TdF 2017 – 2.Etappe Düsseldorf – Lüttich

Die Geschichte der 2. Etappe der TdF 2017 von Düsseldorf nach Lüttich ist schnell erzählt.

Es war der Tag des Marcel Kittel!


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Das Wetter, nun ja, wie am Vortag gab es unterwegs viel Regen, aber zumindest waren der Start in Düseldorf und vor allem die Zielankunft in Lüttich trocken, in Belgien kam sogar kurz die Sonne zum Vorschein und der Zielsprint konnte auf trockener, leicht ansteigender Straße im Gegenwind ausgetragen werden.

Bei Km 0 gab es den Angriff des Tages, eine 4-köpfige Spitzengruppe bestehend aus Taylor Phinney (Cannondale-Drapac), Thomas Boudat (Direct Energie), Laurent Pichon (Fortuneo-Oscaro) und Yoann Offredo (Wanty-Gobert) konnte sich sofort vom Feld lösen.

Die Bergwertungen des Tages konnte sich nach langer Verletzungspause Taylor Phinney sichern, so dass er auf der 3. Etappe das Bergtrikot tragen darf.

Die Sprinterteams Lotto Soudal, Quickstep, FDJ und Katusha ließen aber nie große Zweifel aufkommen, dass der Tag in einem Massensprint enden würde und gewährten den 4 Ausreißern keinen großen Vorsprung.

30km vor dem Ziel, bei rund einer Minute Vorsprung, gab es an der Spitze des Hauptfelds in einer rutschigen Kurve auf nasser Straße einen Massensturz, Reto Hollenstein (Katusha) rutschte das Vorderrad weg und viele große Namen waren von dem Sturz betroffen, allen voran Geraint Thomas, Chris Froome und Romain Bardet, der vor der Etappe bei der Einschreibekontrolle in einem Interview seine hervorragenden Deutsch Kenntnisse anwenden konnte.


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Während der Gesamtführende Thomas (SKY) schnell wieder am Rad saß, mußte Chris Froome zusammen mit Romain Bardet und einigen Teamkollegen eine Aufholjagd starten, die aber verkürzt wurde, da vorne Peter Sagan (BORA-hansgrohe) zur Ruhe aufgerufen hatte und so der Zusammenschluß schnell erfolgte, auch ein dann folgender Radwechsel von Froome konnte rasch bewerkstelligt werden.


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Dadurch wuchs der Vorsprung der Führenden wieder leicht an, aber es waren jetzt nur noch Phinney und Offredo, die sich vorne behaupten konnten. Sie taten das tapfer kämpfend bis 1km vor dem Ziel und Offredo sicherte sich so die Wertung des kämpferischsten Fahrers.

Dann gab es ein hektisches Sprintfinale, dass durch den Gegenwind und die leicht ansteigende Zielgerade erschwert wurde, so dass am Ende die Kapitäne den Sprint selbst regulieren mussten.

Und da kam Kittel erst spät aus dem Windschatten heraus und gewann souverän vor Demare (FDJ) und Andre Greipel (Lotto). Marc Cavendish (Dimension Data) wurde nach langer Krankheit guter Vierter und Peter Sagan war etwas zu früh im Wind und wurde Zehnter.

Dies war der 10.TdF Etappensieg für Marcel Kittel und der erste Sprintsieg bei der Tour, der mit einem Rad mit Scheibenbremsen errungen wurde.


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Text/Fotos

Gerhard Plomitzer

www.plomi.smugmug.com