Buchmann verteidigt Weißes Trikot in Alpe d’Huez

Auch auf der zweiten schweren Bergetappe der Dauphiné überzeugt der BORA – hansgrohe Kapitän. Mit zwei Attacken auf den letzten 20km unterstreicht er seine gute Form und erreicht am Ende mit Froome und Valverde das Etappenziel in Alpe d’Huez als 14. Damit baut er auch seinen Vorsprung in der Wertung der besten Jungprofis aus.

Die 6. Etappe der Dauphiné war ein weiterer harter Tag in den französischen Alpen. Die 167,5km lange Etappe mit 6 Bergwertungen, startete in Aoste und endete im berühmten Wintersportort Alpe d’Huez. Das Finale führte dabei aber nicht über die 21 Kehren von Bourge-d’Oisans, sondern über den Col de Sarenne.

Für Emanuel Buchmann, den BORA – hansgrohe Leader, ging heute darum seine hervorragende Platzierung in der Gesamtwertung zu verteidigen. Gestern holte sich der Deutsche Kletterer das Weiße Trikot des besten Jungprofis. Mit einer Glanzleistung am Mont du Chat hatte er sich unter den aller Besten etabliert, bevor er in der letzten Abfahrt noch ein paar Sekunden Rückstand hinnehmen musste. Die Bergankunft heute, konnte Buchmann daher sogar noch besser entgegenkommen.

Die Etappe startete mit einigen Attacken direkt nach dem Start, es dauerte jedoch bis zur zweiten Bergwertung des Tages, ehe sich 17 Fahrer vom Feld lösen konnten. Nachdem der bestplatzierte Fahrer in der Spitzengruppe aber über 8 Minuten hinter dem Führenden R. Porte lag, schlug das Feld nun ein kontrolliertes Tempo an. An der 3. Bergwertung des Tages war der Vorsprung der Spitze auf über 5 Minuten angewachsen. Emanuel Buchmann fuhr zu diesem Zeitpunkt mit allen Favoriten im Feld.

Zu Beginn der harten Schlussphase, attackierte A. Talansky aus dem Feld. Mit 3:40 Rückstand in der Gesamtwertung, ein ernstzunehmender Angriff auf die Top Ten der Gesamtwertung. Gleichzeitig fiel auch die Spitzengruppe auseinander und sechs Fahrer waren nun an der Spitze des Rennens.


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3km vor der HC Bergwertung attackierte R. Bardet aus dem Feld der Favoriten. Emanuel Buchmann setzte sich wenig später ebenfalls von der Gruppe um Porte ab, konnte zu Bardet aber nicht aufschließen. Kurz nach der Bergwertung wurde Buchmann von Valverde und Porte wieder gestellt. Am Fuß der 4km Schlusssteigung war Bardet mit Talansky rund 1:10 vor der Gruppe mit Porte und Buchmann.

Buchmann versuchte es am Schlussanstieg noch einmal, diesmal attackierte er mit F. Aru. Porte reagierte aber schnell, und ließ schließlich alle direkten Kontrahenten hinter sich. Den Sieg holte am Ende P. Kennaugh aus der Spitzengruppe. Bardet konnte rund 40 Sekunden in der Gesamtwertung gutmachen, Buchmann erreichte mit Froome und Valverde das Ziel in Alpe d’Huez. Damit liegt er nun auf dem 9. Gesamtrang und führt immer noch in der Wertung der besten Jungprofis.

„Ich habe mich heute wieder richtig gut gefühlt. Vor allem am Col de Sarenne war ich nie am Limit. Leider habe ich gezögert als Bardet attackierte, ich habe zwar dann noch versucht aufzuschließen, das war aber zu spät. Am Ende habe ich es nochmal mit Aru versucht, das unrhythmische Tempo war mir aber etwas zu schnell. Ich bin mit dem Tag aber wieder super zufrieden. Den Berg morgen zum Ziel kenne ich von der Tour de L’Avenir, der sollte mir nochmal entgegenkommen.“ – Emanuel Buchmann

„Eigentlich wollten wir heute Kräfte sparen, da morgen ein richtig harter Tag wird. Aber Emu hat sich so stark gefühlt, da wollte er etwas probieren. Leider hat er bei der Attacke von Bardet gezögert, dort hätte er eine gute Chance gehabt Zeit gut zu machen. So war es besser sich wieder zufallen zu lassen. Am Ende denke ich, dass er wieder ein tolles Rennen gefahren ist, und dennoch mit seinen Kräften gut haushalten konnte. Nun wird sich morgen alles entscheiden.“ – Steffen Radochla, sportlicher Leiter

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