Foto via Veranstalter Luke Roberts und Bobby Lea
Das hat es in den letzten Jahren bei den Bremer Sixdays nicht gegeben: Mehr als 8000 meist jugendliche Fans jubelten, nein – kreischten – einer jungen Blondine namens Bianca Heinicke zu. Bekannt bei YouTube als „Bibis Beauty Palace“ war sie leibhaftig zugegen – und stahl den Radsportler fast die Schau. Doch nur eine halbe Stunde währte in der proppenvollen ÖVB-Arena ihr Auftritt, dann übernahmen die Profis, die Sprinter und erstmals auch die Damen wieder das sportliche Kommando – und wurden kaum weniger enthusiastisch gefeiert.
Zunächst jedoch hatte der jüngste Radsport-Nachwuchs das Sagen auf der Bahn. Die U-19-Teams boten 45 Minuten besten Sport und bewiesen eindrucksvoll, dass im Jugend- und Juniorenbereich viel Potential steckt. Am Ende gewann das dänische Team mit Anders Mielke und Christian Nykvist Larsen mit einer Runde Vorsprung, die sie sich schon am Vortag beim ersten Durchgang herausgefahren hatten. So sehr sich auch das Team Tim Auer und Tim Auer – beide immerhin deutsche Meister – mühten: Den Rundenrückstand konnten sie nicht mehr aufholen.
In der kleinen Jagd der Profis setzte sich überraschend Luke Roberts mit seinem amerikanischen Partner Bobby Lea durch. Auf die führenden Teams hatte das jedoch keinen Einfluss. Marcel Kalz und Alex Rasmussen führen das Feld weiterhin mit einer Runde Vorsprung an. Am Abend wird es dann wieder ernst, wenn für die Profis gleich zwei Jagden anstehen.
Erstmals griffen auch die Frauen in den Wettbewerb ein. Nach drei Durchgängen – Scratch, Punktefahren und Ausscheidungsfahren – führt ganz souverän Alzbeta Pavlendova vor Julie Leth und Lisa Klein. Bei den Sprintern gibt es nach den Vormittagswettbewerben einen Zweikampf zwischen Tomás Bábek und Jan May, die jeweils 24 Punkte auf dem Konto haben. Auch hier geht es am Abend in die nächsten Runden.