DIE MISSION: Eddy Seigneur, der bei Paris-Nizza zusammen mit Lionel Marie
als sportlicher Leiter im Einsatz ist, brauchte vor der letzten Etappe nur
einen Satz, als er seinen Fahrern sagte, was das Hauptziel für das letzte
Teilstück sei: „Ich will mindestens jemanden von euch in der Fluchtgruppe
des Tages sehen.“ Diese Mission konnte Oliver Naesen erfüllen, als er sich
zusammen mit 21 weiteren Fahrern absetzen konnte. Die Gruppe bildete sich
auf den ersten Kilometern dieser letzten Etappe und war über die meiste Zeit
bei Sonnenschein und idealen Windverhältnissen an der Spitze des Rennens
unterwegs.
DER ANIMATEUR: Oliver Naesen. Der 25-jährige Belgier sträubte sich nicht
davor, Mitglied der Fluchtgruppe zu sein und nutzte so seine Chance. Schon
bei Kuurne-Brüssel-Kuurne hatte der
Neuzugang von IAM Cycling gezeigt, dass er in der Lage ist, bei einem
schwierigen Rennen den richtigen Abgang zu erwischen. Im hügeligen und
harten Finale inklusive den starken Attacken am Col d’Eze war er dann aber
nicht mehr in der Lage, um den Etappensieg mitzufahren.
DIE AUSSAGE: „Seit Beginn der Saison läuft es bei mir nicht schlecht“,
erklärte Oliver Naesen kurz nachdem er auf der Promenade des Anglais in
Nizza angekommen war. „Allerdings würde ich viel lieber noch ein paar starke
Resultate abliefern. Es ist alles gut und recht, in der Spitzengruppe des
Tages zu sein. Allerdings möchte ich schlussendlich auch um den Sieg
mitfahren können. Ich hoffe, dass ich dazu in der Lage sein werde, wenn der
Rennzirkus in zwei Wochen praktisch bei mir zu Hause unterwegs sein wird.
Ich werde wirklich in meinem Element sein, wenn ich die Klassiker in
Flandern fahren kann.“
DIE ANALYSE: „Das Team hatte die Absicht, Dries Devenyns entsprechend zu
unterstützen, um ihm eine Top-10-Platzierung zu ermöglichen“, sagte Rik
Verbrugghe, sportlicher Manager von IAM Cycling, der das Rennen zur Sonne am
letzten Wochenende live vor Ort mitverfolgte. „Das war allerdings unmöglich,
wenn man schaut, wer am Ende in den vorderen Rängen des Gesamtklassements
liegt. Die Top-10 ist voll mit Fahrern, die auch bei einer Grand Tour einen
Spitzenplatz erreichen können. Ich bedaure einzig die Aufgabe von Jérôme
Coppel etwas, der das Rennen krankheitsbedingt nicht fortsetzen konnte. Der
er wäre sicher zu einem guten Resultat in der Lage gewesen. Schlussendlich
bin ich mit der Leistung des Teams aber zufrieden. Denn vor allem die Jungs,
welche nun die Klassiker fahren werden, haben sich in einer guten Verfassung
präsentiert. Das ist ein gutes Zeichen.“
DIE ANEKDOTE: Weniger entspannt in einem Rennen, das vor allem am letzten
Wochenende mit etlichen Bergen übersäht war, beendete Matthias Brändle die
diesjährige Ausgabe von Paris-Nizza auf dem 131. und letzten Platz.
DIE ZAHL: 5 – Das die Anzahl der Fahrer von IAM Cycling, die es geschafft
hatten, das finale Ziel in Nizza zu erreichen. Jérôme Coppel, Stefan Denifl
und Vegard Stake Laengen mussten das Rennen leider im Verlauf der Woche
aufgeben.