Bei perfekten Bedingungen starteten Matthias Leisling, Tim Weismantel und Uwe Hardter auf der 77km Strecke am Achensee. Der Kurs mit 2300 hm bot landschaftlich zwar einiges fürs Auge, aber dafür war nur wenig Zeit. Gleich nach dem Start ging es in den ersten Berg und Leisling ergriff die Initiative. Sein Tempo konnte nur ein weiterer Fahrer mitgehen, so dass sie am ersten Gipfel das Spitzen Dou bildeten. Bis zum letzten Anstieg arbeiteten die beiden gut zusammen und ihr Vorsprung betrug bereits einige Minuten. Leisling testete seinen Konkurrenten gleich auf den ersten Höhenmetern und merkte schnell, dass er heute der Stärkere war. Mit konstant hohem Tempo zog er bis zum Gipfel durch und kam nach der Schlussabfahrt mit nochmal knapp 3 Minuten Vorsprung auf Platz zwei als Sieger der Langdistanz ins Ziel.
Hardter hatte zu Beginn etwas Probleme mit dem extrem schnellen Start, konnte sich aber in der Verfolgergruppe platzieren und verpasst mit Rang 4 nur knapp das Podest. Tim Weismantel erging es ähnlich. Nach dem harten Start konnte er sich etwas erholen und in der zweiten Rennhälfte einige Positionen gut machen, so dass es am Ende noch zu Platz 13 reichte.
Katharina Alberti zeigte auf der 66km Runde erneute eine starke Leistung und fuhr auf einen soliden 5. Rang
Pech bei der ÖM
Bereits am Tag vor der Österreichischen Staatsmeisterschaft gab es schlechte Nachrichten. Titelverteidiger Christoph Soukup musste seinen Start krankheitsbedingt absagen.
Somit lagen die Hoffnungen natürlich auf Christina Kollmann, die mit ihrer Form wohl die Favoritin auf den Titel war. Zu Beginn des Rennes lief auch alles wie erhofft und sie konnte schnell die Führung übernehmen. Dann schlitzte ein scharfer Stein die Seitenwand ihres Vorderreifens auf. Auch nach vielen Versuchen und einigen verschossenen CO2 Patronen war der Defekt nicht zu beheben, so dass Kollmann das Rennen enttäuscht beenden musste. Entsprechend unzufrieden war sie natürlich nachdem sie bereits letztes Jahr den sicher geglaubten Titel verpasste, da sie auf den Letzten Kilometern von einem Bienenstich außer Gefecht gesetzt wurde: „Bei den Meisterschaften habe ich scheinbar immer Pech. Aber das muss ich jetzt abhaken und einfach weitermachen. Es kommen ja noch genug Highlights.“
Hitze-Schlacht in Albstadt
Durch seine UCI Punkte aus der Algarve Bike Challenge hatte Simon Gessler die Möglichkeit beim einzigen Deutschen XC Worldcup an den Start zu gehen. Leider erwischte er dabei keinen guten Tag und im extrem starken Feld der U23 Herren darf man sich keine Schwäche leisten. So konnte er seine passable Startposition 60 nicht lange halten. Als er dann noch einen Defekt erlitt und in einer technischen Passage stürzte war sein Rhythmus ganz dahin. Trotzdem kämpfte er weiter und konnte zumindest einiges an Erfahrung aus seinem ersten Cross Country Worldcup mitnehmen.
Am Nachmittag starte Oliver Vonhausen dann beim GONSO MTB CLASSIC Kurzmarathon über 46km. Leider hatte er bereits vor dem Start Magenprobleme und merkte bald, dass er heute nicht ans Limit gehen konnte. Zwar rettete er sich noch in der Spitzengruppe über den ersten Berg. Der zweite lange Anstieg war dann aber zu viel und er ließ sich in die Verfolgergruppe zurückfallen. Als im Finale immer wieder Attacken gefahren wurden, konnte er die Lücken zum Glück immer wieder schließen, so dass er auf dem schnellen Kurs zumindest nicht alleine im Wind fahren musste. Beim Sprint auf der engen und kurvigen Zieleinfahrt ging er dann aber kein Risiko ein und fuhr auf Rang 9 über die Ziellinie.
Fotos: EGO-Promotion