Der vierte Mountainbike Weltcup des Jahres in Lenzerheide lief für Olympiasiegerin Sabine Spitz nicht nach Wunsch. Schon beim warm fahren merkte sie , dass die Pulswerte anders waren als in Vorwoche, wo sie bei den Weltmeisterschaften die sichere Bronze-Medaille augrund eins Reifendefekts in der letzten Runde noch hergeben musste. Das Gefühl sollte nicht täuschen, denn nach dem Startschuss ging es aus der ersten Starreihe nur mühselig vorwärts, so dass sie lediglich als 14. am höchsten Punkt ins Gelände einbiegen konnte. Danach fand sie aber ganz gut ins Rennen und es sah so, dass sie auf den noch zu fahrenden sechs Runden noch einiges an Boden gut machen kann.
Schon auf Rang 9 angekommen passierte ihr dann allerdings das Missgeschick, sich beim trinken zu verschluckten. Die Folge war heftiges Seitenstechen. Das lies jeden Atemzug zur Qual werden, so dass sie mit zunehmender Renndauer immer mehr mit einem Sauerstoff Defizit zu kämpfen hatte. Die Höhenlage von bis zu 1700m trug das übrige dazu bei um die Situation zu verschärfen. „Ich hatte das Gefühl das die Beine mit jedem Meter schwerer wurden und musste sehr kämpfen um über die Runden zu kommen“ berichtete Sabine Spitz nach dem Rennen. So war es ab der Rennhälfte nicht mehr möglich das Leistungslevel zu halten „Ich konnte in den Anstiegen das Tempo nicht mehr halten und war auch in den Abfahrten nicht mehr locker“. Doch schmerzverzerrtem Gesicht kämpfte sie und wollte das Rennen auf jeden Fall zu ende bringen, was auch gelang. Rang 17 wurde es am Ende, was in Anbetracht der Umstände und der Tatsache, dass die Weltspitze sehr eng zusammen ist ein mehr als respektables Resultat war. „Ich muss zufrieden sein. Mehr war heute nicht drin und ich denke ich habe den Schaden in Grenzen gehalten“ fiel das Resümee von Sabine Spitz aus.
Und der Blick geht schon wieder nach vorne. Denn am kommenden Wochenende stehen für die Deutsche Rekordmeisterin die Deutschen Meisterschaften auf de Programm. Nach viel Pech im Vorjahr – zwei Reifenschäden – hofft sie auf ein gutes DM Rennen. „Mal sehen wie es wird. Ich bin direkt nach dem Weltcup in die Höhe gefahren um mich auf final auf die Spiele vorzubereiten. Da passt der DM Termin eigentlich gar nicht. Aber ich hoffe trotzdem auf eine Platzierung auf dem Podium“ zeigt sich Sabine Spitz verhalten optimistisch.