Der Jubel im Team von Bernd Moos-Achenbach war groß. Viele Jahre hat sich der Organisator des Traditionsrennens Eschborn-Frankfurt Rund um den Finanzplatz um eine Aufnahme in die erste Veranstaltungskategorie des Radsportweltverbandes UCI bemüht, jetzt hat es geklappt. Gestern Abend hat die UCI den Wettbewerbskalender für 2017 veröffentlicht – und Eschborn-Frankfurt ist dabei. „Unsere langjährige Bewerbung hat endlich Früchte getragen“, sagt Bernd Moos-Achenbach, „wir freuen uns sehr, dass wir dabei sind. Wir wussten von dem geplanten neuen Ranking und haben unser Interesse sogleich betont.“ Der deutsche Radklassiker Eschborn-Frankfurt Rund um den Finanzplatz besteht seit 1962 und wurde von den Gebrüdern Hermann und Erwin Moos, Vater und Onkel von Bernd Moos-Achenbach, ins Leben gerufen.
Henninger Turm Rennen 1996 mit Olaf Ludwig und den viel zu früh verstorbenen Franco Ballerini Foto: Hans Will
Zehn neue Wettbewerbe hat die UCI in ihr Programm aufgenommen. Nun gibt es 14 Mehrtages- und 20 Eintagesrennen. In Deutschland genießen nur noch die Cyclassics Hamburg diesen Status. UCI-Rennen der ersten Kategorie werden auf vier Kontinenten ausgetragen: Asien, Europa, Ozeanien und Amerika. UCI-Präsident Brian Cookson sagt: „Die Veröffentlichung des neuen Kalenders ist ein wichtiger Schritt für die Entwicklung der Profiradsports. Neben prestigeträchtigen Events, die ihren Wert schon bewiesen haben, wird die UCI WorldTour nun durch einige wirklich fantastische Rennen quer über den Globus bereichert. Ich sehe mit Freude diese Entwicklung.“
Eschborn-Frankfurt hat seinen exzellenten Ruf dem Eliterennen zu verdanken, bei dem sich viele Weltklassesportler über die Jahrzehnte spannende Wettkämpfe geliefert haben. Radfahrer wie Maertens, Knetemann, Merckx, Godefroot, Zabel, Altig, Degenkolb und Kristoff zählen zu den Siegern. Neben dem Profirennen gibt es bei Eschborn-Frankfurt noch 16 weitere Wettbewerbe für Kinder, Jugendliche, Jedermänner und -frauen sowie Schüler und Schülerinnen mit geistigen Behinderungen. Auch Skater sind dabei. Zwei Rennzentren, eines in Eschborn und das zweite im Herzen der Stadt Frankfurt, direkt an der Alten Oper, beschreiben zudem die Dimension dieser Veranstaltung, die in der Welt einmalig ist.