BORA – ARGON 18 Fahrer Dominik Nerz musste auf der heutigen 11. Etappe der Tour de France die Rundfahrt aufgeben. Der 25-jährige Kapitän der deutschen Mannschaft kämpfte seit der gestrigen Etappe mit schweren Magenproblemen, die seine weitere Teilnahme nicht mehr ermöglichten. Vor dem Etappenstart lag Nerz als bester Deutscher auf dem 21. Platz der Gesamtwertung und hatte sein Ziel, eine Position unter den Top15, fest im Blick. Mit der Aufgabe von Nerz ist BORA – ARGON 18 nur noch mit sieben Fahrern für die zweite Hälfte der Rundfahrt aufgestellt, da Andreas Schillinger bereits vor der vierten Etappe durch einen Infekt ausfiel.
„Aufgrund meiner Magenprobleme habe ich heute Nacht kaum geschlafen. Ich bin am Ende meiner Kräfte und am Boden zerstört. Damit muss ich jetzt erst einmal irgendwie klar kommen. Es tut mir unglaublich weh, das Team im Stich zu lassen. Sie haben immer zu mir gehalten und mich bestmöglich unterstützt. Aufzugeben ist das Schlimmste, was einem Fahrer passieren kann – dafür gibt es kaum Worte“, kommentiert ein enttäuschter Dominik Nerz.
„Dies ist ein ganz herber Rückschlag für das Team. Dominik war unser Anwärter auf das Klassement und wir lagen absolut im Plan für unser Ziel. Er hat sich mit seiner Rippenverletzung durch die erste Tour-Woche gequält und dank der Teamunterstützung sich sehr gut gehalten. Die Magenprobleme haben ihn jetzt endgültig entkräftet und eine Weiterfahrt unmöglich gemacht. Auch dieses Leiden ist eine Seite der Tour – wenn auch die unangenehmste“, kommentiert Team Manager Ralph Denk.
„Unsere Taktik wird damit komplett umgestellt. Ab jetzt gilt: freie Fahrt für alle und komplette Konzentration auf Etappenerfolge. Wir haben sieben Jungs, die absolut heiß sind und schon auf den kommenden Etappen ins Rampenlicht fahren können. Daraus nehmen wir in diesem schweren Moment unseren Optimismus“, so Denk abschließend.