Rund 71 Millionen Fahrräder gibt es in der Bundesrepublik und jährlich werden ca. 4 Mio. Stück verkauft.
Kein anderes Fortbewegungsmittel vereint so viele Vorteile wie das Fahrrad: ökonomisch – ökologisch – gesund – flexibel und bis zu einer Strecke von 5 km das schnellste Verkehrsmittel, vor allem im urbanen Bereich.
All das hat auch die Politik erkannt und so eröffnet in diesem Jahr – zum ersten Mal überhaupt – die Bundeskanzlerin Dr. Angela Merkel am 28. August 2013 die EUROBIKE.
Das Geschäft mit dem Fahrrad ist stark abhängig von der Witterung.
Bedingt durch den lang anhaltenden Winter und das schlechte Wetter im Frühjahr diesen Jahres kam es zu einem eher „schleppenden“ Start in die Fahrradsaison 2013. Das schöne Sommerwetter in den letzten Wochen hat dazu geführt, dass dieser Rückstand weitestgehend wieder aufgeholt werden konnte.
Bis Ende Juni 2013 lag die Inlandanlieferung ca. 7 % unter den Zahlen des Vorjahreszeitraums. Der ZIV geht jedoch davon aus, dass die Umsätze mit Fahrrädern und E-Bikes nur um ca. 2 % – 3% zurückgegangen sind, da der Trend zu höherwertigen Fahrrädern und E-Bikes weiter anhält.
Die deutsche Fahrradproduktion hat sich im ersten Halbjahr 2013 gut behauptet. Rund 1,65 Mio. Fahrräder wurden produziert, was einem Rückgang von ca. 2,4 % entspricht. Fahrradqualität „Made in Germany“ ist auch weiterhin gefragt. Der Export stieg um 9,3 % auf rund 790.000 Fahrräder und E-Bikes.
Dem gegenüber sind die Importe im 1. Halbjahr 2013 um rund 5 % zurückgegangen, was einer Stückzahl von 1,8 Mio. entspricht.
Aufgrund der positiven Entwicklung in den letzten beiden Monaten geht der ZIV davon aus, dass die Vorjahreszahlen im Gesamtjahr 2013 noch erreicht werden können.
Im Bereich der E-Bikes rechnet der ZIV für das Gesamtjahr 2013 mit einem weiter steigenden Marktanteil.
Schon jetzt sind mehr als 1,3 Millionen E-Bikes auf Deutschland´s Straßen unterwegs. Mittelfristig kann der jährliche Anteil von E-Bikes am Gesamtmarkt bei 15 Prozent liegen.
Durch ein verändertes Nutzungsverhalten – besonders in der Alltagsmobilität – und neu hinzugekommene Anbieter, Modellgruppen sowie Weiterentwicklungen sieht der ZIV dies als durchaus realistisch an. Um diese Entwicklung weiter voranzutreiben, hat der ZIV einen 4-Punkte Plan für eine „E-Bike gerechte städtische Infrastruktur entwickelt“.
Für das Jahr 2013 geht der ZIV von einem Absatz von ca. 430.000 Stück aus. Dies würde einem Anstieg der Verkaufszahlen von 13 % entsprechen.
Das gestiegene Qualitätsbewusstsein seitens der Verbraucher wird erneut durch das Wachstum im Komponenten und Zubehörbereich unterstrichen. Die stärkere Nutzung des Fahrrades im Alltag und der seit vielen Jahren hohe Anteil von Fachhandelsfahrrädern führen zu einer gestiegenen Nachfrage nach Komponenten und Zubehör sowie Werkstattleistungen des Fachhandels.
Mittlerweile werden knapp 60 Prozent der verkauften Stückzahlen und etwa 80 Prozent des Gesamtumsatzes über den Fachhandel generiert – Tendenz steigend.
„Trotz der witterungsbedingten Schwierigkeiten im ersten Halbjahr 2013 blicken wir positiv gestimmt in die verbleibenden Monate der aktuellen Saison“, so Siegfried Neuberger, Geschäftsführer des ZIV.
Der Zweirad-Industrie-Verband (ZIV) ist nationale Interessenvertretung und Dienstleister für die deutsche und internationale Fahrradindustrie.
Mit seiner Initiative „Pro Fahrrad“ fördert der ZIV die stärkere Wahrnehmung und Nutzung des Fahrrades als Mobilitätspartner im Alltag. Mit diversen Veranstaltungen (u.a. Partner beim „Tag der offenen Tür der Bundesregierung“), der aktiven Mitgestaltung bei rechtlichen und technischen Rahmenbedingungen und aktivem Kommunikationsmanagement sorgt der ZIV als Interessenvertretung der Deutschen Fahrrad- und Fahrradteileindustrie dafür, dass „Rad fahren bewegt“.