Stiebjahn und Huber vom Team Bulls powered by Nutrixxion feiern Doppelsieg in Willingen
Simon Stiebjahn (GER) und Urs Huber (SUI) haben beim Ziener BIKE Festival in Willingen für das knappste Ergebnis auf der Langdistanz des Rocky Mountain BIKE Marathon seit vielen Jahren gesorgt.
Nach 130,04 km und 3.476 Höhenmetern fiel die Entscheidung um den Sieg erst im Sprintduell der beiden Team Bulls Profis – mit dem besserem Ausgang für den Deutschen (5:22.54,9).
„Ich musste das Rennen von Anfang an hart machen, weil ich wusste, dass die Marathon-Spezialisten hinten raus stärker sind. Ich wollte ihnen weh tun, sodass sie vielleicht am Schluss Probleme haben. Die Taktik ist aufgegangen, auch wenn ich über mich selbst ein wenig überrascht bin, dass ich nicht hinten raus eingegangen bin“, so der 27-Jährige, der erstmals in Willingen am Start war.
Zumal die Strecke mit ihrer aufgrund des steten Auf und Abs durch das waldeckische Upland durch die Regenfälle des Vortages tief und aufgeweicht und damit noch schwerer zu bewältigen war. Der von der anstrengenden Fahrt auf der Cross Country-lastigen Routenführung vom Matschspritzern gezeichnete Sieger erklärte weiter: „Ich bin natürlich glücklich, dass ich gewinnen konnte. Es war eine super Teamleistung. So kann es nach den bis dato verkorksten Monaten im Frühjahr weitergehen.“
Zuvor hatte sich die acht Mann starke Führungsgruppe nach 90 km geteilt, weil einige der Spitzenfahrer sich dazu entschieden, nach der mittleren Runde ihr Rennen zu beenden. Dadurch entwickelte sich auf den finalen 40 km über Musenberg, Titmaringhausen und Hoppernkopf an der Spitze ein spannender Dreikampf zwischen den Teampartnern Stiebjahn und Huber sowie Weber.
Zehn Kilometer vor Ziel musste dann allerdings der Craft-Rocky Mountain-Fahrer abreißen lassen, nachdem der spätere Sieger im vorletzten Anstieg vorbei an der Mühlenkopfschanze erneut attackiert hatte. Der amtierende Schweizer Meister konnte das zwischenzeitliche Loch zu seinem Teamkollegen zwar wieder schließen und ging nach starkem Teamwork als Erster auf die relativ kurze Zielgerade, zog dann aber im Sprintduell mit 14 Hundertsteln Rückstand den Kürzeren.
„Das Wichtigste ist natürlich, dass einer von unserem Team gewonnen hat. Wir haben gesagt, dass der Stärkere gewinnen soll. Am Anfang des Sprints war ich noch in der besseren Position, habe dann aber nicht voll durchgezogen. Ich bin auch nicht so der Sprinter; aber Stiebi hat verdient gewonnen“, so Huber, der nach 2009 und 2010 bereits zum dritten Mal Zweiter beim prestigeträchtigen Marathon-Event im Hochsauerland wurde, für den in diesem Jahr erneut knapp 1.800 Teilnehmer auf den vier verschiedenen Distanzen gemeldet hatten.
Foto: (c) Henning Angerer