Nach einer erfolgreichen Tour Down Under, richtete heute Team BORA-hansgrohe seine Aufmerksamkeit auf das erste von zwei Rennereignissen beim Cadel Evans Great Ocean Road Race. Als Auftaktveranstaltung stand ein Rundstreckenrennen in Melbourne auf dem Programm. Gleich zu Beginn des Rennens formte sich die Fluchtgruppe des Tages, aber es waren, wie erwartet, die Sprinter, die am Ende den Tag im Massensprint für sich entschieden. Sam Bennett erwies sich als der Schnellste in einem packenden Finale.
Die Strecke
Heute mussten auf der schnellen und flachen 5,3 km langen Formel 1 Grand Prix-Strecke des Albert Park 22 Runden zurückgelegt werden. Bonuspunkte wurden bei den Zwischensprints in den Runden 5, 10 und 15 an die drei schnellsten Fahrer vergeben. Das flache Profil der Strecke sorgte für ein rasantes Rennen, wurde aber besonders im Finale durch einige enge Kurven in der Nähe der Ziellinie erschwert.
Teamtaktik
Der Rundkurs ist flach und sehr schnell, mit einigen engen Kurven, die besonders in der Zielgerade das Rennen schwierig machen. Es war entscheidend, dass wir die Fluchtgruppe unter Kontrolle hielten und auch den Gegenwind miteinkalkulierten. Wir mussten für ein gutes Lead-out sorgen, so dass unser Sprinter eine optimale Chance hat, den Sieg zu holen.
Das Rennen
Das Rennen war eine Angelegenheit für die Sprinter, die hier vor dem härteren Eintagesrennen am Sonntag auf der Strecke glänzen konnten. Nach einem etwas nervösen Start gab es eine Schrecksekunde für BORA-hansgrohe als Maciej Bodnar zum Ende der ersten Runde zu Boden ging und das Rennen aufgeben musste. Obwohl ein Massensprint auf dem flachen Rundkurs erwartet wurde, versuchten gleich zu Beginn verschiedene Gruppen ihr Glück in der Flucht. In der zweiten Runde gelang es einer Gruppe von sieben Fahrern, sich vom Feld zu lösen und einen Vorsprung von maximal 1:15 Minuten herauszufahren. Das Feld war nicht in Eile, die Ausreißer einzuholen und die 7-Mann Gruppe fuhr 20 Runden an der Spitze. Am Ende des Rennens traten die Sprinterteams in Aktion und versuchten die Lücke zu schließen. Die Ausreißergruppe wurde am Ende vom heranrasenden Feld in der letzten Runde gestellt, so dass es zum erwarteten Massensprint kam. Sam Bennetts Timing war perfekt und er schob sich vor seinen Kontrahenten als erster über die Ziellinie, der zweite Sieg für ihn beim Towards Zero Race Melbourne.
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Ergebnis
01 S. Bennett 2h29’08”
02 E. Viviani + 0:00
03 S. Von Hoff + 0:00
04 N. Arndt + 0:00
05 C. Ewan + 0:00
Reaktionen im Ziel
„Unser Plan war, Sam im Finale gut in Position zu bringen, besonders weil wir einen Gegenwind hatten. Dies ist ein fantastischer und auch sehr wichtiger Sieg für ihn. Ich bin sehr stolz auf das Team, das ihn zum Sieg gefahren hat. Während der Tour Down Under hatte er Schwierigkeiten mit der Hitze, und es ist gut, dass er wieder auf die Beine gekommen ist. Dieser Sieg gibt ihm Auftrieb für den Rest der Saison. Fast die Hälfte der WorldTour Teams waren hier und es ist ermutigend, dass er gegen Sprinter wie Ewan und Viviani gewonnen hat. Wir werden mit Zuversicht in das Cadel Evans Great Ocean Road Race gehen, und wir freuen uns, dort in ein paar Tagen an den Start zu gehen.“ – Steffen Radochla
„Dieses Ergebnis hat mein Selbstvertrauen gestärkt. Ich fühlte mich nicht sehr gut bei der Tour Down Under und war nicht in bester Form. Sogar gestern musste ich das Training abbrechen, weil ich mich schlecht fühlte. Mein Sieg heute ist deshalb eine Überraschung. Ich hatte gute Beine und die Jungs haben einen unglaublichen Job gemacht und mich am Ende perfekt in Position gebracht.“ – Sam Bennett
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