U19 Herren / U17 Damen / U15 Damen / U15 Herren/ Masters 1/ Masters 2+3
Favoriten-Siege und Überraschungs-Meister
Bei schwierigen Bedingungen wurden am Samstag in Bad Salzdetfurth sechs Deutsche Meister-Titel vergeben. Am Sothenberg verteidigte der Friedrichshafener David List seinen Junioren-Titel, während es bei in der weiblichen Jugend durch Franka Durst und in der Masters-Kategorie 2+3 durch Max Friedrich eine Überraschung gab.
Mit einem überzeugenden Auftritt hat David List in Bad Salzdetfurth seinen Deutschen Meister-Titel bei den Junioren verteidigt. Der Lexware-Fahrer gewann das Rennen mit 52 Sekunden Vorsprung auf Tim Meier (Head Ciclo) aus Rheinfelden und 1:31 Minuten auf Leon Reinhard Kaiser (Essen-Steele).
Nach einer verhaltenen Startrunde setzte sich List in der zweiten Runde an die Spitze und zog davon.
„Ich habe dann schön mein Ding gemacht und mit Vollgas durchgezogen“, erzählte List, wie er seinen dritten Meister-Titel in Folge perfekt machte. „Es war das Ziel das Meister-Trikot zu behalten, super, dass ich meiner Favoritenstellung gerecht werden konnte.“
Hinter ihm holten sich Tim Meier aus Rheinfelden und Leon Reinhard Kaiser aus Essen Silber und Bronze.
U17: Franka Durst behält die Nerven
Mit dem etwas überraschenden Sieg von Franka Durst ging das Meisterschafts-Rennen der U17 zu Ende. Die Albstädterin gewann sieben Sekunden vor Luisa Daubermann aus Gessertshausen und eine Minute vor Lina Riesterer aus Breitnau.
Mit einer vor allem fahrtechnisch starken Leistung holte sich Franka Durst ihr erstes DM-Gold. Sie ging in der erste Runde in Führung und verteidigte sie auch als Luisa Daubermann immer näher kam.
„Ich habe heute viel Zeit in den Abfahrten rausgeholt“, meinte Frank Durst. „Heute hat alles super gut funktioniert. Ich bin glücklich, dass ich körperlich und mental durchhalten konnte. Ich kann es noch gar nicht glauben.“
U15 Schüler: Benjamin Krüger klettert am stärksten
Benjamin Krüger aus Gestratz konnte die Schüler-Kategorie für sich entscheiden. Der Allgäuer siegte 45 Sekunden vor Robin Bischler aus Hausach und dessen SC-Vereinskameraden Stephan Mayer.
Benjamin Krüger gewann am Ende souverän, obschon ihm vor einem Serpentinen-Anstieg ein Lapsus passierte. Er rutschte weg und prallte gegen eine Mülltonne am Wegesrand. „Da bin ich schon ein bisschen nervös geworden“, gestand Krüger. Doch das Handicap war bald wieder neutralisiert und Krüger ließ seine Konkurrenten zurück, zuletzt Robin Bischler.
„Ich habe mir schon den Titel zum Ziel gesetzt. Dass es geklappt hat, ist natürlich super“, freute sich Krüger.
U15 Schülerinnen: Kaya Pfau „volle Karacho“
In der weiblichen U15-Kategorie setzte sich Kaya Pfau aus Laichingen durch. Sie gewann mit 53,3 Sekunden Vorsprung auf die Überraschungs-Zweite Ellen Noelle Sansonnens (Warmbronn) und 1:32 Minuten vor Alexa Fuchs aus Römerstein.
„Es war klar, dass ich von Anfang volle Karacho fahre“, sprudelte es aus Kaya Pfau im Ziel heraus. „Das habe ich bis zum Ende durchgezogen.“
Die junge Dame von der Schwäbischen Alb wurde an der Spitze sofort zur Solistin und baute ihren Vorsprung immer weiter aus.
„Ich bin froh, dass Beine und Kopf durchgehalten haben. Jetzt bin ich überglücklich, schließlich arbeitet man das ganze Jahr auf die DM hin“, kommentierte Pfau ihre Solo-Fahrt zu Gold, nachdem sie im Vorjahr schon Bronze gewonnen hatte.
Masters: Werner und Friedrich top
Markus Werner ließ am Samstagabend in Bad Salzdetfurth nichts anbrennen und gewann nach 2015 zum zweiten Mal den Titel in der Masters-Kategorie 1. Bei den älteren Herren der Masters-Kategorie 2 und 3 landete Max Friedrich einen, auch für ihn überraschenden Sieg.
Markus Werner machte sich in der Masters-Kategorie (Ü30) gleich auf und davon. „Attacke, das war von vorneherein klar. Ich muss einfach meinen eigenen Rhythmus“, erklärte Markus Werner seine erfolgreiche Strategie.
Am Ende waren es 1:58 Minuten Abstand zwischen dem Meister und René Hördemann aus Spangenberg. Florian Schön aus Dresden eroberte in der Schlussrunde noch die Bronze-Medaille.
„Ich habe gute Erinnerungen an Bad Salzdetfurth weil ich hier 2010 meine erste DM-Medaille gewonnen habe“, meinte ein gerührter Markus Werner. „Ich muss vor allem meiner Frau Danke sagen, weil sie mich immer unterstützt.“
Max Friedrich (Kelheim) ging bei den Masters 2+3 bereits aus der ersten Runde in Führung und gab sie nicht mehr ab, obschon Sven Pieper lange Zeit auf Schlagdistanz blieb. Am Ende trennten die beiden aber 1:02 Minuten.
„Ich bin eigentlich ganz locker in das Rennen rein gegangen und habe nie damit gerechnet, dass ich hier gewinnen kann. “ Das Statement von Max Friedrich verdeutlicht wie unerwartet für ihn sein erster Cross-Country-Titel seit 2009 gekommen ist. Mit Blick auf das weiße Meister-Trikot schmunzelnd: „Ich wasche gerne Problemwäsche. Das ist vielleicht der schönste DM-Titel, den ich je geholt habe, weil er so unerwartet kam.“
Mit 1:43 Minuten Rückstand holte Michael Venus (St. Englmar), wie schon in Wombach 2016, die Bronze-Medaille.
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