Awards Ceremony Elite Women – GDC Bad Wildbad 2014
Der iXS German Downhill Cup feierte dieses Wochenende Bergfest: Das dritte von insgesamt 5 Rennen wurde ausgefahren und wieder einmal wurden wichtige Punkte für die Gesamtwertung gesammelt. Diana Marggraff und Jasper Jauch konnten den Platz als Sieger verlassen.
Jasper Jauch – GDC Bad Wildbad 2014
Schon einen ganzen Monat ist es her, dass sich zahlreiche Fahrer für die zweite Runde des GDC in Willingen versammelten und dieses Wochenende war es endlich wieder soweit: nach vierwöchiger Abstinenz meldet sich der iXS German Downhill Cup zurück und servierte sowohl seinen Teilnehmern, als auch zahlreichen Zuschauern ein spannendes Rennen, das schon fast als Höhepunkt der deutschen Serie gesehen werden kann. Immerhin gilt die Strecke als die härteste, aber dennoch beliebteste innerhalb Deutschlands und das nicht ohne Grund! Mit 1700 Metern Länge und 220 Höhenmetern gehört sie zwar nicht zu den längsten Strecken, aber ein extrem felsiger Untergrund und Abschnitte mit zum Teil sehr hohen Geschwindigkeiten sorgen definitiv für den nötigen Anspruch.
Bad Wildbad ist wirklich keine Strecke für Anfänger, aber vor allem für die deutsche und mittlerweile auch europäische Downhill Elite immer eine Reise wert! Unter den Startern findet man auch in diesem Jahr wieder die üblichen Verdächtigen: Marcus Klausmann (GER – Ghost Factory Racing) und Benny Strasser (GER – Solid Bikes/Bikeunit), die jeweils beide hier schon Siege einfahren konnten, sind natürlich wieder mit von der Partie um die Geschichte zu wiederholen. Aber ob sie es einfach haben würden, blieb vorerst fraglich. Auch Jasper Jauch (GER – Team Liteville) und Jaques Bouvet (GER – Team Bulls) würden nichts unversucht lassen, um den Titel zu holen und wichtige Punkte für die Gesamtwertung zu sammeln. Und auch die internationale Konkurrenz mit Stefan Garlicki (RSA – Investec-Solid Bikes), Dominik Gspan (SUI – ewz mountainbiketeam loop) und Tom Bersselaar (NED – South Side Kona Downhill Team) hatte einige Ambitionen für das Wochenende. Bei den Frauen sollte es ebenso spannend werden: Mit Pia Isabella Klopfleisch (GER) ging die Führende der Rankings an den Start, die sich dieses Wochenende zwischen starken Konkurrentinnen wie Katrin Karkhof (GER – Pivot Cycles) und Liz Schwemmer (GER – Herobikes Combat Unit) wiederfand.
Das Wetter erinnerte an diesem Wochenende eher an den April als an einen sommerlichen Juli. Der stetige Wechsel aus Regen und Sonnenschein bei insgesamt angenehmen Temperaturen sorgte allerdings für einmalige Streckenbedingungen! Nicht zu staubig, nicht zu nass – perfekter Grip für die Rennläufe. Nachdem einige Teile der Strecke noch ein wenig modifiziert worden waren, bereitete die Strecke den Fahrern vor allem riesigen Fahrspaß.
Marcus Klausmann – GDC Bad Wildbad 2014_2_640x427
Im Seeding Run am Samstag wurde es nach einigen Trainingseinheiten zum ersten Mal ernst. Nachdem sich Marcus Klausmann nach einem technischen Defekt mit einem DNF zufrieden geben musste, nutzte Benny Strasser die Gelegenheit und sicherte sich die Bestzeit der Elite Men Klasse vor Dominik Gspan und Jasper Jauch. Bei den Elite Women setzte sich Diana Marggraff (GER) mit einer Zeit von 4:23.963 min gegen die Konkurrenz durch. Den Seeding Run der U17 Kategorie gewann Max Hartenstern (GER MTB-Bande Schatzki), während sich Nino Antic (GER – Giant Germany) in der Masters Klasse als überlegen zeigte. Ob diese Ergebnisse am Finaltag zu halten sein würden, stand jedoch noch in den Sternen…
Am Sonntag setzte sich die Sonne endgültig durch und sorgte für erstklassige Bedingungen und allseits gute Stimmung bei Fahrern und Zuschauern. Nach einigen letzten Trainingsläufen startete dann am Mittag das Rennen für die Hobbyklassen.
