Pascal Ackermann sprintet zum Etappensieg bei der Tour de Romandie

Pascal Ackermann sprintet zum Etappensieg bei der Tour de Romandie.

Pascal Ackermann setzte sich bei der letzten Etappe der Tour de Romandie durch und feierte seinen ersten Profisieg heute in Genf. Angesichts des weniger anspruchsvollen Streckenprofils war zu erwarten, dass der Gesamtsieg von P. Roglic am letzten Tag der Rundfahrt nicht mehr in große Gefahr geraten würde. Deshalb richteten sich heute alle Augen auf die Sprinter. Mit Pascal hatte BORA-hansgrohe heute ebenfalls ein heißes Eisen im Feuer und der junge Pfälzer enttäuschte durchaus nicht. Sein Teamkollege Emanuel Buchmann verteidigte seinen 9. Platz in der Gesamtwertung.

Die Etappe
Zum Abschluss der Tour de Romandie stand eine 182km lange Strecke von Mont-sur-Rolle nach Genf auf dem Programm. Mit drei Anstiegen der 3. Kategorie ging es in der ersten Rennhälfte nochmals hügelig zu, allerdings waren die letzten 35km relativ flach.

Teamtaktik
Es war wahrscheinlich, dass die Sprinter am Schlusstag zum Zug kommen würden und die Etappe in einem Zielsprint entschieden wird. Weil alles heute auf einen Massensprint hindeutete wollten wir uns auf unseren Sprint konzentrieren. Pascal Ackermann, der in dieser Saison seine gute Form schon mehrmals unter Beweis stellen konnte, hatte am letzten Tag der Rundfahrt gute Aussichten, sich den letzten Etappensieg zu sichern. Deshalb wollte das Team heute alles daran setzen, ihn tatkräftig zu unterstützen. Mit Rudi Selig stand ihm heute ein starker Anfahrer an der Seite. Wir wollten möglichst versuchen eine Sprint-Entscheidung herbeizuführen und ihn in eine optimale Ausgangslage für den Endspurt in Genf zu bringen.

Das Rennnen
Direkt nach dem Start nutzten 5 Fahrer die Chance für einen Angriff und wenig später hatte das Quintett schon einen Vorsprung von etwa 3 Minuten herausgefahren, während im Feld LottoNL-Jumbo das Tempo kontrollierte. Das Peloton hielt die Ausreißer an der kurzen Leine und so blieb die Rennsituation lange Zeit unverändert. Am Fuß des letzten kategorisierten Anstiegs, mit etwas mehr als 100km bis zum Ziel, machten BORA-hansgrohe, LottoNL-Jumbo und Bahrain Merida das Tempo an der Spitze des Hauptfeldes, und die Lücke zur Ausreißergruppe begann langsam zu schrumpfen. Mit noch 30km bis zum Ziel gab BORA-hansgrohe Vollgas auf der leicht bergabführenden Strecke nach Genf und der Vorsprung schmolz äußerst schnell. Bei Rennkilometer 11 war es um die Ausreißergruppe geschehen und danach begannen sich die Sprinterzüge zu formieren. Nach einer starken Vorarbeit von Rudi Selig, der Pascal in eine optimale Ausgangsposition brachte, raste der junge Sprinter über die Ziellinie und konnte damit seinen ersten Profisieg feiern.

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Ergebnis
01 P. Ackermann 4:09:51
02 M. Morkov +0:00
03 R. Ferrari +0:00
04 T. Dupont +0:00
05 R. Selig +0:00

Reaktionen im Ziel
„Die Jungs haben mich den ganzen Tag unterstützt und am Ende hat Rudi Selig mich auf den letzten 200m in eine perfekte Ausgangsposition gebracht. Ich bin sehr dankbar für die harte Arbeit meiner Teamkollegen. Wir wollten unbedingt gewinnen und wir haben dieses Ziel auch erreicht. Die Rundfahrt war nicht leicht, und es war schwer für mich auf der vorletzten Etappe im Zeitlimit zu bleiben. Es ist schön, dass unsere harte Arbeit sich gelohnt hat.“ – Pascal Ackermann

„Das Team hat heute sehr gut für Pascal gearbeitet. Unser Plan war ihn in eine gute Position für den Sprint zu bringen. Besonders auf der gestrigen Etappe hatte er stark gekämpft das Ziel innerhalb des Zeitlimits zu erreichen, aber er war sehr motiviert und heute hat sich seine harte Arbeit bezahlt gemacht. Das Team hat sein Vertrauen in ihn gesetzt und alle waren heute bereit ihr Bestes für ihn zu geben. Wir können auch mit der Top 10-Platzierung von Emanuel Buchmann im Gesamtklassement sehr zufrieden sein. Für unser Team war diese Woche sehr erfolgreich.“ – Steffen Radochla, sportlicher Leiter

„Ich bin mit meinem 9. Platz in der Gesamtwertung sehr zufrieden. Die Etappen dieses Jahr waren schwer, und eine Top 10-Platzierung ist nicht schlecht. Die Rundfahrt hat gezeigt, dass ich gut in Form bin, und deshalb gehe ich voller Zuversicht zu meinen nächsten Rennen. Es war schön, dass wir heute mit Pascal einen Etappensieg in Genf holen konnten. Wir haben den ganzen Tag hart für ihn gearbeitet und es ist super, die Tour de Romandie mit diesem Erfolg zu beenden.“ – Emanuel Buchmann

“Es war schön, nach einer kleinen Pause bei der Tour de Romandie dabei zu sein. Ich fühle mich im Moment okay aber ich möchte meine Form natürlich noch verbessern. Obwohl die Rundfahrt schwer war, konnte ich das Team doch so viel wie möglich unterstützen und bin mit der Leistung des Teams sehr zufrieden. Das Rennen gab mir auch die Möglichkeit, meine Form zu steigern. Als nächstes steht der Radklassiker Eschborn-Frankfurt auf dem Programm und danach werde ich eine kleine Pause einlegen bevor ich ins nächste Trainingslager nach Österreich gehe. Dann werde ich beim Critérium du Dauphiné dabei sein und hoffe dort gut abschneiden zu können. Anschließend werde ich mich auf die britischen Straßen-Radmeisterschaften konzentrieren und danach entscheiden wir, ob ich bei der Tour de France antreten werde.“ – Peter Kennaugh

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