Nach der gestrigen Glanzleistung von Patrick Konrad in Murcia sicherte sich heute Rudi Selig den zweiten Platz in Almeria. In einem langen Sprint musste er sich nur knapp M. Cort Nielsen (ORS) geschlagen geben.
Eine völlig andere Streckencharakteristik als in Murcia gestern, stand heute bei der 191km langen Clasica de Almeria auf dem Programm der Radprofis. Großteils flaches Gelände mit einem welligen Abschnitt etwa zur Hälfte der Strecke bevorzugte heute eindeutig die Sprinter.
Sam Bennett, der sich gerade mit einem Teil der Mannschaft im Höhentraining befindet, konnte dieser Rennen 2014 für sich entscheiden. Ebenfalls ein Sieger vergangener Jahre ist Matteo Pelucchi, der 2011 als Erster die Ziellinie überquerte. Nach seinem starken Auftritt bei der Mallorca Challenge, gebührte dem italienischen Neuzugang bei BORA – hansgrohe daher heute auch die Kapitänsrolle.
Direkt nach dem stark konnten sich drei Fahrer absetzen, die schnell einen Vorsprung von mehr als 8 Minuten herausfahren konnten. Das Feld reagierte gelassen und begann erst spät eine Verfolgung zu organisieren. Immer mit an der Spitze BORA – hansgrohe.
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50km vor dem Ziel war der Vorsprung der Ausreißer bis auf 3 Minuten geschmolzen, rund 30km später war es um das Trio endgültig geschehen. Nachdem Matteo Pelucchi heute nicht die besten Beine hatte, wurde bei BORA – hansgrohe die Taktik umgestellt und Rudi Selig zum Leader für den Sprint bestimmt.
Auf den letzten Runden in Almeria übernahm Orcia-Scott das Kommando an der Spitze des Rennens. Das Tempo zog merklich an und einige hektische Situationen führten zu einem Sturz in den P. Ackermann verwickelt war. BORA – hansgrohe ließ sich dennoch nicht aus der Ruhe bringen und organisierte mit C. Pfingsten und M. Schwarzmann das Lead-out für Rudi Selig. Mit einem Antritt rund 250m vor dem Ziel versuchte dieser die Konkurrenz zu überraschen. Der Däne M. Cort Nielsen (ORS) konnte auf den letzten Metern aber kontern und gewann am Ende knapp die Clasica de Almeria.
„Das Team hat heute wieder hervorragend zusammengearbeitet. Silvio ist quasi den ganzen Tag an der Spitze des Feldes gefahren. Als wir merkten, dass Matteo heute etwas gesundheitlich angeschlagen war, haben wir auf Rudi umgestellt. Das hat perfekt funktioniert und Magnus war heute einfach ein bisschen besser. Aber der zweite Platz von Rudi ist ein tolles Ergebnis und ich habe wirklich das Gefühl, dass die Jungs jetzt für einen Sieg reif sind.“ – Christian Pömer, sportlicher Leiter
„Als klar war, dass ich den Sprint fahren soll, hat Schwarzi das Kommando beim Lead-out übernommen. Leider kam Pascal noch zu Sturz, aber Christoph hat uns gut nach vorne gefahren. Als Schwarzi mich am Rad von Magnus abgeliefert hat, dachte ich: Los versuch es. Ich dachte, ich kann die anderen überraschen, aber Magnus hat sofort reagiert. Wir sind dann 250m Rad an Rad gesprintet. Er war nicht schneller, konnte das Tempo am Ende aber besser halten, als mir die Beine schwer wurden. Es war knapp, hat aber nicht gereicht. Der zweite Platz ist dennoch Spitze.“ – Rudi Selig