Die Saison 2016 nimmt für Christoph Strasser, der im Oktober letzten Jahres nach einem schweren Trainingsunfall gegen ein Auto geprallt war und nach einer Schulter-OP Monate der Therapie hinter sich hat, immer konkretere Konturen an. Sogar den ersten Renneinsatz hat der Kraubather bereits absolviert.
„Mein Training läuft wieder wie auf Schienen. Den Trainingsrückstand vom Winter habe ich beinahe aufgeholt. Auf der kurzen Strecke läuft es wieder sehr gut“, sagte Christoph, der am vergangenen Wochenende in der Steiermark mit einem Zeitfahrrennen in die Saison gestartet ist. „Ich habe am Wochenende in Passail ein 13 Kilometer langes Zeitfahren bestritten und wurde Gesamt- Fünfter, beim 15 Kilometer langen Zeitfahren in Frantschach sogar Gesamt-Dritter und Sieger meiner Altersklasse. Während das Race Across America heuer ab dem 14. Juni ohne mich über die Bühne gehen wird, haben sich die wichtigsten Renneinsätze des Jahres herauskristallisiert. Das RAAM würde nur acht Monate nach dem Unfall Ende des letzten Jahres zu früh kommen. Und eine alternative Saisonplanung nach so vielen Jahren mit dem Race Across America als Fixpunkt ist auch eine gute Abwechslung“, so der Steirer, der sich aber tief im Innersten auf eine Rückkehr zu seinem Lieblingsrennen, dem Race Across America, im nächsten Jahr freut.
Zwei große Saisonziele
An der Spitze der Saisonplanung liegen zwei Veranstaltungen: Ab 9. August will Christoph als Titelverteidiger wieder das 2.200 Kilometer lange und mit 30.000 Höhenmetern gespickte Race Around Austria, mittlerweile eines der bedeutendsten Langstreckenrennen der Welt, bestreiten. Und Im Oktober lockt es den Steirer auf die Radbahn: „Ich träume seit dem geglückten 24h-Straßen-Weltrekord des letzten Jahres in Berlin auch vom zweiten Weltrekord über die 24h: Indoor auf der 250m-Bahn. Mehr Details darüber folgen noch, aber dieses Projekt habe ich klar im Visier.“
Viele Rennen in der Heimat als zusätzliche Motivation
Als Vorbereitung auf diese beiden Saisonhighlights nimmt der dreifache RAAM-Sieger Christoph Strasser einige hochkarätige Rennen mit ins Programm. Am 26. Juni startet er mit einem Läufer und Schwimmer in der Ironman-Staffel in Klagenfurt. „Wir haben die Startplätze für den Läufer und Schwimmer verlost und starten in einer Sonderwertung. Mein Ziel ist aber eine Radzeit unter den Top-3“, so Strasser, der anschließend von 2. bis 9. Juli das Peakbreak Etappenrennen in Österreich bestreitet. Damit wird er sich acht Jahre nach seiner ersten Teilnahme erneut der Herausforderung in den Alpen stellen. „Ich denke, dass es vor allem für die vielen Hobbyfahrer eine zusätzliche Motivation ist, wenn sie gegen mich fahren. Ich persönlich habe größten Respekt vor der anspruchsvollen Streckenführung mit den vielen Bergen, sehe das Peakbreak aber klar als Training für das RAA.“
Und als letzter Formtest für das Race Around Austria folgt am 14. Juli das 12-Stunden-Rennen in Kaindorf. „Ich freue mich vor allem auf die vielen Rennen in Österreich. So viele Einsätze in der Heimat in einer Saison hatte ich noch nie und das wird eine ganz besondere Herausforderung“, ergänzt Strasser.
Am 27. August wird Strasser außerdem als prominenter Teilnehmer beim „Ring Rad’ln“ am Red-Bull-Ring dabei sein und sich der Challenge „G’winn geg’n Strasser am Ring“ stellen.