Mit einem guten siebten Platz hat Georg Egger die U23-Weltcupsaison 2017 eröffnet. Im tschechischen Nove Mesto na Morave konnte er ganz vorne noch nicht mithalten. Seine Teamgenossen waren mit ihren Resultaten nicht ganz zufrieden.
„Es war ganz okay. Aber ich erlaube mir zu sagen, das Maximum war das noch nicht.“ Das waren die ersten beiden Sätze von Georg Egger (Obergessertshausen), nachdem er als Siebter und bester Deutscher mit 1:34 Minuten Rückstand auf den Norweger Petter Fagerhaug (1:16:39) das Ziel erreicht hatte.
Auf den ersten beiden Runden musste Egger erst mal die Lücke zur Spitze schließen, die in dieser Phase von seinem Kumpel Lukas Baum (Neustadt/W.) geprägt wurde.
Egger schloss eine Differenz, die nach der 2,8 Kilometer langen Startrunde 24 Sekunden betragen hatte. Während Baum mit Rückenschmerzen zurückfiel, versuchte Egger den Anschluss zu halten. Das fiel ihn in den technischen Bergauf-Passagen und in den Streckenteilen mit vielen Richtungsänderungen sichtlich schwer.
„Mir fehlt noch die Spritzigkeit. Auf der Flachpassage im Zielbereich konnte ich die Lücken immer wieder schließen, da habe ich Druck ohne Ende“, analysierte Egger hinterher.
Während vorne Fagerhaug in der dritten von fünf kompletten 4,1-Kilometer-Runden auf und davon machte, kämpfte sich Egger ein weiteres Mal an die Verfolgergruppe bis Platz zwei heran. „Kurze Zeit habe ich mit dem Podest geliebäugelt, aber dafür hat es heute nicht gereicht“, so Egger, der prompt wieder den Anschluss verlor und danach auch noch zwei Positionen abgeben musste.
„So lange es Top-Ten ist, bin ich noch zufrieden. Aber ich denke, es geht noch mehr“, meinte der Egger.
Schwarzbauer: Konnte nicht ans Limit gehen
Mehr geht sicherlich auch bei seinen jüngeren Teamkollegen. Der nächste war Luca Schwarzbauer auf Position 54 (+6:15). Das entspricht natürlich überhaupt nicht dem, was er kann, doch angesichts seiner Gesamt-Situation nahm er das mal so hin. „Am Anfang habe ich mich sehr schlecht gefühlt. Als ich zwei Runden lang mit Simon (Andreassen) gefahren bin, hat mir da gut getan“, erzählte Schwarzbauer, der zu diesem Zeitpunkt mit dem zweifachen Junioren-Weltmeister aus Dänemark an 61. und 62. Position lag.
„Ich konnte nicht an mein Limit gehen. Aber so ist das eben zu Zeit. Ich muss weiter arbeiten und ruhig bleiben“, meinte der Nürtinger.
Vinzent Dorn kam als 87. (+8:45) ins Ziel. Der Kirchzartener war nach dem Start in zwei Stürze verwickelt. „ Das Gefühl war wieder ganz gut, meine Form stimmt. Aber ich bin nicht vorgekommen und habe dann umdisponiert“, erklärte Dorn, „und versucht gute Rundenzeiten zu produzieren.“
Es sei auch schwer, so bekannte er, in den hinteren Rängen die entsprechende Motivation an den Tag zu legen.
Lars Koch sprintete in einer größeren Gruppe an 92. Stelle, vier Sekunden hinter Dorn ins Ziel. Der Furtwangener war gar nicht zufrieden. Mit seiner Verfassung vom Bundesliga-Rennen in Gedern hatte dieser Samstag nichts zu tun. Dass er zu Beginn gleich von drei Stürzen aufgehalten wurde und deshalb mehr investieren musste als ihm lieb war, das wollte er gar nicht als Erklärung gelten lassen.
„Ich habe mich sehr schlecht gefühlt. Nach Gedern habe ich gebraucht um mich zu erholen und habe ein paar Trainings weggelassen. Ich war irgendwie nicht im Race-Modus“, schüttelte Koch den Kopf.
Noch unglücklicher schaute Torben Drach drein. Er habe sich „richtig gut gefühlt“ und mit Nummer 107 einen perfekten Start hingelegt.
Doch dann wurde er gegen einen Pfosten gedrängt, blieb hängen und stürzte. Die Folge: Etwas später brach der Hebel für die Hinterbremse ab. „Sehr enttäuschend“, nannte Drach sein Ausscheiden.
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