauer.

Heiko Gutmann: Gespannt auf den Weltmeister
Im Elite-Rennen geht die etatmäßige Marathon-Fraktion des Teams an den Start. Andreas Kleiber und Matthias Bettinger besitzen nur wenig Cross-Country-Erfahrung, doch beide haben im Tälercup auch schon gezeigt, dass sie die olympische Disziplin durchaus können. Bettinger war jüngst im Tälercup sogar Zweiter.

Bei Heiko Gutmann ist das anders. Der Münstertäler hat eine erfolgreiche Vergangenheit als U23-Nationalfahrer und als Sprinter ist er nach wie vor erfolgreich.
Ein kleiner Sturz hat ihn vergangene Woche im Training etwas gebremst, aber inzwischen fühlt er sich wieder fit. „Ich war auf der Strecke und da lief es ganz gut. Die kommt mir entgegen und die Sprint-Strecke eigentlich auch“, erklärt der dreifache Saisonsieger.
Für die Disziplin selber habe er nicht trainiert. „Aber ich bin ein Sprinter-Typ, das geht automatisch. Ich bin gespannt“, meint Gutmann, der dabei am Samstag auf Europameister Daniel Federspiel aus Österreich und Weltmeister Fabrice Mels aus Belgien trifft.

Junioren: Letzter EM-Test
Für das Lexware Junioren-Quartett ist das Bundesliga-Rennen am Sonntag ebenfalls ein letzter Schritt in Richtung Europameisterschaft. Dabei treffen Max Brandl, Lars Koch und Torben Drach auf ihren Nationalmannschaftskollegen Robin Hofmann, der mit ihnen zu den besten deutschen U19-Fahrern zählt.
Nach drei Siegen in Folge gilt Max Brandl als leichter Favorit. Und mit einem Sieg könnte er auch vorzeitig seinen ersten Bundesliga-Gesamtsieg perfekt machen.

Die DM-Dritte Anna Saier hat es mit Antonia Daubermann und der Deutschen Meisterin Clarissa Mai aus Hausach zu tun.
„Mir geht es bestens“, gibt Anna Saier Auskunft. Grundlagen-Einheiten hätten sie wieder ein Stück nach vorne gebracht. „Ich habe mein Training jetzt nicht extra so gelegt, dass ich in Neustadt Bestleistungen bringen kann, aber ich hoffe es wird trotzdem ein gutes Rennen.“
Das wird bei ihren Konkurrentinnen im Blick auf die EM nicht anders sein. „Ich sehe Neustadt nochmal als Test“, sagt die Offenburgerin.

„Es ist das erste Mal dieses Jahr, dass wir als Team komplett am Start sind, auch die Marathon-Fahrer. Titisee-Neustadt hat für uns eine besondere Bedeutung, weil es in unserer Heimatregion Hochschwarzwald stattfindet. Wir freuen uns sehr, dass man den Tälercup zu einem international hochwertigen Rennen ausgebaut hat“, blickt Team-Chef Daniel Berhe voraus.

Zeitplan
Samstag, 11. Juli
11 Uhr Qualifikation Eliminator Sprint
15:45 Uhr Final-Läufe Eliminator Sprint
Sonntag, 12. Juli
9.30 Uhr Junioren
11.00 Uhr Damen Elite/U23 und Juniorinnen
13.00 Uhr U23 Herren
15.00 Uhr Herren Elite