„Er hat das seltene funkeln eines echten Rennfahrers in den Augen“

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Jannik Steimle an der Spitze mit Pascal Husterer der U23 DM im Sommer 2015_Foto Elisa Haumesser

„Bin bei den RACING STUDENTS erwachsener geworden“ / Jannik Steimle wechselt in den Profizirkus

Mit Jannik Steimle hat im vergangenen Jahr ein frisch aus der Jugend kommender Rennfahrer das Vertrauen von Teamchef Christoph Kindle und dem Männerteam der RACING STUDENTS erhalten. Zurückgezahlt hat er dieses Vertrauen beeindruckend durch starke Teamarbeit und eigene Siege wie unter anderem in Liechtenstein. Die Leistungen des jungen Schwaben haben auch Profiteams mitbekommen, so dass Jannik Steimle in der neuen Saison 2016 bereits den nächsten sportlichen Schritt in den professionellen Radsport macht und für Europas Nr. 4, dem österreichischen Team Felbermayr-Simplon in die Pedale treten wird. Die Talentschmiede aus Oberösterreich hat es erst kürzlich geschafft, zur Mannschaft des Jahres der Leser der Oberösterreichischen Nachrichten gewählt zu werden – als erste Radsportmannschaft überhaupt. Der sportliche Leiter Andreas Grossek sieht in Steimle viel Talent und entscheidend für Ihn ist das heute nur noch selten zu findende funkeln in den Augen, das Jannik Steimle für den Radsport mitbringt. Damit das so bleibt will Grossek den jungen Deutschen behutsam an seine Aufgaben heranführen und ist der Überzeugung, dass wenn Steimle gesund und verletzungsfrei durch die Saison kommt sich automatisch der Erfolg einstellen wird. Für die RACING STUDENTS ein Beweis der nachhaltigen Arbeit und wie schnell sich auch junge Sportler durch klare Ziele und selbstständige Teamarbeit entwickeln können. Im Interview mit Pressesprecher Christian Emrich spricht Steimle über seine starke und intensive Entwicklung in der abgelaufenen Saison.

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Jannik Steimle schafft über die RACING STUDENTS den Sprung zu den Profis_Foto Elisa Haumesser

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Jannik Steimle_RACING STUDENTS Bundesliga 2015_Foto Elisa Haumesser

EMRICH: Jannick, Dubist als jüngster Fahrer direkt von der Jugend in die erfolgreichste Amateurmannschaft Deutschlands eingestiegen und hast das Vertrauen der Teamleitung erhalten. Wie war für Dich die Saisonvorbereitung mit den erfolgreichen Rennfahrern zu Beginn der Saison?

STEIMLE:Das Team hat mich sehr gut aufgenommen und schnell in die Szene mit eingebunden. Über den Winter haben wir viel zusammen trainiert. Ein großer Teil meines Erfolges lag an dem Spaß den wir hatten und natürlich die mannschaftliche Geschlossenheit, welche der Grundstein der RACING STUDENTS Philosophie ist.

EMRICH: Trotz deines ersten Jahres bei den Männern konntest Du schnell Fuß fassen und sogar mehrere Siege einfahren. Was war für Dich die entscheidenden Faktoren, dass dies so gut geklappt hat?

STEIMLE:Ja, ich konnte dieses Jahr 9 Siege einfahren und war mehr als überrascht. Ein entscheidender Faktor war die Mannschaftsarbeit aber auch meine Sprintstärke die ich dieses Jahr oft unter Beweis stellen durfte. Durch das Team bin ich erwachsener geworden und habe gelernt die Rennen anders anzugehen wie zum Beispiel in Holzhausen dieses Jahr. Das Team stand hinter mir und ich konnte eine Solofahrt über 60km alleine ins Ziel zu meinem ersten Elite-Sieg einfahren.

EMRICH: Durch deine Erfolge mit den RACING STUDENTS sind direkt Profiteams auf Dich aufmerksam geworden, letztlich hast Du Dich für das österreichische Team FelbermayrSimplon entschieden. Was hat Dich dort besonders überzeugt?

STEIMLE:
Das Team FelbermayrSimplon ist eins der besten Profi-NachwuchsteamsinEuropa . Sie stehen momentan auf der Europeanliste auf Platz 4 (auf Platz 3 ist das deutsche Profiteam BoraAargon18). Dieses Jahr haben sie drei Fahrer in die WorldTour gebracht und sind bekannt für ausgezeichnete Arbeit mit jungen Talenten. Diese Chance will ich nutzen und genau so weiter machen wie dieses Jahr, was natürlich deutlich schwerer wird.

EMRICH: Gibt es schon unterschiede zur Saisonplanung 2016 – wie fühlt sich für Dich der Einstieg in den professionellen Radsport aktuell an?

STEIMLE:
Ja es gibt deutliche Unterschiede, es stehen viele Rundfahrten auf dem Programm aber auch Eintagesklassiker. Die Rennen sind nicht mehr 70-120km lang sondern fangen ab 120km aufwärts erst an. Ich hab mein Training komplett umgestellt und werde auch schon im Dezember 16 Tage nach Mallorca gehen – im Januar nochmal neun Tage. Im Februar sind wir dann zwei Wochen in Kroatien und fahren direkt danach die ersten Rennen. Das wird eine harte und lange Saison die im Februar beginnt und Mitte Oktober endet. Ich freue mich sehr auf die große Herausforderung und das neue Umfeld.
Ein persönlichen Gruß möchte ich an alle Beteiligten und vor allem die gesamte RACING STUDENTS-Familie aussprechen. Ohne die Mannschaftsarbeit und den Zusammenhalt wäre diese Entwicklung nicht möglich gewesen. Danke!

Vielen Dank für das Gespräch!