Wieder Top Ten für Pascal Ackermann in Tullins.
Gegen alle Erwartungen kämpfte am Ende eine Fluchtgruppe um den Etappensieg bei der heutigen 3. Etappe der Dauphiné. K. Bouwman war der schnellste von 6 Ausreißern und holte den Sieg in Tullins. Pascal Ackermann stellte seine Sprintschnelligkeit einmal mehr unter Beweis und wurde am Ende 9., als 3. des Hauptfeldes. Leopold König verließ die Dauphiné heute nach rund 50 Rennkilometern.
Auch die 3. Etappe der Dauphiné, über 184km zwischen Le Chambon-Sur-Lignon und Tullins, sollte eine Angelegenheit für die Sprinter im Feld werden. Die Strecke war zwar wieder wellig, generell ging es zwischen Start und Ziel jedoch rund 800hm hinunter, es war also wieder ein schnelles Rennen zu erwarten.
Für BORA – hansgrohe eine weitere Chance für Pascal Ackermann. Der deutsche U-23 Vize-Weltmeister von Doha konnte bereits gestern zeigen, dass er mit den besten Sprintern mithalten kann. Heute wollte er vor allem verhindern wieder eingeklemmt zu werden, damit er seine Schnelligkeit voll ausspielen kann.
Wie gestern prägte eine Spitzengruppe über weite Strecken das Rennen an der Spitze. 6 Fahrer konnten schnell einen Vorsprung von über 6 Minuten herausfahren, während im Feld Lotto-Soudal das Tempo kontrollierte. Für Leopold König ging die Dauphiné heute nach einer Rennstunde zu ende. Der tschechische Zeitfahrmeister von BORA – hansgrohe, hatte sich nach zwei ersten harten Renntagen über Nacht nicht mehr ausreichend erholen können, und stieg bei Kilometer 50 aus. Seine Vorbereitung Richtung Vuelta wird er aber planmäßig fortsetzen.
Als die Sprinter Team die Kontrolle im Feld übernahmen, begann der Vorsprung der Spitzengruppe schnell kleiner zu werden. 50km vor dem Ziel betrug der Abstand noch 3 Minuten, und es schien als würde auch die 3. Etappe der Dauphiné mit einem Massensprint enden. Aber die Fluchtgruppe hatte andere Pläne, und als die 6 Spitzenreiter alles in die Waagschale warfen, hatte das Feld Probleme den Abstand weiter zu verkürzen.
Auf dem letzten Kilometer nutze Lotto-Jumbo, mit zwei Fahrern in der Spitze, alle taktischen Möglichkeiten und K. Bouwman holte den Etappensieg. BORA – hansgrohe fuhr ein perfektes Lead-out für Pascal Ackermann, der bei 500m am Hinterrad von Demare war. Am Ende belegte Pascal den 9. Platz, als Dritter des Hauptfeldes, und zeigte damit einmal mehr seine Sprintstärke.
„Schade, dass wir die Gruppe nicht mehr geholt haben. Unser Lead-out war heute perfekt, die Jungs haben einen super Job gemacht, und mich bei 500m am Rad vom Demare abgeliefert. Von dort bin ich noch ausgeschert, konnte aber an Demare und Coquard nicht mehr vorbeiziehen. Ich denke, der dritte Platz im Sprint des Hauptfeldes war heute das Maximum.“ – Pascal Ackermann
„Die Sprinter Teams haben eigentlich früh begonnen das Rennen zu kontrollieren, darum dachten wir auch, dass es zu einem Sprint kommen würde. Unser Focus liegt hier auf Emanuel und der Gesamtwertung, drum sind wir im Sprint etwas limitiert. Die Jungs haben aber ein super Lead-out gefahren, und der 3. Platz von Pascal im Sprint des Feldes war stark. Wir können daher mit der Leistung heute zufrieden sein.“ – Enrico Poitschke, sportlicher Leiter
„Für uns war schon vor der Dauphiné klar, dass nach 9 Monaten Rennpause ein Einstieg hier sehr hart wird. An der Dauphiné sind viel Top Fahrer die sich den letzten Schliff für die Tour holen, entsprechend hoch ist das Niveau. Leo hat zwei gute Renntage absolviert, aber nun ist es besser für ihn nicht zu überziehen. Er wird seine Vorbereitung Richtung Vuelta aber planmäßig fortsetzen.“ – Jan-Niklas Droste, medizinische Abteilung BORA – hansgrohe
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© BORA – hansgrohe / Stiehl Photography