Die Fluchtgruppe des Tages dominierte die zweite und längste Etappe bei Tirreno – Adriatico. Im Peloton wurde hart um den Sieg gekämpft. Als UCI Weltmeister Peter Sagan im Anstieg an Tempo rausnahm, kam er im Finale aus dem Nichts heraus und sicherte sich einen Podestplatz, nachdem er sieben Fahrer auf den letzten Metern noch überholt hatte.
Nach dem gestrigen Teamzeitfahren ging es heute für das Peloton an die längste Etappe der diesjährigen Austragung von Tirreno – Adriatico. 228 Kilometer von Camaiore nach Pomarance standen am Programm. Der Parcours hielt einen flachen Start bereit, ab der Hälfte der Etappe begannen die welligen und doch hügeligen Abschnitte. Drei Bergwertungen galt es zu bezwingen, bevor es ins Ziel nach Pomarance raufging. Die ruppige Steigung im Finale bot einige Möglichkeiten für eine späte Attacke. Allrounder oder Klassikerfahrer sollten hier ihre Karten gut ausspielen können.
Von Beginn an setzte sich eine 6-köpfige Gruppe vom Hauptfeld ab und bildete schnell einen mehrminütigen Vorsprung zum Feld. Im Peloton sah man sich nicht gezwungen der Fluchtgruppe nachzugehen und so ließ man der Fluchtgruppe erstmals einen konstanten Vorsprung. Als die Spitzengruppe die Bergwertungen passierte, bröckelte der Vorsprung langsam. Aber es dauerte bis ca. 60 Kilometer vor dem Ziel, wo das Hauptfeld zur Nacharbeit ansetzte.
Mit noch 26 zu fahrenden Kilometern wurde die Fluchtgruppe schließlich vom Hauptfeld eingeholt. Die Stimmung im Peloton wurde zunehmend unruhiger, da nun mit Sicherheit einige späte Attacken folgen werden. Auf den letzten 10 Kilometern wurden die Straßen etwas enger so wurde es schwieriger sich zu positionieren.
Bei der 8 Kilometer Marke nahm UCI Weltmeister Peter Sagan etwas an Tempo raus und ließ das Peloton die Positionskämpfe unter sich ausmachen. Mit einem Solo Angriff sicherte sich T. Geraint (Team Sky) den späteren Sieg. Peter Sagan zeigte sein Kämpferherz und überholte auf dem letzten Kilometer sieben Fahrer um sich schlussendlich den dritten Platz zu sichern.
Nach einem starken Endspurt und einem langen anstrengenden Tag im Sattel fühlte sich Peter gut mit seinem Resultat: „Es war ein guter Tag für mich und ich bin glücklich über das Ergebnis. Gratulation an Thomas Geraint zu seinem Sieg, er hat ihn sich verdient. Ich spüre, dass meine Form besser wird und ich blicke auf die kommenden Etappen. Ich werde mein Bestes geben und versuchen alle Gelegenheiten die kommen zu nutzen.“
Wie Peter war auch Team Coach Patxi Vila glücklich mit der heutigen Etappe. „Unser Plan war es heute für Peter zu arbeiten und ihn für einen möglichen Etappensieg zu platzieren. Ich bin zufrieden, wie es umgesetzt worden ist und mit der Leistung des Teams. Die Attacke von Geraint Thomas kam etwas früher als erwartet nichtsdestotrotz hat er gezeigt, dass er stark ist und es war schwer die Lücke zu schließen. Insgesamt bin ich überzeugt vom Team und den kommenden Tagen.“
Morgen wartet wieder eine schwere Etappe, mit 204 Kilometern von Monterotondo Maritimo nach Montaldo di Castro auf die Fahrer. Der Start erfolgt mit einer leichten Abfahrt, danach stehen zwei Bergwertungen wie auch einige rasante Abfahrten an.
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