Sylvain Chavanel will bei allen Wettkämpfen immer möglichst alles geben. Nach einem tollen Erfolg am letzten Donnerstag, als er das Zeitfahren der Tour du Poitou-Charentes und danach auch die Gesamtwertung gewann, bescherte der sechsfache französische Zeitfahrmeister IAM Cycling den 14. Sieg der laufenden Saison. Es war nicht irgendein Sieg, sondern ein Erfolg auf der WorldTour in Plouay beim GP Quest-France. Im Sprint triumphierte Chavanel vor dem Italiener Andrea Fedi und seinen Landsleuten Arthur Vichot und Cyril Gautier. Der letzte grosse Sieg auf der WorldTour für IAM Cycling ist bereits etwas mehr als fünf Monate zurück. Damals gewann Matteo Pelucchi am 13. März ebenfalls im Sprint die zweite Etappe des Tirreno-Adriatico. Dies war damals auch der erste Sieg auf der WorldTour für IAM Cycling.
Mit 35 Jahren ist Sylvain Chavanel seit 1948 der älteste Sieger dieses Rennens und entsprechend feierte er zusammen mit seinen Teamkollegen und Betreuern den Sieg als er zurück im Mannschaftbus von IAM Cycling war. „Ich hatte eine fantastische Woche. Die Moral ist wirklich super im Moment. Ich mochte diesen Klassiker nie wirklich. Doch heute wartete ich bis zum letzten Moment und es lief alles perfekt. Dank dem Rückenwind entschied ich mich, den Sprint zu starten und glücklicherweise konnte mich niemand mehr überholen. Der Erfolg war heute auf meiner Seite. Schliesslich ist der Radsport alles andere als eine exakte Wissenschaft. Das Glück spielt immer auch eine Rolle.“
Eddy Seigneur, sportlicher Leiter von IAM Cycling war überglücklich mit seinem Schützling und betonte die Qualitäten und Vorzüge des heutigen Gewinners. „Sylvain hat es geschafft, die Strategie, die wir heute Morgen entwickelt hatten, umzusetzen. Er verhielt sich sehr intelligent und nutzte den Wind, um seine Chancen auszuspielen. Wie zuletzt in Poitou-Charentes oder früher bei den vier Tagen von Dünkirchen hat Chavanel einmal mehr gezeigt, dass er in einem Finale wie diesem fast unschlagbar ist. Mit diesem ersten Sieg bei einem Klassiker-Eintagesrennen der WorldTour ist dies ein grosser Moment für uns und IAM Cycling. Die Jungs waren in der Lage, auf die Rückschläge bei der Tour du Limousin eine starke Antwort zu zeigen. Ich bin stolz und es macht mir eine grosse Freude im Moment. In dieser Form kann Sylvain auch in der am nächsten Sonntag beginnenden Tour of Britain brillieren. Wir nehmen nun Tag für Tag.“