Team Auto Eder Bayern weiter in der Erfolgsspur: Sieg in Thüringen, starker Auftritt bei der Friedensfahrt

Das Team Auto Eder Bayern fährt weiter in der Erfolgsspur: Parallel sorgten die Fahrer des bayerischen Top-Teams am Wochenende in Thüringen und bei der Friedensfahrt in der Tschechischen Republik für Schlagzeilen. Während Georg Zimmermann in Schalkau/Theuern das Rennen geradezu dominierte und am Ende souverän als Sieger abschloss, demonstrierte Patrick Haller einmal mehr im Trikot der Nationalmannschaft seine Klasse und feierte bei der Junioren-Ausgabe der Friedensfahrt gleich drei Top-Ten-Ergebnisse in der Weltserie des Nations Cup.

Beim «5. SonneBerg Preis» ließ Zimmermann von Anfang an zu seinen Ambitionen keine Fragen offen. Gleich auf den ersten der insgesamt 100 bergigen Kilometer griff der 17-Jährige aus Neusäß Hainhofen an und konnte sich erfolgreich aus dem Hauptfeld lösen. «Danach war ich die gesamte Distanz mit verschiedenen Fahrern in Fluchtgruppen unterwegs», so Zimmermann zu seinem offensiv gestalteten Rennen. In der zweiten Hälfte konnte er gemeinsam mit drei Fahrern der Männerklasse letztlich satte zwei Minuten zwischen sich und die Konkurrenz legen und gewann die Juniorenkonkurrenz mit zwei Minuten Vorsprung. «Die Form ist zurzeit einfach gut», so Zimmermann. «Ich freue mich schon auf die nächsten Rennen.»

Einen starken Eindruck hinterließ in Thüringen auch Lukas Ortner, der sich kurz vor dem Ziel nochmals vom Hauptfeld absetzen konnte und Dritter wurde. Komplettiert wurde das eindrucksvolle Ergebnis des Team Auto Eder Bayern von Felix Wacker auf Platz sieben sowie Ludwig Reiter und Maximilian Hamberger auf den Rängen zehn und zwölf. Insgesamt erreichten nur 34 Fahrer das Ziel, Christoph Setescak kam als 25. an.

Im tschechischen Terecin präsentierte sich auch Patrick Haller stark – wurde allerdings wie bei Paris-Roubaix auch auf der ersten Etappe der Friedensfahrt gleich von einem Defekt ausgebremst. «Zehn Kilometer vor dem Ziel, als es in den letzten Berg ging, hatte ich einen Hinterradplatten», so der Ingolstädter. In einem Kraftakt kämpfte sich Haller danach zwar nochmals an die Spitze heran, musste dann aber einem Sturz vor ihm ausweichen. «Bis dahin war ich in einer perfekten Position – dann bin ich nur noch als Neunter ins Ziel gerollt», so Haller.

Im 11,4 Kilometer langen Einzelzeitfahren der zweiten Etappe kam der 17-Jährige dagegen nicht richtig in Fahrt. «Ich habe einfach keinen Rhythmus gefunden», so Haller. Als 14. des internationalen Starterfeldes wurde der Ingolstädter trotzdem bester Deutscher. Auch auf der dritten Etappe lief trotz guter Renneinteilung nicht alles nach Plan: «Ich habe mich die 65 Kilometer aus dem Gedränge größtenteils rausgehalten und versucht, möglichst lange Kräfte zu sparen und mich gut für das Finale zu positionierten», so Haller. In der Anfahrt zum Ziel fehlte dem Kapitän des Team Auto Eder Bayern dann jedoch ein Teamkollege: «Ich war zu früh im Wind», so Haller, der mit Platz sechs aber trotzdem zufrieden war.

Weniger zufriedenstellend verlief dagegen die Königsetappe. «Eigentlich wollte ich meine Position in der Gesamtwertung verbessern», gibt Haller zu. «Aber das war absolut nicht mein Tag. Ich wollte unbedingt in der ersten Gruppe bleiben, aber dann musste ich abreißen lassen und habe im zweiten großen Anstieg nach Zinnwald in strömendem Regen sogar noch mehr Zeit verloren.» Am Ende kam Haller mit 6:15 Minuten Rückstand auf Platz 27 der Etappe ins Ziel. Damit rutschte er in der Gesamtwertung von Rang acht auf 19 ab.

Auf der letzten Etappe der Rundfahrt in Litoměřice lief es dagegen wieder besser. Mit der dritten Top-Ten-Platzierung der Woche sorgte Haller nach 98 Kilometern für einen versöhnlichen Abschluss. «Es wurde von Anfang an schnell und offensiv gefahren, aber erst gegen Ende der Etappe konnten sich nochmals zwei Fahrer absetzen», so Haller. Im Sprint der Verfolger holte der 17-Jährige den sechsten Platz. Beim Sieg des US-Amerikaners Branden Mcnulty war Haller auf Rang 19 der Gesamtwertung bester Deutscher. «Natürlich ist es schade, wenn man wegen einem schlechten Tag so deutlich unter Wert geschlagen wird, aber im Nations Cup fahren die besten Nationalteams der Welt. Patrick hat einmal mehr gezeigt, dass er hier nicht nur mithalten, sondern diese Rennen auch mit bestimmen kann», so Ralph Denk, Manager des Team Auto Eder Bayern zum Auftritt seines Fahrers in der Friedensfahrt. «Schade, dass ein schlechter Tag und ein bisschen Pech eine noch bessere Platzierung verhindert haben, aber die Leistung stimmt. Zusammen mit dem Sieg in Thüringen haben wir ein weiteres eindrucksvolles Wochenende des Teams erlebt. Das macht Spaß.»