Extremradfahrer Christoph Strasser hat die Halbzeit beim 2.200 Kilometer langen Langstreckenrennen Race Around Irland erreicht! An den Regen, den ständigen Begleiter, hat sich der Steirer mittlerweile gewöhnt. Mit der Perfektion eines Schweizer Uhrwerks umrundet er Irland. Und die gute Nachricht: Der zweifache Sieger des Race Across America befindet sich auf dem Weg zu einem neuen fulminanten Streckenrekord!
Seit Sonntag 16 Uhr (MEZ) radelt Christoph Strasser unermüdlich rund um Irland. Bis heute Mittag hat er 1.149 Kilometer und damit die Halbzeit des Rennens absolviert. Der Kraubather liegt mit mehr als 170 Kilometer Vorsprung auf den Deutschen Bernhard Steinberger klar in Führung. In der letzten Nacht legte er seine erste Ruhepause, ein Powernapping von 20 Minuten, ein.
Nicht einmal ein Verfahrer in der Nacht konnte den Rhythmus des Steirers brechen. „Dadurch haben wir rund 40 Minuten verloren und ich musste einen Passanten fahren, wie ich wieder zurück auf die Strecke komme“, schmunzelte Strasser. Der Organisator stellte heute die erste Hochrechnung auf: Demnach wird Christoph, wenn er sein derzeitiges Tempo beibehält, die magische Viertagesgrenze klar unterbieten. Die Organisatoren rechneten nach, Strasser könnte das Race Around Ireland mit 3 Tagen und 10 Stunden gewinnen und damit einen historischen Streckenrekord einfahren. Ein Vergleich, der Strassers Leistung noch mehr verdeutlicht : In den letzten Jahren beendeten die Vierermannschaften das Rennen im Schnitt nach rund 3 Tagen und 8 Stunden.
Es regnet und regnet …
Christoph Strasser steckt die widrigen Witterungsbedingungen mit einer unglaublichen Leichtigkeit weg. „Es ist bekannt, dass er alles lieber hat als große Hitze. Er ist sehr stark, hat bisher keine Probleme und steckt den Regen – der von leichtem Nieseln bis Starkregen reicht – extrem gut weg. Gerade dieser leichte Regen macht uns allen zu schaffen. Diese feine, kalte Nässe geht einfach durch und durch und ist auf Dauer extrem anstrengend“, beschreibt Kameramann Jürgen Gruber von der groox Filmproduktion.
Am heutigen Tag ist der starke Gegenwind zudem ständiger Begleiter. „Es ist schon sehr mühsam, man muss sich voll gegen den Wind stemmen und bekommt keine Geschwindigkeit zusammen. Aufgrund des heftigen Gegenwindes haben die Organisatoren auch die Karenzzeit um 12 Stunden verlängert. Ich hoffe, dass der Wind bald dreht“, meinte Strasser, der sich unermüdlich über die engen irischen Straßen quält. „Viele Straßen sind in extrem schlechten Zustand und mit unseren top-asphaltierten Betonpisten nicht zu vergleichen. Manchmal erinnert mich dieser Bewerb hier mehr an ein Mountainbike-Rennen.“