Tour of Oman, 4. Etappe: Rafael Valls vor Tejay Van Garderen


BMC Racing Team Fahrer Tejay van Garderen kletterte am Freitag bei der Tour of Oman auf den zweiten Gesamtrang und wurde auch bei der Ankunft in Green Mountain hinter Rafael Valls (Lampre-Merida) Zweiter.

Als van Garderen auf den letzten zwei Kilometern attackierte, konnte lediglich Valls mitgehen. Valls konnte zulegen und sich mit 300 Metern einen 10-sekündigen Zeitbonus sichern. Van Garderen bekam sechs Sekunden und liegt vor den letzten zwei Tagen neun Sekunden hinter dem Gesamtführenden.

„Ich habe gehofft, die Etappe gewinnen zu können. Den ganzen Tag habe ich mich gut gefühlt“, erklärte van Garderen. „Das Team ist am letzten Anstieg perfekt gefahren. Als ich attackierte, habe ich (Alejandro) Valverde und (Rafal) Majka hinter mir gelassen. Ich dachte alles wäre so in Ordnung, da mir diese Zwei die grössten Sorgen bereitet hatten. Aber Valls war am Ende besser.“

Am zweiten Tag in Folge wurde das Feld auf der 189 Kilometer langen Etappe von starkem Wind und heissen Temperaturen gebremst. Zwei Ausreisser – Stijn Vandenberghe (Etixx-Quick Step) und Gijs Van Hoecke (Topsport Vlaanderen-Baloise) – profitierten zeitweise von einem 15-minütigen Vorsprung. Auf den letzten 10 Kilometern wurde das Paar jedoch von einem durch den BMC Racing Team Faherer Dylan Teuns lancierten Angriff eingefangen.

„Wir übernahmen mit Teuns zusammen mit Movistar und Trek die Verantwortung für die Jagd“, erklärte BMC Racing Team Sportdirektor Valerio Piva. „Die jungen Fahrer haben eine gute Arbeit geleistet. Danach war der Plan am Anstieg ein gutes Tempo für Tejay zu machen.“

Das BMC Racing Team war stark vertreten als die Strecke auf dem 5,7 Kilometer langen Anstieg mit durchschnittlich 10,5 Prozent Steigung zum Green Mountain führte. Der frühere Schweizer Strassenmeister Michael Schär machte das Tempo während mit Greg Van Avermaet (Vierter) und Damiano Caruso (Sechster) zwei aus den Top-10 sowie Ben Hermans, der einige Attacken des Tour de France Siegers Vincenzo Nibali (Astana Pro Team), dabei waren.

„Tejay wollte, dass ich so hart wie möglich fahre, um die Fahrer ans Limit zu bringen, damit er attackieren konnte“, erklärte Hermans. „Ich machte bis 1,5 Kilometer Druck und es war für Tejay noch ein weiter Weg. Ich hatte unter der Hitze auf dem mehr als sechsstündigen Rennen nicht mehr die Beine wie noch vor zwei Tagen. Ich denke alle waren etwas müde.“

Bei seiner ersten Attacke löste sich van Garderen von Valverde und Mjka. Mit seiner Zweiten liess er bis auf Valls alle Weiteren hinter sich.

„Mit all den Attacken habe ich versucht die grossen Namen hinter mir zu lassen“, so van Garderen. „Er (Valls) konnte unbeachtet an meinem Rad bleiben. Er attackierte und ich habe gekontert. Am Ende konterte er erneut und holte den Sieg.“

Valverde (Movistar Team) wurde mit einem Rückstand von 19 Sekunden Dritter, Majka (Tinkoff-Saxo) mit 32 Sekunden Vierter. Keine weiteren Fahrer verzeichneten weniger als eine Minute Rückstand.

Gemäss van Garderen werde auch die Etappe am Samstag mit vier Anstiegen auf den letzten 60 Kilometern sehr wichtig.

„Alles ist möglich“, sagte er. „Morgen steht uns eine harte Etappe vor und wir werden sehen ob er (Valls) mit seinem Team das Rennen kontrollieren kann. Wir sind motiviert ihn zu attackieren.“