IAM Cycling setzt sich in Polen weiterhin sehr gut in Szene und hat den Erfolgslauf fortgesetzt. Nach den zwei Erfolgen von Matteo Pelucchi war es nun Sébastien Reichenbach, der es auf das Podium schaffte. Es war nicht die ganz oberste Stufe, den Sieg sicherte sich Bart de Clerq (Lotto Soudal) auf der fünften Etappe, aber es gab für ihn den sehr guten dritten Rang. Der Schweizer verbesserte sich an einem Tag voller Herausforderungen im Gesamtklassement, er liegt nun auf dem sechsten Rang, neun Sekunden hinter dem neuen Leader und Tagessieger.
Es war mit 223 Kilometern die längste Etappe der Polen-Rundfahrt. Acht Anstiege standen auf den Programm, man musste gute Beine haben, um sich unter den Besten zu platzieren. Und genau das hatte Sébastien Reichenbach. „Es war die erste richtig schwere Etappe dieser Polen-Rundfahrt“, erklärte der Walliser. „Der Tag war lang mit den ganzen Auf und Ab’s und der abschliessende Rundkurs war sehr anspruchsvoll, es gab keinen einzigen flachen Meter. Der Rhythmus des Pelotons war sehr unregelmässig. Der letzte Anstieg etwa war sehr zäh. Am Beginn der Etappe wusste ich gefühlsmässig nicht, wie es laufen würde. Es war schwierig, weil es oft einen Rhythmuswechsel gab und daher konnte man sich nicht wirklich einordnen. Aber im Finale habe ich mich sehr gut gefühlt und ich habe alles gegeben, ohne wirklich an das Gesamtklassement zu denken. Ich habe mir gesagt, diese Etappe müssen wir gewinnen. Ich denke, es hat nicht viel auf den Sieger gefehlt. Nun heisst es sich gut zu erholen, um morgen wieder eine gute Etappe zu fahren und ich hoffe auf ein Top-Ten-Resultat in der Gesamtwertung.
Die Ziele der Schweizer Profimannschaft sind klar definiert. Nach zwei Etappensiegen am Beginn der Woche ist ein Top-Ten-Rang das erklärte Ziel für IAM Cycling. „Fantastisch, was Sébastien heute gezeigt hat, sowohl aus seiner Sicht als auch für die Mannschaft“, erklärte Rubens Bertogliati. „Wir haben gut gearbeitet. Jene, die im Gesamtklassement eine Rolle spielen, waren vorne und Sébastien war mit dabei. Morgen wird das wieder sehr wichtig, wir wollen unseren Platz in der Gesamtwertung verteidigen. Wir haben uns den Kurs angeschaut, vom Profil her ist es für ihn möglich. Am Samstag beim Einzelzeitfahren muss er sein Bestes gebe, um einen Rang unter den besten Fünf zu erreichen oder in den Top-Ten zu bleiben.“