Platt/Huber rutschen auf Rang vier in der Gesamtwertung
Die Wettervorhersage für die zweite Etappe der Transalp prophezeite schon nichts Gutes
– doch die Bedingungen während der knapp 88 Kilometer von Imst nach Nauders waren
noch deutlich schwerer als erwartet. Bereits vor dem Start setzte der Regen ein und als
sich das Fahrerfeld nach ca. 30 Minuten mitten im ersten Anstieg zur Pillerhöhe befand,
öffnete Petrus die Schleusen so weit er nur konnte. Wahre Sturzbäche strömten den
Profis auf der Strecke entgegen, dazu fielen die Temperaturen in den einstelligen Bereich.
Die Gesamtführenden Karl Platt und Urs Huber fuhren zu diesem Zeitpunkt, gemeinsam
mit ihren Teamkollegen Stefan Sahm und Thomas Dietsch, in einer 18 Mann starken
Spitzengruppe. Ab Kilometer 25 folgte die rasende Abfahrt hinunter nach Prutz, und hier
litt besonders Karl Platt unter den nass-kalten Bedingungen. Völlig ausgekühlt und am
ganzen Leib zitternd konnte der Bulls-Profi seinen Körper danach nicht mehr richtig auf
Betriebstemperatur bringen. Im Anstieg zum Pfundser Tschey mussten Platt/Huber so die
Konkurrenz ziehen lassen, bissen sich aber auf Position vier fest. Auf den letzten 30
Kilometern setzten die beiden erneut alles daran zu den drei in Führung liegenden Teams
Lakata/Hynek, Kaufmann/Käß und Genze/Geismayr aufzuschliessen und auch im
Schlussanstieg nach Nauders wurden die letzten Körner investiert um den Abstand zu
minimieren. Mit 5:07 Minuten Rückstand auf die Sieger Genze/Geismayr erreichten
Platt/Huber das Ziel schliesslich völlig durchgefroren auf Position vier.
Stefan Sahm und Thomas Dietsch erging es nicht viel besser und Die beiden Routiniers
kämpften verbissen gegen die Elemente und kamen als zehntes Duo ins Ziel.
„Die Kälte in der ersten langen Abfahrt hat bei Karl völlig den Stecker gezogen, er hatte
danach keine Energie mehr. Das viele kalte Wasser von allen Seiten war aber auch wirklich
krass. Im zweiten Berg mussten wir die anderen dann irgendwann ziehen lassen, aber wir
haben um jede Sekunde gekämpft und konnten so den Rückstand in einem akzeptablen
Rahmen halten. Das wichtigste ist jetzt dass wir uns gut von diesen speziellen Strapazen
erholen, dann sind wir morgen mit neuer Kraft zurück!“ zeigte sich Urs Huber optimistisch.
Ergebnisse:
Tageswertung Etappe 2:
1. Hannes Genze / Daniel Geismayr – Centurion Vaude 2 – 3:40:50 h
2. Alban Lakata – / Kristian Hynek – Topeak Ergon Racing Team – 3:40:57 h
3. Markus Kaufmann / Jochen Käß – Centurion Vaude 1 – 3:41:05 h
4. Karl Platt / Urs Huber – Team Bulls – 3:45:58 h
10. Stefan Sahm / Thomas Dietsch – Team Bulls 1 – 3:59:53 h
Gesamtwertung nach Etappe 2:
1. Markus Kaufmann / Jochen Käß – Centurion Vaude 1 – 7:14:31 h
2. Alban Lakata / Kristian Hynek – Topeak Ergon Racing Team – 7:16:16 h
3. Hannes Genze / Daniel Geismayr – Centurion Vaude 2 – 7:17:56 h
4. Karl Platt / Urs Huber – Team Bulls – 7:19:20 h
8. Stefan Sahm / Thomas Dietsch – Team Bulls 2 – 7:45:52 h
Bilder: © Sportograf