„Ich erinnere mich noch gut an diesen Sieg bei der Tour du Poitou-Charentes. Im Jahr 2009, damals noch für das Team CSC.“ Bei Gustav Larsson kommen bei seiner Ankunft in Angoulème viele seiner guten Erinnerungen hoch. Der schwedische Profi von IAM Cycling hofft auf ähnliche Bedingungen und natürlich auf ein ähnliches Resultat in diesem Jahr. Die acht Sekunden, die auf der zweiten Etappe allerdings verloren hat, können ihm diesmal noch teuer zu stehen kommen. „Das Erfolgsrezept, um in die Geschichtsbücher von Poitou-Charentes einzugehen, ist relativ einfach. Man muss beim Zeitfahren vorne sein, denn dieses wird von entscheidender Bedeutung sein. Während die ersten Etappen für Sprinter oder Ausreisser bekannt sind, sind am Nachmittag des dritten Tages die Spezialisten im Kampf gegen die Uhr in der Pole Position. 22 Kilometer lang haben diese die Möglichkeit, einen Unterschied im Gesamtklassement auszumachen. Ich konnte damals auch im Zeitfahren gewinnen, und am letzten Tag schliesslich den ersten Platz noch verteidigen.“ Der schwedische Zeitfahrmeister gibt sich vor dem Zeitfahren zuversichtlich: „Unser Team funktioniert als Ganzes sehr gut zusammen, wie man es auch bei der Tour du Limousin sehen konnte. Und auch auf den ersten beiden Etappen hier fuhren wir stark. Es ziehen alle am selben Strick. Allerdings werden wir als Team nicht die einzigen sein, die hier gewinnen wollen. Bevor das Zeitfahren stattfindet, wird morgen früh noch eine Halbetappe ausgetragen, welche ebenfalls im Sprint enden könnte. Orica Greendge mit Titelverteidiger und Sieger des Zeitfahrens im letzten Jahr Luke Durbridge will natürlich ebenfalls zuschlagen. Ich fühle mich gut und auch meine Beine drehen seit dem Start in Saint-Maixent-L’Ecole ziemlich ordentlich. Ich zähle erneut auf diesen hügeligen Kurs im Zeitfahren.“ Das Schweizer Pro Continental Team, welches im Moment hinter Europcar den zweiten Platz in der Jahres-Teamwertung belegt, hat aber neben Larsson noch weitere Eisen im Feuer. Die heutige zweite Etappe wurde wie schon gestern von Nacer Bouhanni (FDJ) gewonnen. Und auch wenn Larsson heute 8 Sekunden verloren hat, gehört er noch immer zu den potenziellen Siegesanwärtern für die Austragung 2013. Während Matteo Pelucchi und Heinrich Haussler wie schon gestern auch heute ihr Glück im Sprint versuchten, war Stefan Denifl heute fast 50 km lang mit fünf weiteren Fahrern in einer Spitzengruppe und erhielt am Ende die Fairplay-Auszeichnung des Tages.