Die heimischen Radprofis befinden sich 34 Tage vor Beginn der 67. Österreich Rundfahrt in Top-Form. Nach dem Gesamtsieg von Lukas Pöstlberger letzte Woche bei der Irland-Rundfahrt eroberte Gregor Mühlberger heute auf der 2. Etappe der Course de la Paix, dem vierten Bewerb des U23-Nationscups, mit einem Etappensieg das Gelbe Trikot des Gesamtführenden.
Über 20 Nationen sind am Start bei der Friedensfahrt in Tschechien, die zum „Weltcup“ der U23 Fahrer zählt. Nachdem Felbermayr Simplon Wels-Profi Gregor Mühlberger gestern schon mit Rang neun aufgezeigt hatte, setzte er sich auf der heutigen 2. Etappe von Glucholazy nach Praded mit einem 15 Kilometer langen Schlussanstieg durch und eroberte damit das Trikot des Gesamtführenden. Bis zum Schlussanstieg kontrollierten die Belgier und Italiener das Rennen. Auf der langen Bergankunft wurde der 21-jährige Niederösterreicher aus Haidershofen perfekt von seinen Teamkollegen Michael Gogl und Benjamin Brkic, der in seinem ersten U23-Jahr sein erstes Nationscup-Rennen bestreitet, in Position gebracht.
Nachdem Mühlberger drei Kilometer vor dem Ziel eine Attacke versuchte – „ich wollte schaun, wie meine Beine sind“ – lieferte ein belgischer Profi zwei Kilometer vor dem Ziel die vorentscheidende Attacke. „Wir hatten ziemlichen Gegenwind und ich bin sofort nach. Ich lag immer so fünf Meter hinter ihm, hinter mir versuchten ein Deutscher und Ukrainer den Anschluss zu finden, haben es aber nicht geschafft. Als ich den Belgier hatte fuhr ich alles von vorne und 100 Meter vor dem Ziel habe ich den Sprint eröffnet und gewonnen. Der Belgier war schon ziemlich leer“, sagte Mühlberger im Ziel auf 1.500 Metern Seehöhe.
„Die ganze Mannschaft hat heute toll gearbeitet. Aber Hut ab vor Benjamin Brkic, der in seinem ersten U23-Jahr bis zum Schluss bei mir war. Er ist ein sensationelles Rennen gefahren und hat ein ungemeines Renngespür“, meinte Mühlberger. Morgen wartet eine mit 160 Kilometern lange und schwere Schlussetappe. Als nächster Österreicher nach Georg Preidler 2011 in der Toskana könnte Gregor Mühlberger morgen eine Nationscup-Rundfahrt gewinnen: „Aber das wird ein hartes Stück Arbeit und vor allem die Belgier werden auf jede Sprintwertung, wo es Sekunden gibt, fahren. Was mir aber morgen taugt: Am Ende wartet ein zwei Kilometer lange Schlussanstieg, der mir liegen sollte.“
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