Das war eine echte Überraschung. Grischa Janorschke, der Klassiker-Kapitän aus dem Team Abus-Nutrixxion, erkämpfte sich bei seinem ersten Start nach seiner Schlüsselbein-Operation vor erst zwei Wochen direkt Rang zwei beim 130 km langen Rennen „Un Hivern a Mallorca“ mit Start und Ziel in S’Arenal. Nur der Australier Luke Roberts (Team Stolting) war am Ende noch etwas schneller als Janorschke. „Das Rennen lief heute besser als gedacht. Bei meinem ersten Rennen seit Anfang Juli 2012 landete ich direkt auf dem Podest“, freute sich der 25-Jährige, der das Ergebnis aber nicht überbewerten wollte: „Zumindest war es aber eine Bestätigung für mich, dass ich gut gearbeitet habe und überhaupt noch im Feld fahren kann.“ Das Rennen führte über 130 km und war mit 180 Fahrern aus Deutschland, den Niederlanden, Belgien und natürlich Spanien gut besetzt. Gleich zu Beginn setzte sich eine neunköpfige Gruppe ab, die schnell gut 4:30 Minuten Vorsprung herausfuhr. Nach etwa 65 km startete Janorschke zusammen mit fünf weiteren Fahrern eine Aufholjagd, 15 km vor dem Ziel war der Kontakt zur Spitze herstellt. Und sofort begann das hektische Finale mit zahlreichen Ausreißversuchen. Zusammen mit Hoogemeister (NSP), Roberts (Stoelting) und Hatz (Bergstrasse Jenatec) löste sich Janorschke vom Rest und schloss zu einem einzelnen Ausreißer aus dem Team Stoelting auf. Zwei Kilometer vor dem Ziel waren nur noch Roberts und Janorschke übrig. Im Zielsprint vermied der Abus-Nutrixxion-Fahrer dann aber in einer 180 Grad-Kurve jedes Risiko und hatte so gegen Roberts keine Chance.“Roberts kommt ja frisch aus der 6-Tage-Saison, ich dagegen aus dem Krankenhaus. Das Ergebnis geht also in Ordnung. Und ich bin nach dem Seuchenjahr mehr als happy, endlich mal wieder ein Radrennen gefahren zu sein“, freute sich Grischa Janorschke über den zweiten Rang fast mehr als über einen Sieg.