Mit über 9000 hm in nur drei Tagen gehört die Zillertal Bike Challenge wohl zu den konditionell anspruchsvollsten Etappenrennen in Europa. Die extrem gute Organisation und die tolle Atmosphäre ziehen aber jedes Jahr zahlreiche Hobbyfahrer und Profis ins Zillertal.
Mit Christoph Soukup, Franz Hofer, Tim Weismantel, Annette Griner und Oliver Vonhausen reiste das Team TEXPA-SIMPLON mit einem starken Aufgebot nach Zell am Ziller. Zudem stellte sie mit ihrem Gastfahrer Jasper Britz den jüngsten Teilnehmer der Kategorie „King“.
Wie bei allen drei Etappen waren auf der ersten Etappe zwei extrem lange Anstiege zu überwinden. Somit war der Rennverlauf für die meisten Fahrer ähnlich. Am Anfang schnell seinen Rhythmus finden und am zweiten Anstieg noch möglichst viele Reserven haben, um die letzten 1500 hm am Stück gut zu überstehen. Christoph Soukup gelang das sehr gut und mit Rang 5 zeigte er, dass er nach den schwierigen letzten Wochen wieder auf einem sehr guten Weg ist. Franz Hofer konnte zwar seine Anfahrtsstärke auf der technisch recht einfachen Strecke nicht auspielen, kam aber trotzdem auf einem soliden 13. Rang ins Ziel. Annette Griner fuhr von Beginn an auf Podestkurs und lies sich auch von einem Sturz in der Schlussabfahrt nicht stoppen. Platz drei war ein guter Einstieg. Leider verletzte sie sich beim Sturz an der Hand, so dass sie am nächsten Tag den Lenker kaum mehr halten konnte und das Rennen leider beenden musste.
Vonhausen, Weismantel und Britz fuhren in der ersten Rennhälfte gemeinsam in einer Gruppe um Platz 20. Im letzten Teil des Schlussanstiegs ging ihnen aber so die Energie aus, dass sie nochmal zurückfielen. Am Ende standen die Plätze 24 (Vonhausen) 27 (Weismantel) und 29 Britz zu Buche.
Die zweite Etappe wurde aufgrund der Schneeverhältnisse am Kreuzjoch etwas geändert, so dass die Teilnehmer zwei Runden am Anstieg zur Kreuzjochhütte absolvieren mussten. Soukup und Hofer hatten beide einen guten Tag und waren auf Kurs für eine Top fünf Platzierung. Leider wurde Soukup durch einen Defekt zurückgeworfen und kam nur auf dem 15. Platz ins Ziel. Hofer fuhr dafür ein starkes Finale und sicherte sich im Sprint den vierten Platz.
Bei Vonhausen lief der Motor am zweiten Tag deutlich besser und nachdem er am Vortag noch im Sprint den Kürzeren zog, setzte er sich aus einer kleine Gruppe durch und holte sich Platz 20.
Weismantel hatte in der letzten Abfahrt leider unsanften Bodenkontakt und kam direkt hinter Jasper Britz auf Platz 27 ins Ziel.
Die dritte und letzte Etappe hatte erneut über 3000 meist sehr steile Höhenmeter parat, die durch kühles und regnerisches Wetter noch etwas „versüßt“ wurden. Hofer musste schon am ersten Berg einsehen, dass er am Vortag zu viele Körner verschossen hatte und bekam zudem starke Rückenschmerzen. Daher entschied er, dass es vernünftiger wäre auszusteigen und beendete das Rennen kurz vor dem Gipfel des ersten Anstieges. Soukup zeigte während dessen erneut seine gute Form und fuhr als fünfter über die Ziellinie am Hintertuxer Gletscher. In der Gesamtwertung konnte er sich jedoch nicht mehr verbessern und beendete das Etappenrennen auf Rang 6.
Vonhausen startete erneut verhalten und holte ab der Hälfte des ersten Anstiegs immer mehr Fahrer ein. Als er zu Britz aufgeschlossen hatte, arbeiteten die beiden sehr gut zusammen und gingen auf Rang 22 und 23 in den Schlussanstieg. Ihre Zurückhaltung in der ersten Rennstunde machte sich nun bezahlt und sie kamen nochmals weiter vor. Mit Platz 20 (Vonhausen, Gesamtwertung 20.) und 21 (Britz, Gesamtwertung 24.) waren beide sehr zufrieden.
Weismantel hatte leider mit den Folgen seines Sturzes zu kämpfen, biss sich aber trotzdem durch und erreichte als 29. der Tages und 27. der Gesamtwertung den Gipfel am Gletscher.