Es sind die bekannten Frühjahrsklassiker wie der Wallonische Pfeil oder Lüttich-Bastonge-Lüttich die uns Zuschauern die schönen aber ebenso anspruchsvollen Rennkurse in den Ardennen zeigen, auf denen Helden geboren werden. Genau in diesem Terrain wurde am vergangenen Wochenende das vermutlich schwerste europäische Etappenrennen für Junioren ausgetragen: Die Rundfahrt Aubel-Thmister-La Gleize.
Unter den 33 Mannschaften aus sieben Nationen, dabei Verbands- und Nationalmannschaften, war als einzige deutsche Equipe das Team Sportforum aus Kaarst-Büttgen dabei. (Heiko Homrighausen, Jakob Winkler, Joshua Schotten, Sven Thurau, Viktor Müller und Jan Tschernoster). Über drei Etappen und ein Mannschaftszeitfahren konnten sich die Sportler mit den besten der Welt messen.
Die erste Etappe führte über zwei Bergwertungen und 95 km mit einer Durchschnittsgeschwindigkeit von über 41 km/h. Mit dem 30. Platz von Jan Tschernoster bei über 190 Startern und dem 15. Platz in der Teamwertung zeigten die Sportler aus NRW schnell, dass sie zu den großen dazugehören.
Am Samstagmorgen fehlte dann leider ein Leistungsträger im Team. Joshua Schotten konnte aus gesundheitlichen Gründen nicht mehr an den Start gehen. Davon unbeirrt kämpften die verbliebenen fünf Athleten beim Mannschaftszeitfahren bis zum bitteren Ende und wurden mit dem elften Platz belohnt. So schob sich das Team von Platz 15 auf Platz elf in der Mannschaftswertung vor.
Nun blieben nur wenige Stunden für die Erholung und die Vorbereitung auf die Nachmittags-Etappe. Diese zeigte sich mit vier Bergwertungen als eine Steigerung der ersten Etappe in Punkto Schwierigkeiten bei gleicher Streckenlänge. Jan Tschernoster präsentierte sich hier als besonders aktiv, als sei das Zeitfahren nur ein Warmfahren gewesen und platzierte sich bei den ersten drei Bergwertungen um letztlich den dritten Rang im Bergklassement zu erstreiten.
Als bester deutscher kam bei dieser Etappe Sven Thurau auf Rang 37. ins Ziel und dem Team gelang das Unfassbare indem es sich in der Teamwertung unter die TopTen schob!
Sonntag galt es Alles zu zeigen und die letzten Kraftreserven zu mobilisieren. Eine äußerst schwere Etappe mit 112 km und acht Bergwertungen der zweiten, ersten und Hors Catergorie (=schwerste Kategorie) waren vorbereitet. Gleich bei der ersten Bergwertung zeigte Jan Tschernoster, dass er zu Recht mit dabei ist und platzierte sich erneut. Auch der spektakuläre 18. Platz im Ziel überstieg die Erwartungen.
Er belegte im Gesamtklassement der Rundfahrt schließlich den 24. Platz, gefolgt von Viktor Müller auf Platz 56 und Sven Thurau auf Platz 59. Unter Berücksichtigung, dass am ersten Tag 193 Sportler an den Start gingen und das Ziel am Sonntag leidglich von 91 erreicht wurde, eine beachtenswerte Leistung.
Im Bergklassement reichte es für Teschernoster am Ende noch für Rang fünf.
Die Teamleitung um Hans-Peter Nilges und Oliver Dercks war ebenfalls mehr als begeistert: „Die Leistung der drei platzierten Sportler ist ganz besonders hervorzuheben!“ schwärmte Nilges. Ihr Kampf hat sich nicht nur in der Einzelwertung bezahlt gemacht.Von 33 gestarteten Mannschaften der neunte Platz in der Mannschaftwertung war für Nilges der krönende Abschluss einer mehr als gelungenen Rundfahrt.
Für die Radsportwelt war dieses Wochenende ein klares Zeichen, dass die Talent- und Nachwuchsförderung in Büttgen tadellos funktioniert. Eine Basis auf der es weiter gehen kann und soll. Gerade unter der Präsmisse eines Ausbaus der Förderung in Zukunft: Derzeit bemühen sich das Junioren-Bundesligateam Team Sportforum und die Firma KS Sport- und Event um Christian A. Kölker und Tobias Stümges, dass den jungen talentierten Fahrern ab 2015 ein Anschlussteam in der U.23 Bundesliga zur Verfügung steht. Wir empfehlen dazu einen Artikel der NGZ: http://www.rp-online.de/nrw/staedte/rhein-kreis/sport/nils-schomber-soll-der-leitwolf-werden-aid-1.4415167