Defekt in der ersten Abfahrt kostet Platt/Huber die erkämpfte Führung
Auf dem Weg vom Sarntal nach Kaltern mussten die Profis 67 Kilometer und 2.785 Höhenmeter bewältigen. Die ersten 1000 Höhenmeter hinauf zum Stoanane Mandln begannen unmittelbar nach dem Start, dann folgte die sehr technische 20 Kilometer lange Abfahrt hinunter nach Vilpian. Karl Platt und Urs Huber waren mit geringem Rückstand zu Hofer/Mesi, Kaufmann/Käß, Geimayr/Genze und Lakata/Hynek über die Passhöhe gefahren und spielte in den technischen Passagen nun ihre Abfahrer-Qualitäten voll aus.
Bald lag das Bulls-Duo gemeinsam mit Hofer/Mensi an der Spitze und das Quartett baute seinen Vorsprung mit jedem Meter der Abfahrt weiter aus. Dann aber machte ein heftiger Durchschlag an Karl Platts Hinterrad diese Anstrengungen wieder zunichte. Die Reparatur nahm einige Zeit in Anspruch, die Führung war dahin. Nach einem schnellen Laufradwechsel in Vilpian nahmen Platt/Huber mit 4:35 Minuten Rückstand die Verfolgung der vier nun wieder vor ihnen fahrenden Teams auf. Mit großem Krafteinsatz gelang es den Rückstand zum Spitzenduo Hofer/Mensi im folgenden Berg ein wenig zu reduzieren, dazwischen fuhren aber auch noch Kaufmann/Käß, Geismayr/Genze und Lakata/Hynek, die ebenfalls Jagd auf die Spitze machten.
Mit Beginn des Eppaner Höhenweges nahm die Strecke nun einen völlig anderen Charakter an. Statt langer Steigungen reihte sich bis Kaltern eine kurze knackige Steigung an die andere, dazu zehrten einige Laufpassagen an den Kräften. Platt/Huber liessen dennoch nicht nach und schaffen es auch bis ins Ziel den Abstand gegenüber der Spitze konstant zu halten. Mit 3:58 Minuten Rückstand rasten die beiden Bulls-Profis auf Platz fünf ins Ziel.
Stefan Sahm und Thomas Dietsch waren erneut in den Top 10 unterwegs. Auch von einer geschlossenen Bahnschranke in Vilpian liessen sich die beiden Routiniers nicht aus dem Konzept bringen und fuhren mit einem konstanten Rhythmus auf Platz neun ins Ziel. „Im ersten Berg musste ich echt kämpfen, aber ich wusste, wenn wir oben noch einigermaßen an der Spitze dran sind, dann haben wir bergab einen echte Chance. Und genau so war es auch. Wir sind direkt an allen vorbei und haben es mit Scott zusammen richtig krachen lassen. Nach dem Platten war die Führung aber wieder weg und wir mussten richtig investieren, um nicht noch mehr Zeit zu verlieren. Bis ins Ziel sind wir komplett am Anschlag gefahren. Junge, das war echt ein harter Tag!“ schnaufte Karl Platt.
Ergebnisse:
Tageswertung Etappe 5:
1. Franz Hofer / Daniele Mensi – Scott Team – 3:20:21 h
2. Markus Kaufmann / Jochen Käß – Centurion Vaude 1 – 3:21:22 h
3. Daniel Geismayr / Hannes Genze – Centurion Vaude 2 – 3:21:26 h
4. Alban Lakata / Kristian Hynek – Topeak Ergon Racing Team – 3:21:59 h
5. Karl Platt / Urs Huber – Team Bulls – 3:24:19 h
9. Stefan Sahm / Thomas Dietsch – Team Bulls 2 – 3:34:58 h
Gesamtwertung nach Etappe 5:
1. Markus Kaufmann / Jochen Käß – Centurion Vaude 1 – 18:23:16 h
2. Daniel Geismayr / Hannes Genze – Centurion Vaude 2 – 18:31:01 h
3. Alban Lakata / Kristian Hynek – Topeak Ergon Racing Team – 18:40:59
4. Karl Platt / Urs Huber – Team Bulls – 18:41:13 h
7. Stefan Sahm / Thomas Dietsch – Team Bulls 2 – 19:46:48 h