Beim Heim-Rennen in Titisee-Neustadt haben die Akteure vom Lexware Mountainbike Team überzeugende Leistungen geboten. Jannick Zurnieden gelang bei den Junioren als Dritter der Sprung aufs Podest. Luca Schwarzbauer fuhr im Elite-Rennen auf Rang neun.
Das Team musste im heimischen Hochschwarzwald doch ohne Georg Egger auskommen. Der DM-Dritte der Elite musste seiner Knie-Verletzung Tribut zollen und war nicht in der Lage im Bundesliga-Rennen gegen U23-Weltmeister Sam Gaze (Neuseeland) und Co. anzutreten.
So war es Luca Schwarzbauer, der das schwarze Lexware-Trikot im gemeinsamen Elite- und U23-Rennen in den vorderen Reihen vertrat. Und der Nürtinger machte das gut. In Runde eins von sechs sah man Schwarzbauer in dem kurzformatigen Rennen sogar an fünfter Stelle. „Das hat mich motiviert und ich dachte, okay, wenn Du schon mal vorne bist, dann probiere es einfach“, erzählte Schwarzbauer.
Das ging drei Runden lang gut. „Ich war aber immer etwas über dem Limit und ich denke, es war dann schlauer etwas rauszunehmen“, erklärte Schwarzbauer. Er fiel zurück auf Position neun und nachdem er sich etwas erholt hatte, konnte er die letzten beiden Runden mit dem zweifachen Ex-Meister Markus Schulte-Lünzum (Haltern) mitfahren. Im Sprint um Rang acht fehlte Schwarzbauer dann eine Zehntelsekunde, so dass er als Neunter mit 1:35 Minuten Rückstand auf Sam Gaze (57:55) ins Klassement kam. „Ich bin echt glücklich über mein Rennen“, bilanzierte Schwarzbauer.
Team-Genosse Lars Koch belegte Rang 19 (+4:34) und sprach davon, dass er „ziemlich gelitten“ habe. Die erste Runde sei noch gut gegangen, da lag er an zwölfter Stelle. „Das ist die ganze Saison schon so. Dann kommt der Mann mit dem Hammer. Ich habe das Gefühl, das ist reine Kopfsache“, meinte der Furtwangener. Immerhin habe er seine Chancen im Downhill genutzt, wo er zu den Stärksten gehörte. „Berg hoch fehlt mir der Druck, aber ich bin trotzdem ganz zufrieden.“
Das war auch Matthias Bettinger. Der Breitnauer hatte auf dem für ihn ungewohnten Terrain, bzw. Format seinen Spaß. Bettinger grinste: „Wenn ich noch einen Ticken besser abfahren könnte, dann wäre vieles besser.“ Platz 20 (+4:41) war für den Marathon-Spezialisten ehrenvoll. „Vermutlich bin ich der Einzige im Feld, der heute Morgen noch sechs Stunden gearbeitet hat“, sagte Bettinger und lachte.
Junioren: Jannick Zurnieden gewinnt Dreikampf um drei
Im Junioren-Rennen lieferte Jannick Zurnieden eine prima Leistung ab, die nach der Enttäuschung bei der WM unterstrich, dass er zu den besten deutschen U19-Bikern gehört, wenn gesundheitlich alles in Ordnung ist.
„Die Bedingungen heute waren gut für mich“, erklärte Zurnieden, der sich sein Tempo suchte und von der frühen Offensive Tim Meiers nicht aus dem Konzept bringen ließ.
„Die Kraft war nicht ganz da, aber sonst hat es gepasst. Ich bin echt zufrieden“, kommentiert er seinen Platz auf dem Podest. Den hatte er sich mit einem starken Finale erobert, in dem er den Dreikampf gegen Luca Girke und gegen seinen Teamkollegen David List gewinnen konnte. „Es lief einiges besser als bei der WM“, konstatierte Zurnieden, der mit 1:04 Minuten Rückstand auf Moritz Schäb (Schotten, 50:03) Dritter wurde.
Das konnte David List von sich nicht behaupten. Der Friedrichshafener hatte sich auf der Rückreise von der WM erkältet, wollte wegen der Gesamtwertung aber einen Versuch wagen. Es ging nicht besonders gut los und List überlegte sich schon, ob er nicht aufgeben sollte.
„Aber ich habe dann gemerkt, dass ich in den Abfahrten immer wieder rangekommen bin und vorne sind sie auch nicht schneller gefahren. Ich hatte ein bisschen die Hoffnung, dass ich noch mal vorfahren kann“, sagte David List. Es reichte aber nur noch bis an Jannick Zurnieden heran.
„Mir war schon vorher klar, dass es heute nicht besonders gut gehen wird“, meinte er zu seinem fünften Rang, 1:23 Minuten hinter Schäb.
Seine Chancen in der Gesamtwertung hat er vor dem Finale damit aber noch gewahrt.
Zusätzliche Infos zum Lexware-Team finden sie unter www.lexware-mountainbike-team.de