Großartige Stimmung in Duisburg


Die Cycle Culture Company hat mit ihrem Achter-Team die RHEINPOWER 24 Stunden von Duisburg powered by MountainBIKE gewonnen. Torsten Walter siegte mit 61 gefahrenen Runden in der Solo-Kategorie, wo sich Vivien Krokowski bei den Damen durchsetzen konnte. Am Samstagabend wurde das Renngeschehen wegen der Unwetter-Warnung für rund vier Stunden unterbrochen. Der großartigen Stimmung in Landschaftspark Nord konnte das aber nichts anhaben.

Sicherheit geht vor und bei der veranstaltenden SKYDER SPORTPROMOTION nimmt man dieses Motto ernst. So wurde aufgrund einer Unwetter-Warnung am späten Samstagnachmittag, das Rennen für rund vier Stunden unterbrochen. „Die Biker haben das akzeptiert und wir konnten den Neustart mit allen Beteiligten professionell abwickeln“, berichtet Organisations-Chef Stephan Salscheider. Danach blieben immer noch mehr als 16 Stunden Fahrzeit, genug, um das echte 24-Stunden-Feeling aufkommen zu lassen.

Der großartigen Stimmung unter den 2500 Bikern und der gesamten Zelt-Stadt im Landschaftspark tat die Unterbrechung jedoch keinen Abbruch. Das 24-Stunden-Event schrieb ein weiteres Kapitel an seiner Legende. Das „Fahrrad-Woodstock“, wie es die WAZ nannte, unterstrich ihren Ruf als Kult-Event für Bike-Enthusiasten und die Neugier der Duisburger auf die Dauer-Biker und ihre Entourage wird auch immer größer. So viele Zuschauer wie noch nie strömten am Wochenende durch das Gelände.

Die Stahltreppe, in den vergangenen Jahren immer ein neuralgischer Punkt, wurde für die elfte Auflage der Duisburger 24 Stunden mit Hilfe der Firma SchwörerHaus überbaut. Dadurch war dieser Abschnitt gefahrlos fahrbar und die Wartezeiten wurden vermieden.

Der ewige Zweite kann auch gewinnen

Im Vorjahr noch knapp geschlagen Zweiter, hatte die Cycle Culture Company (C3) diesmal das bessere Ende für sich. Mit dem Bonner Matthias Frohn hatte die Acht-Mann-Truppe einen starken Fahrer in ihren Reihen, der mit elf auch die meisten Runden in seiner Equipe abolvierte. Nach drei zwei zweiten Plätzen jubelten die C3-Biker endlich mal über den Sieg.

Am Ende hatten sie eine Runde mehr auf ihrem Konto als das Team SVL-Sports und das Team2Beat, das ebenfalls auf 69 Runden kam. Dieses Team hatte mit U23-Nationalfahrer Ben Zwiehoff aus Essen den Fahrer in seinen Reihen, für den die insgesamt schnellste Runde gemessen wurde.

Der war für sein Team kurzfristig angetreten und als etatmäßiger Cross-Country-Fahrer vorher etwas skeptisch. „Aber als ich am Start stand, spürte ich, das muss was ganz Besonderes sein. Nachdem ich die erste Runde in dieser Industriekulisse hinter mir hatte, wusste ich woher die Faszination kommt“, erzählte Zwiehoff von seinem ersten Duisburg-Erlebnis. „Ich hoffe, ich bekomme mal wieder die Gelegenheit dabei zu sein.“

„Echt coole Veranstaltung“

Zwei Sekunden langsamer war Marathon-Profi Stefan Sahm. Der 38-Jährige fuhr im Team Bulls Black Adder, das die RHEINPOWER 24 Stunden von Duisburg mit Mitarbeitern aus verschiedenen Abteilungen als Team-Building-Maßnahme gefahren war, 19 Runden und hatte bei seiner Premiere Spaß im Landschaftspark. „Eine echt coole Veranstaltung“, lobte der weitgereiste Biker.

Betrachtet man die Gesamtwertung, dann registriert man auf Rang vier bereits das erste Vierer-Team. Der Radsport-Verein Coesfeld stürmte 68 Mal über die 8,5 Kilometer und lag damit vor dem ersten Vierer-Mixed-Team (Cycletec-Centurion), von deren 67 Runde ihre Dame Mareike Proosten immerhin 15 Runden absolvierte.

Die Solo-Biker sind ja gewissermaßen die Helden einer 24-Stunden-Veranstaltung. Torsten Walter war in Duisburg der größte davon. 61 Runden pedalierte er durch die Industriekulisse. Das war eine mehr, als sich der Physiotherapeut aus Bergisch-Gladbach vorgenommen hatte – die Unterbrechung allerdings nicht mit eingerechnet. Walter erlebte sein persönliches Glücksgefühl, als er um halb Zwölf am Sonntag die 60er-Marke knackte und damit auch die Solo-Wertung gewann, zwei Runden vor dem Duisburger André Kupig.

Vivien Krokowski hatte „auf das Treppchen gehofft“ und den Sieg schließlich eingefahren. Die Essenerin siegte vor Janina Grote von C3, nachdem der Vorsprung immer mal wieder schmolz und dann wieder anwuchs. Am Ende war es eine Runde (45:44), die Krokowski von Grote trennte.

Die euphorische Atmosphäre bei der Zieleinfahrt um 12 Uhr Mittags genossen indes alle Biker, die Kommentare waren endorphin-geschwängert. Von „super geiler Spaß“ bis „Top-Event, top Organisation“ war alles dabei, was auch den Veranstalter berührt und motiviert.

„Wir wollen uns nicht auf unseren Lorbeeren ausruhen und versuchen jedes Jahr an den Details zu arbeiten. Das Feedback der Teilnehmer bestätigt uns und so fahren wir mit einem sehr guten Gefühl nach Hause und freuen uns auf die nächste Auflage 2015“, erklärte Stephan Salscheider.

Schreibe einen Kommentar