In der Senior Klasse konnte sich Dino Pfeilschmidt (GER – DinoRacingTeam/ Chemnitz) gegen Mario Grube (GER – Schwerkraftopfer) und Dennis Wirth (GER – Raderdoll-Racing-Team) durchsetzen. Bei den Junior Male Fahrern war Mario Anton (GER – NRG-Foes Factory Racing Team) der Schnellste vor Benjamin Wallenwein (GER – Hd Freeride) und Sven Böhm (GER – Trail-On Racing). Bei den Frauen der Hobby Klasse gewann die Schweizerin Lauriane Darbre (SUI) vor Steffi Kepp (LAST National Team) und Seraina Eberle (SUI – Stützrädi.ch). In der Men Kategorie gewann Ron Striedl (GER – Hd Freeride), während sich Leonhard Putzenlechner (GER – ENVE Composites) auf Platz 2 und Jonas Linnemann (GER – A) auf Platz 3 einreihten.
Danach war es dann an der Zeit für die Masters als die erste der lizensierten Klassen. Hier konnte sich – wie bereits im Seeding Run – Nino Antic gegen seine Mitstreiter durchsetzen. Markus Bast (GER – PROPAIN Factory Team) freute sich über Platz 2, gefolgt von Fabian Arzberger (GER – Propain/ Ridingstyle). Benjamin Herold (GER – NRG-FOES Racing Factory Team) belegte Rang 4 und Oliver Kunz (GER – Soulrider e.V./ The B-Site) wurde Fünfter.
Max Hartenstern konnte seine Führung des Seeding Runs der U17 halten und wurde Sieger seiner Kategorie vor Max Pfeil (GER – SC Korb Radsport) und Kevin Beckschulze (GER).
Aufgrund einer Streckensperrung mussten einige der Elite Women Fahrerinnen heute zweimal an den Start gehen. Am Ende war das Ergebnis aber dennoch das Gleiche wie im Seeding Run am Vortag: Diana Margraff holte sich den Titel und Katrin Karkhof und Liz Schwemmer komplettierten das Podium.
Nach dem verpassten Lauf am Vortag startete Marcus Klausmann als erster der Elite Men Kategorie und lieferte eine unglaubliche Zeit – mit 3:12.701 Minuten unterbot er sogar die Zeit des schnellsten Fahrers im Seeding Run. Damit konnte er es sich natürlich erst einmal im Red Bull Hot Seat bequem machen. Eine Stunde dauerte es, bis ihm Daniel Ludwig (GER) gefährlich nahekam und ihn dann schließlich Joshua Barth (GER – Solid Bikes Factory Team) im Hot Seat ablöste. Pünktlich zur Top 20 der Elite Men entschied sich dann der Wetterbeauftragte dazu, die Spannung noch einmal ein wenig zu erhöhen. Der einsetzende Regen konnte zwar die Streckenbedingungen nicht so schnell verändern, schränkte aber die Sicht teilweise stark ein. Die verbleibenden Fahrer kamen zwar immer noch schnell ins Ziel, doch konnten vorerst nichts an Barths Bestzeit ändern. Als jedoch Jasper Jauch eine absolut geniale Abfahrt hinlegte, war schon klar, dass es jetzt gefährlich werden konnte. Als er schließlich mit Vollgas über die Ziellinie bretterte, erschien ein fettes Minus auf der Anzeigetafel und Jasper Jauch ging in Führung. Die einzigen Fahrer, die das jetzt noch ändern konnten, waren Gspan und Strasser. Dominik Gspan schien jedoch einige Probleme zu haben und landete am Ende nur auf Platz 7. Also warteten alle auf Benny Strasser, der hier zuvor schon einmal die deutsche Meisterschaft gewann – aber auch er konnte Jauchs Zeit nicht mehr unterbieten! Jasper Jauch siegte mit einer Bestzeit von 3:08.571 min, vor Benny Strasser und Joshua Barth. Marcus Klausmann und Daniel Ludwig belegten die Plätze 4 und 5. An eine komplett deutsche Top 5 schloss sich dann die europäische Konkurrenz an: Tom Bersselaar auf Platz 6, gefolgt von Dominik Gspan und Iegor Pryimachek (UKR – Primach Team).
Veranstaltet wurde das Downhill Rennen von der in Bad Wildbad ansässigen Radsportakademie. „Wir danken an dieser Stelle allen Teilnehmern für ein spannendes Rennen. Ein herzliches Dankeschön geht auch an die zahlreichen engagierten Helfer des Events sowie an die Sponsoren und die Stadt Bad Wildbad. Hervorheben möchten wir auch den einwandfreien Einsatz der Bergwacht, des DRK und der Sana Klinik, die für eine optimale rettungsdienstliche und ärztliche Betreuung gesorgt hat.